100 Jahre Oktoberrevolution
Verbrecher oder Befreier?
Revolution in Russland. Vor 100 Jahren ergreifen Lenins Bolschewiki die Macht - der erste kommunistische Staat entsteht. Wie konnte es dazu kommen?
Genau 100 Jahre liegen zwischen dem 7. November 2017 und der Oktoberrevolution in Russland. Im November? Nein, denn damals war es der Tag des 25. Oktober im julianischen Kalender und Sankt Peterburg hieß damals Petrograd - um im ersten Weltkrieg russischer zu klingen.
Ohne große Krawalle übernahm die kommunistische Partei der Bolschewiki unter der Führung von Wladimir Lenin und Leo Trotzki in der Nacht des 25. Oktober die Macht im Winterpalast von Petrograd.
Die Revolution führte zur Entstehung des ersten kommunistischen Staates. In den folgenden 70 Jahren verbreitete sich das alternative Gesellschaft- und Weltbild von China bis nach Kuba. Der Kampf zwischen kapitalistischen und kommunistischen Parteien formte die zweite Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Karl Marx und Friedrich Engels legten die theoretischen Grundlagen, doch erst durch die Oktoberrevolution in Russland wurde das theoretische Modell in die Praxis umsetzt. Wie konnte es zu solchen elementaren Veränderungen kommen? Wir haben die Ereignisse zusammengefasst.
Das bolschewistische Kabinett blieb nicht lang im Amt. Auf die Revolution folgten Bürgerkriege. Die Rote Armee setzte sich innerhalb Russlands durch. Doch bis zum Ende des ersten Weltkrieges verloren die Kommunisten viele Territorien wie zum Beispiel die baltischen Staaten und Finnland. Nach dem Krieg wurde am 30. Dezember 1922 die Sowjetunion gegründet. Zwei Jahre später starbt Lenin. Josef Stalin festigte seine Macht danach durch eine Terrorherrschaft.