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Der Vorschlag der CSU und seine Folgen mit #YallaCSU

„Dahoam wead deitsch gredt!“

Autor(en): Corinna Wagner am Montag, 8. Dezember 2014
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Quelle: M94.5

#YallaCSU und was wird aus Dialekten

Zuhause spricht man Deutsch!  Diese Forderung der CSU sorgt unter #YallaCSU für Empörung auf Twitter und Co. - das Konzept und die Folgen im Netz.

Zuhause spricht man Deutsch!  Diese Forderung der CSU sorgt unter dem Hashtag #YallaCSU für Empörung auf Twitter und Co. - das Konzept und die Folgen im Netz.

„Wer dauerhaft hier leben will, soll dazu angehalten werden, im öffentlichen Raum und in der Familie deutsch zu sprechen.“ Dieser Satz hat in den letzten Tagen bundesweit für viel Aufsehen gesorgt. Dabei handelt es sich um eine Formulierung aus dem Leitantrag zum Parteitag der CSU.

Sprache ist die Voraussetzung für Integration

Hintergrund der Forderung sei laut Gerda Hasselfeldt, Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, dass Sprache das wichtigste für Integration sei. Allerdings sollte dieser Satz weniger als „Gesetz mit Vorschriften und Kontrolle“ verstanden werden, sondern vielmehr als „Motivation und Appell“.

Damit diese Funktion in der Öffentlichkeit auch wirklich richtig wahrgenommen wird, wurde dieser Teilsatz des Leitantrags jetzt umformuliert. Die Grundausrichtung bleibt jedoch bestehen und die Änderung sei nur „eine Klarstellung für die, die diesen Satz missverstehen wollten“, so  Generalsekretär Andreas Scheuer. Die neue Version lautet jetzt: „Wer dauerhaft hier leben will, soll motiviert werden deutsch zu sprechen.“

Starker Gegenwind für die CSU

Die Begeisterung über diesen Vorschlag beschränkt sich jedoch auf einige Teile der CSU. Die Türkische Gemeinde in Deutschland zum Beispiel nannte ihn hingegen „absurd“, „menschenfeindlich“ und „verfassungswidrig“. Doch auch innerhalb der CSU ist der Vorstoß alles andere als unumstritten. Der Vorsitzende der CSU im Europaparlament, Manfred Weber, sagte: „Wir wollen keine Sprachpolizei und niemanden im Wohnzimmer überwachen.“, der Integrationsbeauftragte Martin Neumeyer nannte das Konzept sogar „Schmarrn“.

#YallaCSU

Die Welle der Empörung hat sich inzwischen auch auch auf das Internet ausgebreitet. Unter dem Hashtag #YallaCSU diskutiert die Twitter-Gemeinde nun schon seit Tagen mehr oder weniger sachlich den Vorschlag. Besonderen Hohn erntet die CSU hier vor allem dafür, dass die Mehrheit der Parteimitglieder selbst ja auch nicht gerade dafür bekannt ist, einwandfreies Hochdeutsch zu sprechen (siehe Edmund Stoiber, Horst Seehofer usw.).

Aber natürlich dürfen auch die Verschwörungstheoretiker in dieser Sache nicht zu kurz kommen! Diese vermuten bereits, dass die ganze Geschichte im Endeffekt nur von der Affäre  um Staatskanzleichefin Christine Haderthauer ablenken soll. Warum auch immer – Twitter ist auf jeden Fall um ein neues „Trend-Hashtag“ reicher  und Merkel hat es mit dieser Schlagzeile sogar in die New York Times geschafft: „Merkel Allies Want Immigrants to Speak German at Home“. Aber darf das in der CSU überhaupt erwähnt werden? Ist ja schließlich englisch...
 

Hier die Tweets unter #yallacsu

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