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So funktioniert die US-Wahl

Die wahre US-Karte

Autor(en): Benedict Witzenberger , Alexander Arnö am Freitag, 4. November 2016
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Quelle: M94.5/Fivethirtyeight.com

M94.5-Karte zu den Electoral Colleges 2016.

Der Präsident wird über Wahlmänner gewählt. Und das sorgt für wilde Zahlenspielchen. Worauf die US-Wahlanalysten am 8. November achten werden:

Eure US-Karten lügen! Sie verzerren die Wirklichkeit, sind totally rigged, um in den Trump-Sprachjargon zu verfallen. Denn das ist die wahre Karte, auf die die Welt am Dienstag Abend blicken sollte:

Sie zeigt die Größe der US-Bundesstaaten bezogen auf die Anzahl ihrer Wahlmänner und damit auf ihr politisches Gewicht. Denn: Die Bürger stimmen über ebenjene Wahlmänner in ihrem Bundesstaat für ihren Kandidaten.

Jeder Staat tritt seine Wahlmänner komplett an den Kandidaten mit den meisten Stimmen ab (Nebraska und Maine ausgenommen). Von den insgesamt 538 Wahlmännern muss ein Kandidat die Stimmen der absoluten Mehrheit, also mindestens 270, hinter sich bringen. Es zählt also die Zahl der Wahlmänner pro Staat, vor der Zahl der Gesamtstimmen für einen Kandidaten.

In der Praxis kann das dazu führen, dass der Kandidat mit den meisten Stimmen im ganzen Land nicht Präsident wird, weil sein Gegenkandidat Staaten mit proportional mehr Wahlmännern gewonnen hat. So geschehen im Jahr 2000 zwischen George W. Bush und Al Gore. Die Wahlmänner pro Staat werden zwar ab und zu angepasst, stehen aber jetzt schon zum Beispiel für die Wahl im Jahr 2020 fest.

Die Methode 538

Viele Staaten tendieren - egal wer nun antritt - zu einer Partei. Auf swing states, bei denen der Ausgang ungewiss scheint, kommt es folglich an. Aus dieser Konstellation heraus bilden sich viele Zahlenspiele. Ein Traum für Statistiker.

Die US-Statistikseite Fivethirtyeight  um den Wahlforschguru Nate Silver hat bereits bei den vergangenen beiden Wahlen die Tendenz beinahe jedes Bundesstaats erfolgreich vorhergesagt. Auch dieses Mal ist sie am Start. Sie sammelt alle Umfragen in den USA, gewichtet diese dann nach der Tendenz des Meinungsforschungsinsituts und berechnet dann verschiedene Variablen, wie Demografie oder die historischen Erfahrungen mit ein. Daraus ergibt sich dann eine Wahlprognose für jeden einzelnen Bundestaat.

Alles zur US-Wahl gibt es in einer Sondersendung auf M94.5:
Am Dienstag, den 8. November von 19 bis 21 Uhr - und am frühen Mittwochmorgen von 2 bis 5 Uhr.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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