Christopher Street Day
Akzeptanz statt Toleranz
Vom 4. -12. Juli ist München bunt. Der Christopher Street Day findet statt. Das Motto 2015: " Familie ist, was wir draus machen"
Was ist der Christopher Street Day?
Der Christopher Street Day ist ein vielbeachtetes mehrtägiges Großevent, bei dem auf die Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuelle, Transsexuellen und Intersexuellen aufmerksam gemacht wird und für deren Gleichberechtigung gekämpft wird. Seit 38 Jahren gibt es den CSD, der eine bunte Mischung aus Politik und Party ist. Acht Tage lang wird es ein umfangreiches Programm geben, bei dem über 50 Einzelveranstaltungen in München stattfinden werden.
Das Motto 2015
Das Motto des Christopher Street Day 2015 ist "Familie ist, was wir draus machen". Familie wird als Mutter, Vater, Kind definiert sowohl von den katholischen Kirche als auch von vielen alteingesessenen Konservativen. Genau drauf soll das diesjährige Motto abzielen. Die LSBTI (Lesben, Schwulen, Bis, Trans und Inter) wollen selbst bestimmten können was für sie Familie ist und sie wollen, dass die selbstgewählten Familienformen auch gesellschaftlich akzeptiert und städtisch unterstützt werden. Es geht um positive Alternativen, Erweiterungen und Ergänzungen zum konservativen Familienbild. Ob das Regenbogenfamilien, Wahlfamilien oder die Herkunftsfamilien sind, das ist egal.
Schwule Ampelmänner und lesbische Ampelfrauen
Zum ersten Mal in der Geschichte wird es in München lesbische, schwule und heterosexuelle Ampelpärchen geben. Entlang der Paradestrecke werden vom 4.-12. Juli alle Ampeln umgerüstet. An jeder Kreuzung wird eine Fußgängerüberquerung mit einem Hetero-Pärchen ausgestattet. Bei allen weiteren Querungen werden die roten Ampeln immer ein Frauen-Paar und die Grünen ein Männer-Paar sein. Die Aktion wurde so schon in Wien, anlässlich des Eurovision Song Contests und der Regenbogenparade (der österreichische Form des CSD) gemacht. Weil die sexuell bunt gemischten Ampeln bei den Wienern so gut ankamen, sind sie dort zur Dauereinrichtung geworden. Vielleicht werden ja auch die Münchner begeistert sein.
Veranstaltungsprogramm des CSDs
Die vier Programmhöhepunkte sind die Politparade, das Straßenfest, das RathausClubbing und generell die PrideWeek.
Die Politparade startet am Samstag, den 11. Juli um 12 Uhr am Marienplatz. Es werden, wie letztes Jahr, ca. 100.000 Teilnehmer/innen und Zuschauer/innen erwartet, die vom Marienplatz, über den Stachus, den Gärtnerplatz und dem Isattor zum Rindermarkt ziehen. Die Ankunft am Rindermarkt ist um 15 Uhr geplant.
Das Straßenfest ist am 11. Juli vom 12-24 Uhr und am 12. Juli von 11-22 Uhr. Am Marienplatz wird es eine große Showbühne geben, der Rindermarkt ist das große Partyareal und der Marienhof ist die "Regenbogenfamilien-Area". Die Verbindungsstraßen der drei Plätze werden zu einer bunten Infostandmeile.
Auch das Rathaus öffnet seine Tore. Am Samstagabend wird dort beim RathausClubbing ab 22 Uhr so richtig gefeiert. Auf sechs Dancefloors auf vier Ebenen kann bis um 5 Uhr in der Früh Party gemacht werden. Es gibt eine Open-Air-Disco im Prunkhof, Paar-Tanz im Großen Sitzungssaal und eine Chillout-Lounge im Alten Sitzungssaal.
Während der PrideWeek vom 4.-12. Juli werden zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Von einer Podiumsdiskussion bis zu Party ist für jeden etwas dabei. Den kompletten Eventkalender findet man auf www.csdmuenchen.de.