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Trauer um Nelson Mandela

Autor(en): Anton Stanislawski am Freitag, 6. Dezember 2013
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Quelle: © Amsterdam RAIL

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Schon zu Lebzeiten wurde er zur Legende. Nun ist der Südafrikaner gestorben und damit einer der größten Freiheitskämpfer der Menschheit.

Schon zu Lebzeiten wurde er zur Legende. Nun ist der Südafrikaner gestorben und damit einer der größten Freiheitskämpfer der Menschheit. Die Welt trauert um Nelson Mandela. Um Südafrikas ersten schwarzen Präsident und einen der größten Verfechter der Menschenrechte.

 

Der Gesundheitszustand Mandelas war seit Monaten kritisch, die Welt also darauf vorbereitet, bald von ihm Abschied nehmen zu müssen. Jetzt ist er an den Folgen einer Lungenentzündung im Kreis seiner Familie gestorben. Es heißt, er sei friedlich eingeschlafen. Gerade die südafrikanische Bevölkerung zeigt sich tief berührt. "Unsere Nation hat ihren größten Sohn verloren, unser Volk seinen Vater", sagte der jetzige Präsident Südafrikas, Jacob Zuma, in einer Rede an die Nation. Er ordnete an, dass alle Flaggen des Landes auf Halbmast gesetzt werden.

Die Regierungspartei African National Congress (ANC) rief unterdessen dazu auf, nicht zu verzweifeln: „Er lebt in jedem von Euch und in Euren Häusern weiter, weil er sein Leben an uns alle gegeben hat.“  Von Mandelas eigenem Twitteraccount kam diese erste Reaktion:

 

Das Krankenhaus, in dem Mandela seit Anfang Juni behandelt worden war, hatte sich zu einem Ort entwickelt an dem Tausende ihre Genesungswünsche hinterließen. Nach der Nachricht um seinen Tod bekunden die Südafrikaner ihre Trauer öffentlich auf den Straßen des Landes. Vor dem Anwesen Mandelas versammelt sich derweil eine tanzende, Fahnen-schwenkende Menschenmenge. Es wird nicht der Tod Mandelas betrauert, sondern vielmehr sein Leben und Wirken gefeiert.

Weltweit bekunden Menschen ihre Anteilnahme. Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Beispiel bezeichnete Mandela als „weisen und wunderbaren Mann“, und einen Giganten der Geschichte“. Auch der britische Premier David Cameron meldete sich schon kurz nach der Todesnachricht zu Wort: "Ein großes Licht in der Welt ist erloschen. Nelson Mandela war ein Held unserer Zeit.“

 

It always seems impossible until it's done.“

 

Dass Mandela fest an diese Worte glaubte, bewies er mit seinem eisernen Willen mit dem er gegen die Unterdrückung der Schwarzen kämpfte. Am 18. Juli 1918 wurde Mandela im kleinen Dorf Mvezo, im Süd-Osten des Landes geboren. Bereits während seiner Studienzeit begann er sich politisch in der Opposition zum weißen Minderheitsregime zu engagieren. Die ANC-Bewegung setzte sich zunehmen gegen die Unterdrückung und Rechtslosigkeit der schwarzen Bevölkerung ein. Dort spielte Mandela schnell eine Führungsrolle. Mandela opferte sich bedingungslos für diesen Kampf auf, was ihm schließlich eine Verurteilung zu lebenslanger Haft einbrachte. Die nächsten 27 Jahre verbrachte Mandela hinter Gittern, 17 davon auf der Gefängnisinsel Robben-Island, unter menschenverachtenden Bedingungen. Angebote, aus der Haft entlassen zu werden, wenn die ANC den Kampf gegen dass Regime unterlässt, schlug Mandela trotz allem mehrfach aus.

Nach seiner Freilassung 1990 handelte er die Abschaffung der Apartheid, sowie den Übergang zu einem demokratischen Südafrika, aus. Für sein Engagement erhielt er 1993 den Friedensnobelpreis. Am 9. Mai 1994 wurde Mandela zu Südafrikas ersten freien und zugleich schwarzen Präsidenten.

Auch nach seiner Amtszeit setzte sich Mandela noch aktiv für Frieden, Freiheit und Menschenrechte ein.

 

 

Symbolfigur der Freiheit

 

Nelson Mandela ist weit über seine Rolle als Politiker herausgewachsen. Schon zu Lebzeiten war er, wie kein Zweiter, Ikone des Kampfes für Freiheit und Gleichheit. Sein Engagement und eiserner Wille erinnern höchstens an Martin Luther King, in seinem hartnäckigen Glauben an Frieden und Aussöhnung ist er nur mit dem Inder Mahatma Gandhi zu vergleichen. Vom wohl bekanntesten Inhaftierten seiner Zeit über den Hoffnungsträger der Demokratie zum unerbittlichen Verfechter menschlicher Gleichheit: Nelson Mandela war die kräftigste Stimme seines Landes. Und eine der weltweit prägendsten Symbolfiguren der Freiheit.

 

 

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