Home > Politik > Flüchtlinge sind keine Kriminelle
Demonstration gegen Asylrechtverschärfung

Flüchtlinge sind keine Kriminelle

Autor(en): Christian Huynh am Dienstag, 21. April 2015
Quelle: M94.5

Demo: "Asylrechtsverschärfung stoppen"

Asylrechtsverschärfung stoppen! Das forderten etwa  250 Demonstranten  im Rahmen der Aktionswoche von „Bündnis für bedingungsloses Bleiberecht“ in München. 

Veranstaltet wurde die Demo, von der  Münchner Aktionsgruppe Karawane München.  Sie fordern die Staatsregierung, sowie die Bundesregierung auf, die Asylgesetze zu entschärfen.

Neue Asylgesetzte 

Das Gesetzespaket mit dem sperrigen Namen „Gesetz zur Neubestimmung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung“ soll Geduldeten in Deutschland, nach erfolgreicher Integration, einen Aufenthaltstitel verleihen. Auch das Nachholen von Familienangehörigen aus dem Ausland soll mit den neuen Gesetzen einfacher werden.Im Gesetzespaket ist auch enthalten, dass die Ausreisepflicht von Personen ohne Aufenthaltsrecht konsequent verwirklicht werden soll. Diese Personen wird nach dem neuen Gesetz ein Einreise-und Aufenthaltsverbot für den gesamten Schengenraum verhängt, sobald nachgewiesen werden kann, dass hier missbräuchlich ein Asylantrag gestellt worden ist.

Flüchtlinge werden systematisch zu Kriminellen gemacht 

Nicht nur das wird von den Aktivisten kritisiert, sondern auch, dass Flüchtlinge mit dem neuen Gesetzesentwurf systematisch zu Kriminellen gemacht werden würden. So kommt ein Flüchtling in Abschiebehaft, wenn er mehr als 3000 Euro an einen Schleuser gezahlt hat oder sich weigert an Befragungen durch die Behörden teilzunehmen.

Kein Mensch ist illegal 

Immer wieder rufen die Demonstranten laut „Kein Mensch ist illegal. Bleiberecht überall.“ oder „Say it loud, say it clear. Refugees are welcome here!“ Die Demonstranten wollen mit solchen Sprüchen den Verantwortlichen in der Staats- sowie Bundesregierung klarmachen, dass Flüchtlinge keine schlechten Menschen sind. So werden immer wieder Sprüche von CSU-Politikern zitiert, die Flüchtlinge als Kriminelle sollen. Beispielsweise „Wer betrügt, der fliegt!“ von Ministerpräsident Horst Seehofer oder „Es wurde uns berichtet von volksfestartiger Stimmung am Busbahnhof in Pristina.“  von Staatskanzeichef Marcel Huber. Für die Aktivisten der Karawane München sind das rechtspopulistische Sprüche und laut ihnen „wären Pegida und Bagida froh, wenn sie zu solchen Aussagen fähig gewesen wären.“

Auch die SPD steht in der Kritik 

Auch gegen die SPD wurden schwere Vorwürfe erhoben. Gemeint war nicht konkret die Bayern-SPD, sondern die bundesdeutsche SPD. Sie ist als Teil der Großen Koalition auch mitverantwortlich für die neuen Asylgesetze. Die SPD in München wurde hingegen nicht kritisiert, da sie in den letzten Monaten doch Nähe zu den Flüchtlingen zeigt und darum bemüht war, sich um die Flüchtlinge zu kümmern.
 
Für die Demonstranten war die Demonstration vergangen Donnerstag nur der Auftakt. Auch in der Zukunft soll es weitere Demonstrationen geben, um die Öffentlichkeit über die Asylgesetze der Bundesregierung zu informieren.
Bildergalerie
Demonstration des Aktionsbündnisses
Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

mehr
M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
M218 LMU Hauptgebäude
 
Munich Rocks!
Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
Neuhauser Musiknacht
Samstag, 27. Oktober 2018
M94.5 Bühne @ Freiheizhalle

 

mehr
M94.5 auf Youtube

Der M94.5-Newsletter
Du willst regelmäßig News von M94.5? Dann musst nur deine E-Mail-Adresse angeben! Keine Angst, wir spamen deinen Posteingang auch nicht voll.
 
 
Die afk Familie