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Kony 2012

Autor(en): Oskar Heirler am Freitag, 9. März 2012
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Joseph Kony, ein ugandischer Rebellenführer, soll mittels sozialer Netzwerke vor Gericht gebracht werden. Seine Festnahme soll so erleichtert  und zu einem weltweiten Anliegen werden. Joseph Kony ist ein ugandischer Rebellenführer, der mittels sozialen Netzwerken vor Gericht gebracht werden soll. Seine Gräueltaten sollen für die Welt aufgedeckt und sein Bekanntheitsgrad gesteigert werden. Damit soll seine Festnahme erleichtert und zu einem weltweiten Anliegen werden.


Joseph Kony ist der meistgesuchte Verbrecher der Welt. 2005 wurde wegen Versklavung, Mord, Vergewaltigung, Zwangsrekrutierung und vielen weiteren Verbrechen ein Haftbefehl des Internationalen Gerichtshof ICC gegen ihn erlassen . Die Kampagne „Kony 2012“, die seit Anfang März durch das Internet große Bekanntheit erfährt, hat sich zum Ziel gesetzt, den Verbrecher spätestens Ende des Jahres zu fassen. Seit 1987 ist Kony Gründer und Anführer der LRA (Lord's Resistance Army). Mittlerweile hat er sich eine Armee von geschätzten 66.000 Kindern aus Uganda und angrenzenden Staaten zusammengestellt.

Ugandas Jugend leidet


Die amerikanische Organisation „Invisble Children“ von Jason Russell und Laren Poole, zeigt in ihrem halbstündigen Internet-Video das Leiden und die Furcht der Kinder in Uganda. Es wird verdeutlicht, das die Kinder Tag und Nacht Angst vor den Machenschaften Konys haben, der sich skrupellos die Kinder schnappt und unter brutalem Drill und Folter in seine Armee eingliedert. Mädchen wurden und werden zwangsprostituiert.

Organisation nicht unumstritten


Ziel der Online-Offensive ist jetzt die weltweite Bekanntmachung dieses Missstandes. So soll die Bekämpfung Konys ein weltweites Anliegen werden. Doch „Invisble Children“ ist nicht unumstritten. Kritiker bemängeln vor allem die Spendenpolitik der Organisation. Im vergangenen Jahr floss lediglich ein Drittel der Spenden direkt nach Uganda. Der Rest wurde in Organisations-, Film-, und Lobbyarbeit investiert.

Hilferuf wird erhört

Doch verbreitet sich die Botschaft wie ein Virus durch die Sphären des World Wide Web. Allein auf Facebook klickten innerhalb von 48 Stunden 1 Million User auf „gefällt mir“. Auch haben mehrere Prominente, wie z.B. Rihanna, ungefragt getwittert, dass sie die Aktion unterstützen. Auch die amerikanische Regierung engagiert sich mittlerweile und subventioniert die Sache mit Geld. Weitere Spenden zur Unterstützung und dem Schutz der Jugend in Uganda und Umgebung treffen täglich ein.

Autor: Oskar Heirler
Radio-Beitrag: Stephanie Meyersieck

Bildquelle:chris_shultz1 (Flickr) unter (CC BY-SA 2.0)
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