Fröhlich lacht ein Junge in die Kamera, in den Händen hält er einen Fußball, während das Spiel im Hintergrund weitergeht. Vor einger Zeit hielt er noch eine Waffe in den Händen. Wenn Konyi darüber spricht, wirkt er nachdenklich und wird ernst. Als sein Dorf überfallen wurde, musste der 15-Jährige fliehen, seine Eltern hatten ihn zurück gelassen, und sind alleine geflohen. So wurde er in Labrab von der Miliz aufgegriffen und wurde ein Soldat. 

Er ist einer der geschätzt 3.000 bis 4.000 Kindersoldaten, der für die Rebellen von David Yau Yau gekämpft hat. Laut UN-Angaben haben sich im Südsudan aber mehr als 12.000 Kinder bewaffneten Gruppen angeschlossen. Als die sudanesische Volksbefreiungsarmee sein Dorf angegriffen und seine Familie geschlagen hatte, schloss sich der 14-jährige Michael den Rebellen an, um seine Familie beschützen zu können. 

Nun ist er zusammen mit 283 anderen ehemaligen Kindersoldaten in Boma und wurde vom schweizer Kinderhilfswerk Terre des hommes aufgenommen. Hier setzt sich die Organisation für den Schutz der Kinder und deren Wiedereingliederung in die Gesellschaft ein. Sie werden mit ihren Familien zusammengeführt, können dort leben, bekommen Essen und Schulbildung. Aber das Wichtigste ist wohl, dass sie wieder einfach nur Kinder sein dürfen.

Ein junges Schweizer Filmteam von messieurs.ch hat das Schicksal der Jungen begleitet, wordurch ein Film entstanden ist. Er erzählt die Geschichten, wie sie betreut werden und wie sich das Leben der Kinder geändert hat.

Leid mindern: Terre des hommes reagiert auf die Krise im Südsudan from Terre des hommes on Vimeo.

Das Hilfswerk Terre des hommes kann man durch Spenden unterstützen. Wer aber gleich selber im Ausland helfen will, kann über das Internetportal des Arbeiteskreises Lernen und Helfen in Übersee oder Weltwärts nach Organisationen suchen, und Volunteer werden.