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Bildungscamp

Dschungelcamp war gestern

Autor(en): Annina Mitterreiter am Montag, 15. Juni 2015
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Quelle: M94.5

Roxanne Phillips, Hauptorganisatorin des Bildungscamps

Bildung im Freien: Publikumsdiskussionen, Workshops und Konzerte beim Bildungscamp vor der LMU.

 

Wer dieser Tage an der LMU unterwegs ist, wundert sich vielleicht, welche Irren dort ihre Zelte aufgeschlagen haben. Es handelt sich dabei allerdings um keine Abenteuer-Camper, sondern um die Veranstalter des Bildungscamps. Das findet vom 15. Juni an eine Woche lang statt und hat mit zahlreichen Diskussionen, Workshops und Konzerten Einiges zu bieten. Das Bildungscamp findet heuer schon zum sechsten Mal am Geschwister-Scholl-Platz statt. Mit Uni hat das Ganze aber weniger zu tun, als es auf den ersten Blick scheint. Reporterin Annina Mitterreiter hat mit den Organisatoren gesprochen. Eine davon ist Roxanne Phillips.

„Das hier ist anders als in der Vorlesung, in der vorne jemand doziert. Hier wird alles eher in Diskussionen abgehalten. Also in Workshops, wo man zusammen an Inhalten arbeitet und in Podiumsdiskussionen, wo das Publikum miteinbezogen ist.“

Die Organisatoren wollen freie Bildung für alle garantieren. Ohne Zulassungsbeschränkungen und ohne Zertifikate, wie an der Uni. So ist das Bildungscamp auch entstanden, erklärt Organisatorin Alexandra  Kushnirovich.

„Das hat ein bisschen Tradition. 2009 wurde die Uni besetzt und irgendwann wurde sie auf Anweisung der Hochschulleitung geräumt. Dann hatten wir die Idee: Wir nehmen die Bildung und unsere Positionen und tragen sie nach draußen, wo sie für alle frei zugänglich sind. Und das war das erste Bildungscamp.“

Jeder, der möchte, kann an den Veranstaltungen teilnehmen, denn es geht um lebenslanges Lernen für alle Altersgruppen. Und zwar so praktisch und kreativ wie möglich. Neben Diskussionen gibt es viele Workshops und Konzerte. Ein Thema bewegt die Organisatoren zur Zeit besonders, meint Roxanne:

„Heuer wollen wir stark über Engagement sprechen und uns auch fragen: Wie funktioniert Engagement? Welche Hürden gibt es dafür? Wie motiviert man Leute sich für Sachen einzusetzen? Wir bekommen oft zu hören, dass die Generation nicht politisch sei. Aber unserer Erfahrung nach ist sie das nicht. Die Generation ist politisch. Die Frage ist nur, welche Möglichkeiten ihr gegeben sind, die Politik auch aktiv zu gestalten. Und dafür ist das Bildungscamp unter anderem da.“

Stark engagiert haben sich auch dessen Organisatoren. Gut ein halbes Jahr lang haben sie das Event vorbereitet. Dabei kam es zu Reibereien mit der Hochschulleitung. Die hat nämlich im letzten Jahr entschieden, keine Hörsäle für politische Diskussionen zu vergeben. Die meisten Veranstaltungen müssen also im Freien stattfinden. Kein Problem, solange es nicht regnet... Wer auf Nummer Sicher gehen will, einfach die Regenjacke einpacken und zum Bildungscamp mitnehmen. Noch bis Sonntag, den 21. Juni findet die Veranstaltung am Geschwister-Scholl-Platz und am Professor-Huber-Platz vor der LMU statt. Mehr Informationen findet ihr außerdem unter www.bildungscamp.org.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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