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Ein Zeichen setzen in Zeiten des Aufruhrs

Lichterkette für den Frieden

Autor(en): Alexandra Morath am Dienstag, 3. Februar 2015
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Quelle: M94.5 | Alexandra Morath

Lichterkette für den Frieden

15.000 Münchner waren dabei, zusammen mit Vertreter aller Religionen. Gemeinsam stehen sie ein für Frieden, Toleranz und Gemeinschaft.

15.000 Münchner waren dabei, zusammen mit Vertreter aller Religionen. Gemeinsam stehen sie ein für Frieden, Toleranz und Gemeinschaft.

"Zeigen, dass die Menschen etwas tun können für den Frieden.

Keinen Missverständnissen Raum geben, sondern gemeinsam stehen für den Frieden."

Das war die Intention von Beatrix Jakubicka und Gisela Jahn für die Münchner Lichterkette für den Frieden. Sie wollten damit die verschiedenen Gotteshäuser zusammenführen.

 

Vertreter des Islam (Münchner Forum für Islam, Aleviten), des Judentums (Ohel Jakob Synagoge, Liberale Synagoge) und Christentums (Evangelisch, Katholisch und Orthodox)  standen um den Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter am Marienplatz und entzündeten gemeinsam ihre Kerzen.

 

"Es ist wichtig, dass wir zusammenstehen und füreinander und miteinander ein Zeichen setzen", sagte Pfarrerin Barbara Kittelberger, evangelische Stadtdekanin.

Gemeinsam im Lichtermeer 

Wie in der Weihnachtsgeschichte im Lukas Evangelium verteilten sich nun die Menschen, um die frohe Botschaft in die Welt zu tragen. Da machten sich auf alle Menschen, ein jeder zu seinem Gotteshaus... könnte man meinen, doch tatsächlich teilten sich die verschiedenen Religionen nicht auf, sondern gingen sich gegenseitig besuchen. Auf unterschiedlichsten Sprachen konnte man das Wort "Frieden" an diesem Abend hören. Es war ein Bild der Versöhnung und des Friedens, der Begegnung und Gemeinschaft.

In den kurzen Segensgrüßen der Religionsvertreter klang es ebenfalls an; Das Licht in den Herzen soll getragen werden in die Welt - gegen Rassismus, Ausgrenzung und Feindschaft.

"Wir sollen frei sein von Misstrauen und Voreingenommenheit. Für aufrichtige Liebe und eine friedvolle Welt." sagte der Imam von Penzberg und des MFI, Benjamin Idriz.

15.000 gegen Bagida

Die gesamte Lichterkette war sehr schweigsam und besinnlich. Ein neues Bild, nach all den Bagida und Gegendemonstrationen..

Man sprach in kleinen Grüppchen und vertreilte sich langsam über die gesamte Stadt, sodass am Ende tatsächlich rund 15.000 Menschen ein Lichtermeer durch München trugen.

 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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