Schulen in München
Mehr Schulen für München
Schüler der Regionalen Schule Nord
Die Bevölkerung in München wächst und damit auch die Schülerzahlen. Die Stadt reagiert jetzt und will die Schulen ausbauen.
Immer mehr Menschen kommen nach München. Die Stadt boomt. Zugegeben das ist nichts neues, aber die Probleme häufen sich dadurch enorm. Die Prognose des Planungsreferats sagt für das Jahr 2030 eine Bevölkerungszahl von über 1,7 Millionen voraus. Derzeit sind es nur 1,5 Millionen Menschen. Doch München scheint jetzt schon aus allen Nähten zu Platzen. Zu viele Menschen für zu wenig Wohnraum und dadurch auch zu wenig Platz für Schüler. "Wir rechnen damit, dass wir bis 2030 knapp 4,5 Milliarden investieren müssen", erklärt Stadtschulrat Rainer Schweppe, "und das in einer Stadt, die sehr beengt ist. Das ist für uns eine sehr große Herausforderung". Dennoch bleibt Schweppe zuversichtlich. Die extra für dieses Problem gegründetete Arbeitsgruppe arbeite sehr gut. "Wir müssen es schlicht auch schaffen, denn sonst sitzen die Kinder auf der Straße.
Großer Ausbau an Grundschulen geplant
Besonders bei den Grundschülern erwartet man großen Zuwachs. 4000 Schüler mehr als heute wird es in knapp 15 Jahren geben. Die Stadt plant bis dahin mit 27 neuen Grundschulen, doch selbst das wird nicht genug sein. Deshalb sollen auch die bestehenden weiter ausgebaut werden. Entweder durch Festbauerweiterungen oder durch sogenannte Schulpavillionanlagen. Diese mobilen Anlagen sollen für viele Schulen eine gute Zwischenlösung sein. Der Vorteil ist der schnelle Aufbau. "Für das nächste Schuljahr sind bereits 15 Pavillionanlagen geplant", bestätigt die dritte Bürgermeisterin Christine Strobl. Bis 2030 sei knapp jede zweite Schule von den Ausbaumaßnahmen betroffen.
Grünflächen schrumpfen, Qualität bleibt
Von der Qualität her sind die Pavillions inzwischen kaum noch von einem Festbau zu unterscheiden. "Die Lehrer und Schüler sind damit sehr zufrieden", meint Strobl. Dennoch bringt der Ausbau sowohl durch die Festbauten als auch durch die Pavillions einige Nachteile mit sich. Einige Grünflächen werden dadurch von den Pausenhöfen verschwinden. Auch die Sportanlagen sind davon betroffen. "Hier gilt es mit den Sportvereinen eng zusammenzuarbeiten", betont Schweppe.
Mehr Übergangsklassen für Flüchtlinge
Im Zuge des Ausbaus denkt die Stadt auch an den Zuwachs von außerhalb. Weiterhin werden viele Flüchtlinge nach München kommen, darunter natürlich auch Kinder. Sie sollen durch Übergangsklassen in den Schulaltag integriert werden. Hier erlernen sie zunächst einmal die deutsche Sprache. Strobl: "Je mehr Flüchtlinge kommen, desto mehr Übergangsklassen brauchen wir natürlich". Auch hier sind weitere Ausbaumaßnahmen geplant.
Transparenz durch Datenblätter
Wo genau welche Arbeiten anfallen, könne man bisher allerdings nur ungefähr sagen, sagt Strobl. Auch weil die Entwicklung in den einzelnen Stadteilen nur sehr schwer vorherzusagen ist. Hilfe bieten hier erstellte Datenblätter für jeden Grundschulstandort. Hier sind die Schülerzahlentwicklungen, Raumbedarf, Übergangsklassen und vieles mehr festgehalten. Dadurch behält man den Überblick und kann geziehlt Maßnahmen vornehmen. Genaue Pläne sollen dann Ende 2016 feststehen.