Wer war heute da und was hat wer gesagt?

Ursula von der Leyen: Die Bundesverteidigungsministerin betont in ihrer Eröffnungsrede die Bedeutung der Nato und eines starken Europa für die gemeinsame Verteidigungspolitik. Kleiner Seitenhieb auf Trump: Der Kampf gegen den Terror darf kein Kampf gegen Muslime werden.

James Mattis: Der neue Verteidigungsminister der USA spricht gleich nach von der Leyen und greift ihre versteckte Kritik an Präsident Trump auf. Dieser hatte während seines Wahlkampfes die Nato als „obsolet“ bezeichnet. Jetzt betont Mattis, dass der Präsident um den Wert der Nato wisse.

Bono: Der Sänger der Band U2 bringt Star- Appeal in die aktuelle Hauptstadt der Weltpolitik. Er engagiert sich seit Jahren für Entwicklungsländer und ist Mitgründer der Kampagne "One", die sich für Bekämpfung von Armut und für eine bessere medizinische Versorgung vor allem in Afrika einsetzt.

John McCain: Der US-Senator ist einer der wenigen Republikaner in seiner Partei, der offen Kritik an Donald Trumps Politik übt. Deshalb sagt er im Hinblick auf die transatlantischen Beziehungen:„Sie dürfen Amerika nicht abschreiben.“

Unser Moment des Tages

Vitali Klitschko, Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew und ehemals Box-Star, ist einfach immer der Größte. Mit seinen 2,01 Meter überragt er einfach alle anderen hochrangigen Politiker im Raum.   

Zitate des Tages

Die Nato ist eine Wertegemeinschaft, die „niemals Raum für Folter“ lasse. Ursula von der Leyen spielt damit auf Trumps positive Aussagen zum Thema Folter während seines Wahlkampfes an.

"Die Grundlagen der EU sind Recht und Gesetz", sagt Frans Timmermans, erster Vizepräsident der EU-Kommission in der Podiumsdiskussion „The future oft he European Union: United or Divided?“.

"Ich sehe kein Meer, das groß genug ist und auch keine Mauer, die hoch genug ist, um uns diese Probleme fernzuhalten."  U2-Sänger Bono zur westlichen Abschottungspolitik gegenüber Afrika.

Unsere Siko-Zahl des Tages 

Rund 4000 Polizisten sind während der dreitägigen Konferenz im Einsatz. Sie beschützen das Tagungshotel, die umliegenden Straßen. Die Beamten aus Bayern und anderen Bundesländern eskortieren aber auch die Spitzenpolitiker zum Flughafen. 

Frage des Tages

Timmerman: "We need more patriotism. Not nationalism." Stichwort: Warum ist eigentlich nicht Trump persönlich gekommen?

Konferenzleiter Ischinger begrüßt US-Verteidigungsminister Mattis im Bayerischen Hof. 

Heute waren schon viele hochrangigen Gäste da. Doch morgen kommen die ganz großen des Business. Angela Merkel eröffnet den Samstag mit einer Rede um 9 Uhr. Der umstrittenste Gast der Konferenz: Mike Pence. Der amerikanische Vize-Präsident ist enger Vertrauter Trumps und machte im Wahlkampf mit homophoben und frauenfeindlichen Bemerkungen auf sich aufmerksam. Was er zur außen- und sicherheitspolitischen Lage zu sagen hat, erfahren wir morgen um 10 Uhr. Im Anschluss folgen Reden des UN-Generalsekretär Antonio Guerres und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Unser neuer Außenminister Sigmar Gabriel zelebriert morgen mit dem französischen Außenminster Jean-Marc Ayrault die deutsch-französische Freundschaft auf der großen Konferenzbühne. 

Doch auch außerhalb des Bayerischen Hofs geht es heiß her. Morgen, 13 Uhr findet eine Demonstration in Form einer Protestkette mit dem Motto NEIN ZU KRIEG! statt. Es werden tausende Demonstranten erwartet. Sie wollen damit gegen die Militärpolitik demonstrieren.