Las Vegas in München?
Auf Münchens sündigster Meile – der Hansastraße – soll der größte Glücksspiel-Komplex der Republik entstehen. Den Parteien im Rathaus und dem Kreisverwaltungsreferat München gefällt das überhaupt nicht.
Auf Münchens sündigster Meile – der Hansastraße – soll der größte Glücksspiel-Komplex der Republik entstehen. Hier sollen dann die Bedürfnisse von Freunden des Zufalls befriedigt werden. Dem Kreisverwaltungsreferat München und auch den Parteien im Rathaus gefällt das überhaupt nicht.
Markus Viellvoye, Pressesprecher der Fraktion der Grünen im Rathaus, erklärt:
„Wir glauben, dass der Megakomplex an der Hansastraße ein Magnet für Spielsüchtige werden kann. Deswegen möchten wir das Aufstellen von Spielautomaten lieber auf kleinere Bereiche beschränken.“ Die Stadt macht sich also Sorgen um das Spielverhalten ihrer Bürger. Aber ist das gerechtfertigt? Kann ein solcher Spielkomplex wirklich eine Suchtgefährdung für Münchner darstellen – nur weil es ihn gibt?
Casinos können gefährlich werden
Franz Dobler, Geschäftsführer der Landesstelle für Glücksspielsucht in Bayern, stimmt zu: „Wir haben geschätzte 26.000 Glücksspiel-Abhängige in Bayern. Je mehr Gelegenheiten es nun für Glückspiel gibt, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass diese Menschen in Schwierigkeiten kommen können. Das ist mit anderen Suchtmitteln genauso. Deswegen sind wir da ganz auf der Seite der Stadt, wenn es um die Verhinderung dieses Glückspielzentrums geht.“
Besonders gefährlich für potentielle Spielsüchtige wird es bei einem geplanten „Megaspielkomplex“ ohne optische Trennung der Spielbereiche: Hier kommt es zur ungebremsten und übermäßigen Ausnutzung des Spieltriebs. Nach gesetzlichen Vorgaben dürfen deswegen maximal zwölf Automaten in einer Spielhalle montiert werden. Um dieser Regelung zu entgehen und trotzdem ein riesiges Casino-Zentrum zu eröffnen, will der Betreiber nun einfach nebeneinander mehrere Hallen in gleicher Ausstattung eröffnen. Auf Anfrage von M94.5 wollte sich die Betreiberfirma zu diesem Thema nicht äußern.
Entscheidung noch nicht endgültig
Das Verwaltungsgericht hat in dem Fall jedoch zum Ärger der Stadt bereits zugunsten des Spielkomplexes entschieden. Die Politiker im Rathaus geben aber noch nicht auf. Im Juli soll ein neuer Glücksspielstaatsvertrag in Kraft treten, der Spielhallenkomplexe verbietet. Jetzt gilt es aber erst einmal, am Dienstag über den Fall in einem Verwaltungsausschuss zu beraten.
Bildquelle: Håkan Dahlström unter CC BY 2.0
Markus Viellvoye, Pressesprecher der Fraktion der Grünen im Rathaus, erklärt:
„Wir glauben, dass der Megakomplex an der Hansastraße ein Magnet für Spielsüchtige werden kann. Deswegen möchten wir das Aufstellen von Spielautomaten lieber auf kleinere Bereiche beschränken.“ Die Stadt macht sich also Sorgen um das Spielverhalten ihrer Bürger. Aber ist das gerechtfertigt? Kann ein solcher Spielkomplex wirklich eine Suchtgefährdung für Münchner darstellen – nur weil es ihn gibt?
Casinos können gefährlich werden
Franz Dobler, Geschäftsführer der Landesstelle für Glücksspielsucht in Bayern, stimmt zu: „Wir haben geschätzte 26.000 Glücksspiel-Abhängige in Bayern. Je mehr Gelegenheiten es nun für Glückspiel gibt, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass diese Menschen in Schwierigkeiten kommen können. Das ist mit anderen Suchtmitteln genauso. Deswegen sind wir da ganz auf der Seite der Stadt, wenn es um die Verhinderung dieses Glückspielzentrums geht.“
Besonders gefährlich für potentielle Spielsüchtige wird es bei einem geplanten „Megaspielkomplex“ ohne optische Trennung der Spielbereiche: Hier kommt es zur ungebremsten und übermäßigen Ausnutzung des Spieltriebs. Nach gesetzlichen Vorgaben dürfen deswegen maximal zwölf Automaten in einer Spielhalle montiert werden. Um dieser Regelung zu entgehen und trotzdem ein riesiges Casino-Zentrum zu eröffnen, will der Betreiber nun einfach nebeneinander mehrere Hallen in gleicher Ausstattung eröffnen. Auf Anfrage von M94.5 wollte sich die Betreiberfirma zu diesem Thema nicht äußern.
Entscheidung noch nicht endgültig
Das Verwaltungsgericht hat in dem Fall jedoch zum Ärger der Stadt bereits zugunsten des Spielkomplexes entschieden. Die Politiker im Rathaus geben aber noch nicht auf. Im Juli soll ein neuer Glücksspielstaatsvertrag in Kraft treten, der Spielhallenkomplexe verbietet. Jetzt gilt es aber erst einmal, am Dienstag über den Fall in einem Verwaltungsausschuss zu beraten.
Bildquelle: Håkan Dahlström unter CC BY 2.0