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Zum zweiten Mal hat der bayerische Pegida-Ableger am Sendlinger Tor und Stachus demonstriert.

Bagidas zweiter Auftritt

Quelle: © M94.5

Anti-Bagida Demonstration am 19. Januar

Beim zweiten Bagida-Spaziergang kommen in München laut Polizei etwa 1100 Demonstranten zusammen - und rund 12.000 Gegendemonstranten.

Beim zweiten Bagida-Spaziergang kommen in München laut Polizei etwa 1100 Demonstranten zusammen - und rund 12.000 Gegendemonstranten.

Der Sendlinger Tor Platz war wieder voll: Laut Polizei waren es Montagabend gegen 19:30 Uhr 12.000 Gegendemonstranten. Das sind deutlich weniger als letzte Woche, bei der ersten Bagida-Gegendemo waren es mindestens 18.000. Um halb 8 endete die Gegendemo offiziell - die meisten Demonstranten gingen aber noch nicht nach Hause.

Stattdessen stellten sich die Anti-Bagida Demonstranten im Spalier auf der Sonnenstraße auf, vor einem abgesperrten Bereich für den Zug der Bagida vom Sendlinger Tor zum Stachus. Dorthin musste die Polizei die Bagida-Anhänger geleiten. Die Situation war stellenweise unübersichtlich, es war zeitweise von Verletzten die Rede. Offenbar gab es mehrere Blockade- und Durchbruchversuche der Gegendemonstranten, die von der Polizei verhindert wurden.

Wie letzte Woche versammelte sich die Menge an Gegendemonstranten vor dem Kaufhof am Stachus rund um die Bagida-Anhänger und riefen "Nazis raus!" und "Haut ab!".

Ähnlich wie letzte Woche musste die Polizei die Bagida-Anhänger in die S-Bahn am Stachus eskortieren. Gegen 20:45 Uhr teilte die Münchener Polizei via Twitter mit, dass die Bagida-Versammlung zu Ende sei. Offenbar waren noch knapp über 1000 Gegendemonstranten bis zum Schluss vor Ort. Später standen sich am Hauptbahnhof noch Anhänger von Bagida und Antifa gegenüber. Sechs Personen wurden dort nach einem Angriff auf Polizisten festgenommen, insgesamt gab es den ganzen Abend über 13 Festnahmen.

Vorerst letzte Gegendemo von "Bellevue di Monaco"

Zu dem sogenannten "Arbeiterfasching" hatten Bellevue die Monaco und München ist bunt aufgerufen. Man sollte mit schrillen Kostümen gegen Bagida tanzen. Die Mehrheit der Anti-Bagida Demonstranten waren aber wohl nicht verkleidet. 

Bellevue di Monaco hat angekündigt, dass dies vorerst die letzte von ihnen mitorganisierte Anti-Bagida Veranstaltung sein wird:

Es sind auch viele Künstler vor Ort, wie die Jungs von Schlachhofbronx, die auf einer Bühne am Sendlinger-Tor-Platz spielten:

Seit 18:30 Uhr befinden sich die Bagida-Anhänger am Sendlinger Tor Platz  - dort, wo die Trambahnen wenden. Während zu Beginn von einigen hundert Menschen die Rede war, sollen es laut Polizei um 20:15 Uhr 1100 gewesen sein. Letzte Woche waren es etwa 1500.

Unter den Bagida-Anhängern waren, wie erwartet, auch Rechtspopulisten wie Michael Stürzenberger von der islamfeindlichen Partei "Die Freiheit".

Bereits eine halbe Stunde früher sollte es wieder eine Mügida-Kundgebung geben, diesmal in Schwabing. Mügida arbeitet offiziell nicht mit Pegida zusammen und ihre Demos waren bisher wesentlich kleiner, auch heute sind dort vergleichsweise wenig Menschen. Die Polizei spricht von zwölf Teilnehmern, die von 55 Gegendemonstranten begleitet wurden.

M94.5 berichtete live:

 

Hier die Interviews zum Nachhören:

 

So war die vergangene Demo

Voll, voller, am vollsten. Auf und rund um den Sendlinger Tor Platz ging am vergangenen Montagabend nichts mehr. Zwischen 18 und 20.000 Menschen, so die Schätzungen, waren dort, um gegen die erste Bagida-Demo in München zu demonstrieren, darunter auch einige bekannte Rechtsextremisten.

Auf der anderen Seite rund 1500 Bagidademonstranten, die unter Polizeischutz zum Stachus zogen. Bereits kurz nach 20 Uhr wurde die Bagidademo dann beendet, die Demonstranten unter Pfiffen in die Stachuspassagen geleitet.

Ein Schild soll zu Bagida führen

Diese Woche könnte es noch voller werden, gemäß den Aussagen der Münchner Polizei gegeüber verschiedenen Medien. Noch mehr Bagida-Demonstranten könnten ab 19 Uhr zum Tramrondell am Sendlinger Tor kommen, wohl auch bestärkt durch die Absage der Demo in Dresden. Auf der Bagida-Facebookseite wird bereits ein Schild mit einem Pfeil versprochen, damit die Demonstranten im Gewühl den Eingang finden.

Arbeiterfasching für Toleranz

Das Bündnis „München ist Bunt“ hat ab 17:30 Uhr wieder zu einem Gegenprotest aufgerufen, der allerdings dann offiziell endet, wenn Bagida loszieht. Das Motto: Arbeiterfasching. „Wir wünschen uns bunte & schrille Kostüme & jede Menge originelle Transparente“, heißt es auf der Veranstaltungsseite.

Mit dabei sind auch wieder viele Prominente: Unter anderem die Regisseurin Doris Dörrie, Ex-Bayernspieler Mehmet Scholl, Comedian Michael Mittermeier und die Schaupielerin Wiebke Puls. Musik kommt von Roger und Schu (Blumentopf), Schlachthofbronx und den Wellküren.

Mehr dazu in einem Vorbericht von Lukas Graw:

 

 

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