Verfügung gegen Bettler in München tritt in Kraft
Bettler verhaften und vertreiben
Wegen Betteln ins Gefängnis - das droht Armen ab kommender Woche in München. Einige Münchner überraschen dabei mit heftigen Meinungen.
Wegen Betteln ins Gefängnis - das droht Armen ab kommender Woche in München. Einige Münchner überraschen dabei mit heftigen Meinungen.
Immer mehr Einwohner, Touristen und Geschäftsleute beschweren sich laut Polizei über aggressive Bettler. Die Münchner empörten sich vor allem über Bettler aus Rumänien, Bulgarien und der Slowakei. Nun will die Stadt durchgreifen. Organisierte Bettlergruppen seien in München und anderen deutschen Städten ein Problem.
Haft für Bettlerbanden
Von Dienstag, dem 12. August, an gilt in München eine so genannte Allgemeinverfügung. Damit kann die Münchner Polizei nicht nur Bußgelder und Platzverweise verhängen, sondern in Banden organisierte Bettler verhaften.
Die Haft soll Bettlerbanden abschrecken und aus der Innenstadt vertreiben. Aber ob es immer die Richtigen trifft, ist fraglich.
Armut lässt sich nicht vertreiben
Denn viele Bettler sind selbst Opfer, die von Schlepperbanden nach Deutschland gekarrt und hier zum Betteln gezwungen werden. Den Großteil des Bettellohns müssen sie an Hintermänner abdrücken. Das Problem: Die neue Verfügung bekämpft die Ursache nicht, denn Armut lässt sich nicht wegsperren.
Heftige Aussagen: Wie sich Münchner über Bettler äußern
Weitere Einschätzungen zum Thema hört ihr in der Teststrecke um 15 Uhr auf M94.5.
Sie wird heute produziert von den Volontären des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp) in München.