Kompliziert, aber hochspannend: Steuervermeidung. Wie große Konzerne und Steuerhinterzieher die Gesellschaft prellen - das Thema in den Fußnoten.

Die Bundesrepublik Deutschland ist eine der größten Volkswirtschaften der Welt. Im regelmäßigen Abstand liest man Schlagzeilen darüber, wie gut die Konjunktur läuft und dass die Steuereinnahmen sprudeln. Trotzdem bröckeln Straßen und Brücken, es gibt weder genug Lehrer noch Kitaplätze und die Rente ist schon lange nicht mehr sicher.

Während die meisten brav ihre Steuern zahlen, verlagern große Konzerne ihre Gewinne ins Ausland – und das legal.

In Deutschland verdient, im Ausland versteuert

50 bis 150 Milliarden Euro sollen dem Staat durch Steuerhinterziehung im Jahr entgehen. Richtig seriöse Schätzungen kann es dazu nicht geben. Aber dass wir über eine riesige Summe reden, ist jedem klar.

Anfang November sind dann auch noch Absprachen zwischen der luxemburgischen Finanzbehörde und internationalen Konzernen wie Amazon, Disney und FedEx durch die sogenannten Luxemburg-Leaks an die Öffentlichkeit gekommen. Diese Unternehmen konnten durch Vereinbarungen ihre Steuerlast auf unter ein Prozent drücken.

All das soll mit dem europäischen Gesetz vereinbar gewesen sein, behauptet zumindest die luxemburgische Regierung. Die EU-Kommission ermittelt.

Warum das so schlimm ist, wie diese skurrilen Deals funktionieren und was dagegen getan wird: Eine Stunde lang in den Fußnoten - dem M94.5-Radiofeature am 18. Januar 2015 ab 19 Uhr.

Mit dabei sind unter anderem

- Bastian Brinkmann, Wirtschaftsredakteur der Süddeutschen Zeitung und Autor von „Die geprellte Gesellschaft“

- Michael Sell, Leiter der Steuerabteilung im Bundesfinanzministerium

- Andreas Schwarz, Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Finanzausschusses (SPD)

- Dr. Thomas Gambke, Bundestagsabgeordneter und Mitglied des Finanzausschusses (Bündnis 90/Die Grünen)

- Markus Baumgartner, Steuerberater

- Prof. Dr. Claus Schild, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater