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Alles auf die Hälfte

Autor(en): Jasmin Körber am Montag, 12. Dezember 2011
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Der Patient hat überlebt. Das Backstage, die Münchner Eventlocation, hat auch dieses Jahr den drohenden Tod erfolgreich bekämpft. Doch der Kampf um den Erhalt des Veranstaltungszentrums geht weiter.

Der Patient hat überlebt. Das Backstage, die Münchner Eventlocation, hat auch dieses Jahr den drohenden Tod erfolgreich bekämpft. Doch der Kampf um den Erhalt des Veranstaltungszentrums geht weiter.

Gerade noch geschafft: Die Zwangsräumung des Backstage ist erst einmal vom Tisch. Bis Mitte nächsten Jahres darf die Eventlocation wie gewohnt weiterlaufen. Der Besitzer des Geländes, die Firma Aurelis Real Estate, fordert allerdings, dass bis August ein nördlicher Teil des Backstage-Geländes geräumt wird. Das bedeutet: Das Veranstaltungszentrum verliert seine Cateringküche, die Bandunterkunft und Lagerräume. Den Parkplatz muss Backstage-Besitzer Hans-Georg Stocker ebenfalls aufgeben und ein neuer muss nachweisbar sein.

Sollten diese Bedingungen erfüllt sein, werden die Verträge bis Ende 2013 verlängert. Damit gesteht Aurelis dem Backstage, im Vergleich zum vorherigen Angebot, ein weiteres halbes Jahr zu. Die Clubs der Eventlocation dürfen sogar bis Ende 2014 bleiben, insofern das Backstagewerk Ende 2013 dem Erdboden gleich gemacht wird.

Stocker möchte sein Backstage jedoch auch nach dieser Zeit nicht aufgeben. Er hat einen Plan: Ein Teil des Geländes gehört dem Veranstaltungszentrum bereits. Auf dieser Hälfte möchte Stocker ein neues Backstage errichten. Das soll folgendermaßen aussehen: Veranstaltungshallen finden sich im Untergeschoss. Im Erdgeschoss gibt es Parkplätze und weiter oben wird vielleicht ein Biergarten entstehen.

Die Finanzierung der neuen Eventlocation ist noch nicht geklärt. Bereits die Bauplanung kostet Stocker um die 200.000 Euro. Im Interview mit M94.5 äußert er sich enttäuscht über die fehlende Unterstützung seitens der Stadt München: „Wenn man jetzt hört, das der Gasteig, das Kulturzentrum, also die Philarmonie renoviert werden soll und dass allein da der Backstagebereich 20 Millionen kostet und ein ganz neues Backstage nur zehn Millionen kosten würde, dann muss man schon sagen: Es ist alles in gar keinem Verhältnis“. Trotz Finanzierungs und Zeitproblem, der Backstage-Besitzer bleibt zuversichtlich. Das neue Backstage soll Stück für Stück entstehen, um den Betrieb nicht einstellen zu müssen. Fans der Eventlocation können also erst einmal aufatmen.

Text: Laura Frank

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