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Die Fußnoten im August

Schlaflos in München

Autor(en): am Dienstag, 14. August 2012

„Nach zwei Uhr nachts passiert nichts Gutes.“ Das Fußnotenteam wollte diese weisen Worte von Ted Mosbys Mutter aus „How I met your Mother“ auf die Probe stellen und hat sich sowohl vor, als auch nach zwei Uhr hinaus in die Münchner Nacht gewagt. Gleich vorweg: Den Fußnotlern ist nachts eigentlich nur Gutes passiert.

„Nach zwei Uhr nachts passiert nichts Gutes.“ Das Fußnotenteam wollte diese weisen Worte von Ted Mosbys Mutter aus „How I met your Mother“ auf die Probe stellen und hat sich sowohl vor, als auch nach zwei Uhr hinaus in die Münchner Nacht gewagt. Gleich vorweg: Den Fußnotlern ist nachts eigentlich nur Gutes passiert.

Natürlich könnte man sich nachts einfach seine acht Stunden Schönheitsschlaf holen, aber manchmal hat so ein Tag eben einfach nicht genug Stunden. Seminararbeiten müssen gerade im Sommer einfach nachts geschrieben werden, weil es tagsüber sowieso viel zu heiß ist. Oder man war den ganzen Tag viel zu beschäftigt mit Uni und Arbeit und alles, was einem das Leben potenziell versüßt ist auf der Strecke geblieben. Außerdem hat München leider die schlechte Angewohnheit am Tag überfüllt und oft irgendwie anstrengend zu sein.

Some nights in Munich

Nachts bietet München alles und nichts – nichts für diejenigen, die schlafen und erst am nächsten Tag wieder aktiv werden. Alles für diejenigen, die wach bleiben und sich raus trauen. Also hat das Fußnotenteam mal ein paar Sommernächte durchgemacht, um herauszufinden, was man mit einer Münchner Nacht so alles anstellen kann – möglichst abseits von durchgelernten Nächten und den üblichen Partyadressen.

Für die Kunst in den Knast

Na gut, ganz ignoriert haben wir die Klassiker des Münchner Nachtlebens auch nicht. Wir waren in der Favorit Bar, im Café am Hochhaus, in der Roten Sonne und im Harry Klein. Allerdings haben wir uns diesmal nicht wie sonst an einem Bier oder Gin Tonic festgehalten, sondern sind ganz nüchtern mit dem Nachtspaziergänger durch die Münchner Partyszene gewandert.

Ganz ohne Polizei sind wir am späten Abend im Gefängnis gelandet und hatten dort eine großartige Zeit mit Musik aus Nähmaschinen und ähnlichem Kunstkram. Wir haben herausgefunden, dass Golf auf einmal gar nicht mehr spießig ist, wenn man es mitten in der Nacht mit Leuchtbällen und Bier in der städtischen Wildnis spielt.

Döner zum Frühstück

New York oder wenigstens Berlin – das sind Städte, die angeblich niemals schlafen. Die vergleichsweise beschauliche Isarmetropole wird eher selten als schlaflose Stadt bezeichnet. Ausgerechnet in München machen sich aber jedes Jahr in einer Sommernacht Feierfreudige wirklich aller Altersklassen auf zu einer riesigen Open-Air-Party, die erst dann beginnt, wenn „normale“ Partys schon wieder enden – um vier Uhr morgens. Auf dem „Kocherlball“ haben wir zu solch nachtschlafenden Uhrzeiten mit netten älteren Herrschaften in Tracht oder historischer Dienstbotenkluft das Tanzbein geschwungen.

Nach so viel Nachtaktivität konnten wir uns nur noch todmüde in die nächstbeste Rikscha fallen lassen und uns in den liebsten (weil so ziemlich rund um die Uhr geöffneten) Dönerladen der Münchner Nachtschwärmer kutschieren lassen. So ein Döner ist schließlich das beste Frühstück nach einer langen Nacht. Wir haben nach dem Geheimrezept gefragt.

Kurz bevor der Tag München wieder fest im Griff hatte, haben wir noch bei den Männern vorbeigeschaut, die jeden Morgen die Spuren der Nacht beseitigen, den städtischen Straßenreinigern.

Auf unserer Reise durch die Münchner Sommernächte könnt ihr uns in den Fußnoten akustisch begleiten. Wer Alternativen zum schnöden Schlaf sucht wird am Sonntag um 19.00 Uhr und am Mittwoch in der Wiederholung im 13.00 Uhr auf M94.5 ganz sicher fündig. Denn die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da, die Nacht ist da, das was passiert.

Redaktion: Matthias Middendorf, Axinja Weyrauch, Karolina Krauss, Nina Hölzl, Jennifer Lichnau und Kristin Ofer

Bild: M94.5

 

 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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