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#nippelstatthetze

Gegen Doppelmoral von Facebook

Autor(en): Niels Bula am Donnerstag, 29. Oktober 2015
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Quelle: Olli Waldhauer

NippelstattHetze bearbeitet

Ein Foto sorgt derzeit für Furore im Netz. Olli Waldhauer will damit auf die Doppelmoral von Facebook aufmerksam machen.

Mit Brüsten sofort weg, bei rassistischen Kommentaren abwarten: So lautet derzeit die Devise bei Facebook. In der Flüchtlingsdebatte gerät das soziale Netzwerk zunehmend in die Kritik, weil es mit rassistischer Hetze sehr zögerlich umgeht. Kommentare, die von Nutzern wegen Rassismus gemeldet werden, lässt das Portal unter dem Vorwand der Meinungsfreiheit oft erst einmal so stehen. Nacktfotos dagegen entfernt man sofort.

Nippel Statt Hetze.Share if you care. Oder ladet es runter und postet es direkt an eurer Pinnwand. Matthias Weidenhöfer & Leila Lowfire. #nippelstatthetze

Posted by Olli Waldhauer on Donnerstag, 29. Oktober 2015

"Moral von Facebook aufs Korn nehmen"

Das nahm der Fotograf Olli Waldhauer zum Anlass, um unter dem Hashtag „#nippelstatthetze“ ein provokantes Bild zu posten. Darauf zu sehen: Eine Frau mit nacktem Oberkörper und ein Mann, der ein Schild mit der Aufschrift „Kauft nicht bei Kanaken!“ in der Hand hält.

„Im Zeitalter von Hetze in sozialen Medien, die nicht geblockt wird, und Bildern von Damen oben ohne, die schnell wieder verschwinden, wollte ich die Moral von Facebook aufs Korn nehmen“, erklärt Waldhauer die Aktion.

Nach 21 Minuten entfernt

Nachdem er das Foto geteilt hatte, habe Facebook dann schnell reagiert und nach 21 Minuten das Bild gelöscht. Doch nicht der ironische, rassistische Spruch war der Grund dafür. In der Nachricht von Facebook, die Waldhauer prompt ebenfalls postete, stand wörtlich: „Wir haben diesen Inhalt entfernt, weil er nicht die Facebook Community Standards bezüglich Nacktheit befolgt.“

"Facebook kann nicht so ignorant sein"

Waldhauers Reaktion: Auf der Filehosting-Plattform „WeTransfer“ lud der Fotograf das Bild abermals ins Netz und verlinkte von Facebook auf das Foto. Dann verbreitete es sich rasend schnell im sozialen Netzwerk:

„Auf einer Seite haben es über eine Million Menschen gesehen mittlerweile. Das heißt jeder 80. in Deutschland hat das in weniger als 24 Stunden gesehen. Ich glaube nicht, dass Facebook so ignorant sein kann und das nicht wahrnimmt“, erzählt Waldhauer.

 

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