Mehrere Tausend Menschen wollen am Montag um 18 Uhr gegen Pegida demonstrieren
Kein Platz für Pegida in München
In Dresden haben die so genannten "Spaziergänge" der Pegida erschreckende Ausmaße erreicht. In München soll es nicht so weit kommen.
In Dresden haben die so genannten "Spaziergänge" der Pegida erschreckende Ausmaße erreicht. In München soll es nicht so weit kommen.
Zu einer für Montag angekündigten Veranstaltung namens "Platz da! - Flüchtlinge sind willkommen! Gemeinsam gegen Pegida, Rassismus & Hetze" werden mehrere Tausend Teilnehmer erwartet. So soll ein Zeichen gesetzt werden gegen die Bewegung, die in anderen Städten teilweise wöchentlich demonstriert.
Die Bewegung, die in Dresden ihren Anfang nahm, hat bereits Nachahmer in Bonn, Düsseldorf oder Würzburg gefunden. Dort war sie jedoch immer begleitet von Gegenveranstaltungen, die sich für Toleranz und Offenheit gegenüber Flüchtlingen stark machten.
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Tausende wollen gegen Fremdenhass demonstrieren
Die Veranstalter von "Platz da!" - das Bündnis "Bellevue di Monaco" und seine Partner - wollen jedoch nicht erst warten, bis sich der Pegida-Protest, etwa als Bayern gegen die Islamisierung des Abendlandes (Bagida) in München etabliert. Zu diesem Anlass hat Bellevue di Monaco zu einer Kundgebung auf dem Max-Joseph-Platz in München geladen. Und die Zusagen gehen in die Tausende.
Bürgermeisterin Christine Strobl wird teilnehmen, daneben viele Aktivisten von Flüchtlingsprojekten und anderen sozialen Gemeinschaften in München. Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Matthias Weinzierl und Till Hofmann von "Bellevue di Monaco" wollen außerdem zahlreiche prominente Künstler ihre Unterstützung signalisieren.
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Auftritte der Sportis, The Notwist und Claus von Wagner
Während der Veranstaltung sind ab 18 Uhr mehrere Auftritte prominenter Unterstützer des Bündnisses geplant. Zugesagt haben bisher unter anderem die Musiker von den Sportfreunden Stiller, Koflgschroa und The Notwist. Auch Konstantin Wecker, die Express Brass Band und der Syrische Flüchtlingschor werden während der Veranstaltung auftreten.
Doch nicht nur Musiker werden die Bühne betreten, sondern beispielsweise auch die Kabarettisten Claus von Wagner und Max Uthoff. Durch die Auftritte soll signalisiert werden, dass München eine weltoffene Stadt ist, in der "ein seltsamer verschwörungstheoretischer Mob, vermischt mit echten Nazis" keinen Platz haben soll, so die Veranstalter auf ihrer Homepage.
Ein Café als Informationsstelle für die Öffentlichkeit
"Bellevue di Monaco" ist ein Bündnis, das in München versucht, ein Leuchtturmprojekt in der Flüchtlingspolitik zu realisieren. Dafür soll in der Müllerstraße ein Gebäudekomplex vor dem Abriss bewahrt werden.
In diesem will das Bündnis anschließend neben Wohnungen für junge Flüchtlinge auch Räume für Bildung und Beratung einrichten, sowie ein Café, das als Informationsstelle für die Öffentlichkeit dienen soll. Ob dieses Projekt realisiert werden kann, wird der Stadtrat voraussichtlich im Januar entscheiden.