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Internationaler Hurentag

Recht auf Selbstbestimmung

Autor(en): Jessica Vogts am Donnerstag, 2. Juni 2016
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Quelle: creative commons

"Raus aus der Ilegalisierung"

Immer mehr junge Frauen werden zur sexuellen Arbeit genötigt. Sie geraten in die Zwangsprostitution und haben es oft schwer dort alleine wieder raus zu kommen.

 

Am "Internationalen Hurentag" soll ein klares Zeichen gegen die Diskriminierung von Prostituierten gesetzt werden.

Doch was kann man dagegen tun?

Am 2. Juni 1975 besetzten mehr als 100 Prostituierte die Kirche Saint-Nizer im französischen Lyon um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Dieser Gedenktag wird heute als „Internationaler Hurentag“ bezeichnet. Er erinnert an die Diskriminierung von Prostituierten, sowie deren schlechten Lebens-und Arbeitsbedingungen zu dieser Zeit.

In den 70er Jahren war vor allem in Frankreich das Problem, dass die Frauen sehr unter Druck standen und gezwungen wurden im Verborgenen Prostitution zu betreiben. Zudem wurden sie durch die Regierung kaum geschützt, wodurch es damals zu zahlreichen Gewalttaten und auch Morden an Prostituierten kam.

Eine Studie zeigt ein erschreckendes Ergebnis

Auch heute hat sich die Situation weltweit nicht gebessert.
Das Ergebnis des „Global Slavery Index“ der australischen Stiftung „Walk Free“ zeigt deutlich, dass mehr als 45,8 Millionen Menschen weltweit von Sklaverei betroffen sind, gemeint sind damit: Haushaltshilfen, Bettler, Sexarbeiter und Kindersoldaten.
Davon lebt schätzungsweise über ein Drittel in Indien. In Deutschland dagegen sind „nur“ 14.500 Menschen von Sklaverei betroffen.

Diskussion im deutschen Bundestag über neues Gesetz

Am 2. Juni 2016 diskutierte der deutsche Bundestag anlässlich dessen über das Prostitutionsschutzgesetz. Dieses erschien bereits 2002, gilt jedoch als unzureichend und muss dringend überarbeitet werden.

Das Gesetz ist in erster Linie ein Schutzgesetz und soll den Frauen mehr Sicherheit geben. Vor allem aber soll die Zwangsprostitution gestoppt werden, denn immer mehr junge Frauen, zunehmend aus den Osteuropäischen Ländern, kommen nach Deutschland und werden hier zur sexuellen Arbeit verpflichtet.

Im Artikel 1 des Grundgesetz steht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Jeder Mensch hat das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und das soll auch jedem gewährleistet sein.

 

 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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