Der "Rost-Reaktor" von Garching?
Verschwörungstheoretiker hätten ihre helle Freude: Ein ehemaliger Mitarbeiter des Forschungsreaktors II in Garching verschickt einen anonymen Brief. Darin klagt er die TU München als Reaktorbetreiber an, die Sicherheit zu gefährden. Die Grünen reagieren und fürchten um die Sicherheit des Reaktors – für die TU eine Überreaktion.
Ein ehemaliger Mitarbeiter des Forschungsreaktors II in Garching hat in einem anonymen Brief die TU München als Reaktorbetreiber beschuldigt, die Sicherheit zu gefährden. So weit die Geschichte zur neusten Atom-Debatte.
Die Grünen der bayerischen Landtagsfraktion haben auf das Schreiben reagiert und fordern eine Untersuchung des Forschungsreaktors; seit 2006 sind am oberen Rand des Reaktorbeckens Rostspuren nachzuweisen. Doch inwieweit ist das gefährlich? Für Karin Wurzbacher vom Umweltinstitut München besteht das Risiko darin, dass Rostpartikel in den Kühlkreislauf gelangen könnten. Dort würden sie sich ablagern und wichtige Schaltstellen blockieren. Unter Umständen könnten deshalb etwa Sicherheitsventile nicht mehr richtig schließen. Radioaktives Material gelänge an die Umwelt.
Die TU hat bereits 2006, als die Rostspuren entdeckt wurden, Untersuchungen eingeleitet. Die Universität gibt Entwarnung, auch wenn die Ursache für den Rostbefall bislang nicht geklärt werden konnte. Für viele Experten stellt der Reaktor keine Gefahr dar. Erstens bewegten sich die Sicherheitsvorkehrungen auf hohem Niveau, zweitens sei die Menge an strahlendem Material äußerst gering.
Für die Grünen ist es trotzdem fahrlässig, den Reaktor weiterhin zu nutzen. Um Ursache und Folgeschäden des Rostproblems herauszufinden, müsse notfalls jedes Bauteil einzeln überprüft werden. Sie werfen der TU vor, zusammen mit Prüfstellen wie dem TÜV Süd oder dem Bayerischen Umweltministerium die Situation vertuscht zu haben.
Diese Vorwürfe weist die TU von sich: Für Pressesprecher Ulrich Marsch ist die Kampagne der Grünen ein politisches Manöver, das mit den Ängsten der Bevölkerung spielt. Um dem entgegen zu wirken, sollen die eigenen Untersuchungsprotokolle nun für jedermann zugänglich gemacht werden. Eine sofortige Abschaltung des Forschungsreaktors steht für die TU nicht zur Debatte. Diese ist im Moment auch gar nicht nötig: Denn er wird bereits seit Oktober inspiziert und generalüberholt.
Die Grünen der bayerischen Landtagsfraktion haben auf das Schreiben reagiert und fordern eine Untersuchung des Forschungsreaktors; seit 2006 sind am oberen Rand des Reaktorbeckens Rostspuren nachzuweisen. Doch inwieweit ist das gefährlich? Für Karin Wurzbacher vom Umweltinstitut München besteht das Risiko darin, dass Rostpartikel in den Kühlkreislauf gelangen könnten. Dort würden sie sich ablagern und wichtige Schaltstellen blockieren. Unter Umständen könnten deshalb etwa Sicherheitsventile nicht mehr richtig schließen. Radioaktives Material gelänge an die Umwelt.
Die TU hat bereits 2006, als die Rostspuren entdeckt wurden, Untersuchungen eingeleitet. Die Universität gibt Entwarnung, auch wenn die Ursache für den Rostbefall bislang nicht geklärt werden konnte. Für viele Experten stellt der Reaktor keine Gefahr dar. Erstens bewegten sich die Sicherheitsvorkehrungen auf hohem Niveau, zweitens sei die Menge an strahlendem Material äußerst gering.
Für die Grünen ist es trotzdem fahrlässig, den Reaktor weiterhin zu nutzen. Um Ursache und Folgeschäden des Rostproblems herauszufinden, müsse notfalls jedes Bauteil einzeln überprüft werden. Sie werfen der TU vor, zusammen mit Prüfstellen wie dem TÜV Süd oder dem Bayerischen Umweltministerium die Situation vertuscht zu haben.
Diese Vorwürfe weist die TU von sich: Für Pressesprecher Ulrich Marsch ist die Kampagne der Grünen ein politisches Manöver, das mit den Ängsten der Bevölkerung spielt. Um dem entgegen zu wirken, sollen die eigenen Untersuchungsprotokolle nun für jedermann zugänglich gemacht werden. Eine sofortige Abschaltung des Forschungsreaktors steht für die TU nicht zur Debatte. Diese ist im Moment auch gar nicht nötig: Denn er wird bereits seit Oktober inspiziert und generalüberholt.