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Haushaltdienste oder Sex: So kriegst du in München eine Wohnung

Wohnen trotz München

Autor(en): Benedikt Gradl am Donnerstag, 25. September 2014
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Quelle: Benedikt Gradl

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Der Münchner Wohnraum ist begrenzt. Das bekommen vor allem die Studenten mit. Um an Zimmer zu kommen sind manche zu nahezu allem bereit.

Der Münchner Wohnraum ist sehr begrenzt. Das bekommen gerade jetzt zum Semesterstart die Studierenden mit. Die Bayerische Landeshauptstadt zieht Menschen an wie ein Magnet. Viele würden hier gerne wohnen. Das Ergebnis:  München platzt aus allen Nähten. Um an Wohnraum zu kommen sind manche verzweifelte Studierende zu nahezu allem bereit.

In einer Spezialsendung zur Münchner Wohnungsnot erfahrt ihr, wie die aktuelle Lage aussieht und was der Freistaat tut. Zudem stellen wir euch zwei Modelle vor, wie man an ein Zimmer kommen kann. Die Sendung läuft am Freitag, 26.09. von 11.00 bis 12.00 Uhr auf M94.5

Zahlen, Daten, Fakten

  • In München wohnen rund 1,5 Millionen Menschen - Hunderttausend von ihnen sind Studenten.
  • Alleine an der Technischen Uni haben sich in diesem Jahr 11.500 Erstsemester beworben.
  • Es gibt 31 Wohnheime im Raum München, die das staatliche Studentenwerk zur Verfügung stellt. Dort wohnen rund 11 Tausend Studenten.
  • Knapp 20 Euro zahlt man in München für den Quadratmeter. Ein durchschnittliches Studenten-Apartment kostet um die 500 Euro kalt.
  • Das Angebot an Wohnungen ist klein. Aktuell findet man auf den Internetportalen nur etwa 60 Angebote bis 500 Euro.
  • Daher fördert das Innenministerium in ganz Bayern den Bau von Wohnheimplätzen mit 37,5 Millionen Euro. Für München bedeutet das jedoch gerade mal 39 neue Wohnheim-Plätze in diesem Jahr. (Pressemitteilung Mai 2014)

Zwei Modelle, ein Ergebnis: ein Dach überm Kopf

Sudetendeutsche Straße, Milbertshofen-Am Hart: Hier wohnt Vroni Maier und zahlt nichts für ihr Zimmer. Sie lebt mit behinderten Menschen zusammen, um die sie sich kümmert. Die WG wird getragen vom Verein „Gemeinsam leben lernen.“ Dieser Verein setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung in der Mitte der Gesellschaft leben können.

Deshalb wurden mehrere WGs eingerichtete, in denen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen leben. In der WG in der Sudetendeutschen Straße leben vier Studenten und fünf Menschen mit Behinderung. Und nicht zu vergessen: Die WG-Katze Martha.

Viel Verantwortung, aber auch viel Spaß

Einmal die Woche hat Vroni „Schicht“. Das heißt sie kümmert sich darum, dass alle rechtzeitig aufstehen, richtet das Frühstück und hilft da, wo ihre Mitbewohner nicht weiterkommen. Das bedeutet auch, dass sie ihnen zum Beispiel beim Duschen hilft. Eine große Verantwortung, aber Vroni macht es Spaß.

Eine spezielle Ausbildung hat die Studentin nicht. Sie studiert zwar soziale Arbeit in München, doch auch wenn man keine Vorerfahrung im sozialen bzw. pflegerischen Bereich hat, kann man sich in der WG bewerben. Vroni sagt, dass es oft sogar gewünscht ist, dass die Studenten aus anderen Bereichen kommen. Das mache den Alltag bunter.

In der Galerie erhaltet Ihr einen Überblick wie es in der integrativen WG aussieht.

Sehr devot, zierlich und kleine Brüste: WG gegen Sex

Doch nicht jeder hat so viel Glück wie Vroni. Auf der verzweifelten Wohnungssuche kriegen gerade Frauen oft unmoralische Angebote: Günstige Zimmer gegen Sex. Anne Kratzer hat mit einem Team von jetzt.de zu genau diesem Thema recherchiert. Sie berichtet im Gespräch mit M94.5 von ihren Ergebnissen. Den Artikel von jetzt.de findet ihr [hier].

 

Video: München wehrt sich gegen den Wohnungsmangel


 

Das Team:

Die Sendung entstand im Rahmen eines Hörfunkseminars am IFP, dem Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses. Unterstützt von Dozenten und Technikern vom Bayerischen Rundfunk und vom RBB konzipierten, recherchierten und produzierten fünf Stipendiaten des IFP die komplette Sendung in Eigenregie.



Moderator Markus Hensel hat eine Wohnung im Angebot. Das Reporterteam versucht sie mit allen Mitteln zu kriegen. Alina Oehler versucht‘s mit Geld, Benedikt Gradl würde blank ziehen, Jakob Stadler probier’s mit Naturalien und Benedikt Bögele setzt auf die Mitleidsnummer. 
 

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
Neuhauser Musiknacht
Samstag, 27. Oktober 2018
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