Googles Nutzerprofile
Mama versus Google 2.0
Wer kennt dich besser, Google oder Mama? Algorithmen gegen Verstand. Wer gewinnt? Wir haben's ausprobiert.
Wir gehen in die zweite Runde. Die Handys glühen. Wir wissen nun alles über Bärte, Bier und Beinenthaarung. Zwei unserer M94.5 Redakteure haben sich der Herausforderung gestellt, ob man Google austricksen kann.
Teil 1 findet ihr hier.
Astrid hat's geschafft
"Eine Geschlechtsumwandlung ist teuer und dauert normalerweise sehr lange, Google macht es innerhalb von einer Woche möglich. Dank Suchbegriffen, wie Bier und Fußball wurde ich von einer 45-54 jährigen Niederländerin zu einem jungen Mann und habe ganz nebenbei auch noch die Nationalität gewechselt. Eine Woche habe ich, für mich testosteronstrotzende Dinge gegoogelt und schon bin ich für die Suchmaschine ein sportaffiner und computerbegeisterter 25-34 Jähriger. Dass ich tatsächlich weiblich und 23 Jahre alt bin, hat Google dabei nicht bemerkt. Ob mich nun die Geschlechtsumwandlung oder die Annahme der Suchmaschine vor einer Woche, dass ich Mitte 40 sei, mehr beleidigt, muss ich mir noch überlegen. Meine gezieltes männlich machendes Suchverhalten ist wohl immerhin an Ersterem schuld."
Justins Handy lässt sich nicht so leicht täuschen
"Ach schade, eine Geschlechtsumwandlung ist mir leider nicht gelungen! Dafür habe ich mit kreativen Suchanfragen wie Waxing, One Direction oder Lipgloss komplett neu erfunden. Letzte Woche war ich noch ein langweiliger junger Mann mit gerade mal zwölf Interessen. Jetzt sind es 30! Ich bin mehr als doppelt so interessant wie letzte Woche. Die Schweiz ist mir mittlerweile egal, mir ist jetzt Niedersachsen viel wichtiger, wobei ich wirklich nicht weiß, wieso. Aber so richtig austricksen wollte sich Google von mir nicht lassen: Ich bin immer noch zwischen 18-24 Jahren alt und männlich. Denn weder Hello Kitty, noch Germany's Next Topmodel und Kates Baby konnten meinem wahnsinnig hohen Testosteronspiegel etwas anhaben."
Mutti ist die Beste
Kennt Google uns nun wirklich besser als unserer Mütter? Nein, denn ihnen können wir nichts vormachen, der Suchmaschine schon. Hier scheint alles möglich zu sein, man kann weiblich oder männlich, alt oder jung, aus Deutschland oder der ganzen Welt kommen. Die Mütter gewinnen, wenn es um unsere Interessen geht: Google schließt schon nach einer Suchanfrage nach dem königlichen Nachwuchs, darauf, dass man sich für das Königtum interessieren würde. Falsch gedacht! So schnell werden wir also kategorisiert, doch so einfach sind wir dann doch nicht gestrickt. Aber die Suchmaschine vergisst nicht so schnell, denn einige wirkliche Interessen haben sich hartnäckig gehalten. Es ist also ein knapper Sieg!
Maschinen und Algorithmen sind eben noch nicht so weit uns komplett zu durchschauen. Nun können unsere Redakteure endlich wieder ihren normalen Hobbys nachgehen und müssen sich nicht mehr mit Dessous und Sportnachrichten beschäftigen. Doch einige Zeit werden wir wohl noch komische Werbeanzeigen bekommen.
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