Von allen europäischen Ländern hatte Griechenland die größte Schuldenlast. Dem Land drohte die Zahlungsunfähigkeit, die Ratings wurden immer schlechter. Viele befürchteten einen massiven Schaden für den gesamten Euro-Raum. Die EU-Partner kamen zur Hilfe und schickten 2010 das erste Rettungspaket. Zwei weitere sollen folgen.

Erstes Hilfspaket (ab April 2010)

Zweites Hilfspaket (ab Februar/März 2012)

Drittes Hilfspaket (ab August 2015)

Seit 2010 haben die Euro-Staaten, der IWF sowie der ESM insgesamt 255,9 Milliarden Euro an Griechenland ausgezahlt.

Bringt es was, so viel Geld nach Griechenland zu schicken?

Geht es nach Mário Centeno, Chef der Euro-Gruppe, heißt es "Ja." So soll Griechenland in der letzten Zeit fast alle vereinbarten Reformen umgesetzt haben. Damit ein Land von der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank sowie vom Europäischen Rettungsfonds (ESM) Geld bekommt, muss es ingesamt 110 Reformschritte gemacht haben. EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici gibt an, dass Griechenland bisher schon 95 Schritte umsetzen konnte und weitere noch folgen werden.

Mit den neuen 6,7 Millarden Euro soll Griechenland noch ausstehende Rückstände begleichen und zugleich soll sich das Land damit für die Zukunft eine finanzielle Rücklage aufbauen. Pierre Moscovici, EU-Wirtschaftskommissar, betont, dass die "lange Zeit der Abhängigkeit von Finanzhilfen" für Griechenland bald zu Ende sei.