Neue Gedenkstätte für Olympia '72
Vierzig Jahre nach dem Olympiaattentat in München ist jetzt eine neue Gedenkstätte in Planung.
Vierzig Jahre nach dem Olympiaattentat in München ist jetzt eine neue Gedenkstätte in Planung.
Ein Mahnmal für die Opfer des Olympiaattentats von 1972 steht seit 1995 im Olympiapark München. Ein Granitbalken, auf dem die Namen der elf getöteten israelischen Geiseln auf hebräisch eingemeißelt sind. Nun, vierzig Jahre nach dem Massaker, werden Stimmen laut, dieses Mahnmal sei den Opfern nicht würdig genug. In diesem Zuge hat Ministerpräsident Horst Seehofer bei einem Besuch in Israel den Angehörigen und Überlebenden des Attentats nun eine größere Gedenkstätte versprochen.
Nicht nur Namen in Stein gemeißelt
Inwiefern die Umsetzung dieses Projekts realisiert werden wird, ist dabei noch nicht ganz klar. Sicher ist schon, dass Kultusminister Ludwig Spänle die Errichtung der Gedenkstätte koordinieren, sowie die verschiedenen Möglichkeiten und Ideen zusammenführen wird. Außerdem sind die beteiligten Organisationen bekannt: das Kultusministerium, die israelische Kultusgemeinde, der Deutsche Olympischer Sportbund, die Landeshauptstadt und auch die Bundesrepublik Deutschland.
Diese suchen gemeinsam einen Ort für die Gedenkstätte und besprechen, wie man die Menschen, die dort zu Opfern wurden, lebendig und nicht bloß als Namen darstellen kann. Kultusminister Spänle will Historiker und Politikwissenschaftler für die fachliche Expertise heranziehen, um die dramatischen Ereignisse bestmöglich erfassen und in eine Gedenkstätte umsetzen zu können.
Gedenken, nicht vergessen
Ludwig Unger, Sprecher des Kultusministeriums und Historiker bringt das Anliegen des Projekts auf den Punkt „Wenn in einem Ort, in dem ich lebe, Menschen zunächst als Geiseln genommen, in ihrer persönlichen Sicherheit zutiefst verletzt und dann sogar letztlich ihr Leben lassen mussten, dann wäre es mir persönlich ein zentrales Anliegen dieser Menschen zu gedenken und sie auch für die Nachwelt ins Bewusstsein zu rufen.“
Ein Gemeinschaftsprojekt
Doch inwiefern ist dieses Gedenken Sache des Freistaats oder doch Sache der Stadt München? Die Ereignisse von Olympia 1972 seien zwar ein zentrales Gedenken in der jüngsten Geschichte des Freistaats, sie seien, aber auch zentral in der Geschichte der Bundesrepublik und der Landeshauptstadt München, so Unger. Somit ist das Projekt ein gemeinsames Anliegen und soll laut Kultusminister Spänle auch mithilfe aller Beteiligten schnellst möglichst umgesetzt werden.
Bildquelle: flickr.com (Allie_Caulfield) unter CC BY 2.0
Ein Mahnmal für die Opfer des Olympiaattentats von 1972 steht seit 1995 im Olympiapark München. Ein Granitbalken, auf dem die Namen der elf getöteten israelischen Geiseln auf hebräisch eingemeißelt sind. Nun, vierzig Jahre nach dem Massaker, werden Stimmen laut, dieses Mahnmal sei den Opfern nicht würdig genug. In diesem Zuge hat Ministerpräsident Horst Seehofer bei einem Besuch in Israel den Angehörigen und Überlebenden des Attentats nun eine größere Gedenkstätte versprochen.
Nicht nur Namen in Stein gemeißelt
Inwiefern die Umsetzung dieses Projekts realisiert werden wird, ist dabei noch nicht ganz klar. Sicher ist schon, dass Kultusminister Ludwig Spänle die Errichtung der Gedenkstätte koordinieren, sowie die verschiedenen Möglichkeiten und Ideen zusammenführen wird. Außerdem sind die beteiligten Organisationen bekannt: das Kultusministerium, die israelische Kultusgemeinde, der Deutsche Olympischer Sportbund, die Landeshauptstadt und auch die Bundesrepublik Deutschland.
Diese suchen gemeinsam einen Ort für die Gedenkstätte und besprechen, wie man die Menschen, die dort zu Opfern wurden, lebendig und nicht bloß als Namen darstellen kann. Kultusminister Spänle will Historiker und Politikwissenschaftler für die fachliche Expertise heranziehen, um die dramatischen Ereignisse bestmöglich erfassen und in eine Gedenkstätte umsetzen zu können.
Gedenken, nicht vergessen
Ludwig Unger, Sprecher des Kultusministeriums und Historiker bringt das Anliegen des Projekts auf den Punkt „Wenn in einem Ort, in dem ich lebe, Menschen zunächst als Geiseln genommen, in ihrer persönlichen Sicherheit zutiefst verletzt und dann sogar letztlich ihr Leben lassen mussten, dann wäre es mir persönlich ein zentrales Anliegen dieser Menschen zu gedenken und sie auch für die Nachwelt ins Bewusstsein zu rufen.“
Ein Gemeinschaftsprojekt
Doch inwiefern ist dieses Gedenken Sache des Freistaats oder doch Sache der Stadt München? Die Ereignisse von Olympia 1972 seien zwar ein zentrales Gedenken in der jüngsten Geschichte des Freistaats, sie seien, aber auch zentral in der Geschichte der Bundesrepublik und der Landeshauptstadt München, so Unger. Somit ist das Projekt ein gemeinsames Anliegen und soll laut Kultusminister Spänle auch mithilfe aller Beteiligten schnellst möglichst umgesetzt werden.
Bildquelle: flickr.com (Allie_Caulfield) unter CC BY 2.0