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Googles Nutzerprofile

Mama versus Google

Autor(en): Justin Patchett am Donnerstag, 30. April 2015
Tags: ,
Quelle: M94.5

Google-Startseite

Internetriese Google erstellt seit 2011 Profile seiner Nutzer anhand von Suchanfragen, die mit der Realität teilweise wenig zu tun haben.

Ich bin männlich. Zwischen 18 und 24 Jahre alt, spreche Deutsch. Ach, und offenbar interessiere ich mich für die Schweiz!

Ganz schön wenig eigentlich, was Google da über einen weiß. Zumindest ist es das, was es vorgibt zu wissen. Und dabei stimmt das Profil, das sich Google von jedem User erstellt, nicht einmal unbedingt mit der Realität überein; auch wenn diese jahrelang die Suchmaschine nutzen.

Nur wenige User kennen den Ads Preference Manager

Dass der Internetriese aus dem Sillicon Valley Suchanfragen speichert, um so personalisierte Werbung und Suchergebnisse anzeigen zu können, ist mittlerweile ein alter Hut. Auch die Seite Ads Preference Manager von Google gibt es seit der Einführung personalisierter Werbung von Google im Jahre 2011. Trotzdem kennt die Seite nicht jeder (denn wir haben ja noch nicht darüber berichtet). Total interessant ist sie aber trotzdem, denn Google liefert jedem User ein virtuelles Profil, das mal erschreckend genau ist, und mit den eigenen tatsächlichen Interessen übereinstimmt, mal aber irgendwie weniger. Kennt Google uns besser als unsere eigenen Mütter?


Einstellungen für Google Anzeigen

Einstellungen für Werbung nur schwer zu finden

Um das herauszufinden, muss man allerdings erst mal suchen: Der Ads Preference Manager, zu deutsch: Einstellungen für Google Anzeigen, wird von Google zwar offen kommuniziert und sogar erklärt in einem Youtube-Video, versteckt sich aber dennoch hinter einigen Einstellungsmenüs (Kontoeinstellungen → Kontoverlauf → Ähnliche Einstellungen → Werbung)

Dieser Umstand lässt Googles Hoffnung auf Transparenz und Vertrauen wieder so ein bisschen scheinheilig wirken. Allerdings gibt es die Seite ja immerhin und allein das begrüßen Datenschützer.

Hat man die Seite mal entdeckt, erfährt man alles, was man über sich selbst schon immer wissen wollte und das kann einen mitunter schockieren: Mit 20 Jahren bin ich wirklich zwischen 18 und 24 Jahren alt, oh mein Gott! Und ja ich spreche deutsch, und interessiere mich für die Schweiz, Rap und Hip-Hop! Moment mal, die Schweiz gehört ja gar nicht zu meinen Hobbies und sonst höre ich eigentlich überhaupt keinen Hip-Hop...Komisch…


Nutzerinteressen

Google weiß nicht alles

Nun gut, dass Google anhand der Suchanfragen und der besuchten Websites auf eine Altersgruppe und das Geschlecht schließen kann, reicht auf jeden Fall schon mal, um sich ein grobes Bild von einer Person machen zu können. Aber so richtig entlarvt und dem Internet nackt präsentiert fühlt man sich nicht. Vielleicht weiß die Suchmaschine ja doch nicht alles? Ja vielleicht, aber nur vielleicht, lässt sie sich sogar täuschen! Wir wagen das Selbstexperiment: Eine Woche lang, werden zwei M945-Redakteure googeln was das Zeug hält und die Suchmaschine mit für uns untypischen Anfragen verwirren. Wer weiß, eventuell lässt sich ja sogar das Geschlecht wechseln.

Mehr dazu ab 6. Mai auf M945.de

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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