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Neu im Kino: Eine Dokumentation über die legendäre Ski-Abfahrt in Kitzbühel

Streif – One Hell Of A Ride

Autor(en): Patrick Gerwien am Mittwoch, 14. Januar 2015
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Der Skiprofi Hannes Reichelt jagt die legendäre Abfahrt Streif hinunter.
Quelle: Red Bull Media House

Im Kino: "Streif" (Quelle: Red Bull Media House)

Passend zum 75. Jubiläum kommt eine Dokumentation über die härteste Herrenabfahrt und das größte Partyspektakel der alpinen Skiwelt in die Kinos.

Passend zum 75. Jubiläum kommt eine Dokumentation über die härteste Herrenabfahrt und das größte Partyspektakel der alpinen Skiwelt in die Kinos.

Sie ist der Traum eines jeden Abfahrts-Skiprofi. Wer hier gewinnt, ist im Olymp der Skirennläufer angekommen. Keine andere Strecke im professionellen Skisport umgibt solch ein großer Mythos und zieht so viel mediale Aufmerksamkeit auf sich wie die Streif.

Das Hahnenkammrennen in Kitzbühel gilt als steilste und anspruchsvollste Abfahrt im alpinen Herrensport. Die Strecke zieht sich über 3000 Meter hin und hat teilweise ein Gefälle von bis zu 80%. Passend zur diesjährigen Jubiläumsfeier des Spektakels, welche vom 20. bis zum 25. Januar stattfindet, kommt am 15. Januar die Sport-Dokumentation von Regisseur Gerald Salmina und seinem Co-Regisseur Tom Dauer in die deutschen Kinos.

Der „Star“ des Films ist die Abfahrt selbst

Das Regieduo hat fünf der Teilnehmer des Rennens im Jahr 2014 begleitet, bei ihrer Vorbereitung auf den großen Moment: Die Favoriten Aksel Lünd Svindal (Norwegen) und Erik Guy (Kanada), die beiden Österreicher Hannes Reichelt und Max Franz, sowie den jungen Weißrussen Yuri Danilochkin. Hier liegt auch die Stärke des Films: Trotz der Konzentration auf mehrere Athleten bekommt der Zuschauer einen zwar oberflächlichen, aber dennoch authentischen Einblick in das Denken und das harte Training dieser Spitzensportler.

Es wird deutlich, was die große Faszination des Einzelnen an diesem halsbrecherischen Sport ist, und warum die Rennläufer bereit sind, auf der Streif mit bis zu 140 km/h ihr Leben zu riskieren. Auch die Anziehungskraft für das internationale und im Speziellen das österreichische Publikum wird im Film angesprochen. Toni Sailer, Franz Klammer und Hermann Meier gelten seit ihren Siegen als Legenden in der Alpenrepublik.

Ein Highlight des Films ist die Geschichte von Yuri Danilochkin, der mit seiner Mutter in einem Auto wohnend von Rennen zu Rennen fährt und versucht, sich als Rennläufer nach oben zu kämpfen. Der absolute „Star“ der Ski-Doku ist jedoch die Streif selbst. Anhand zahlreicher Archivaufnahmen und Zeitzeugen wird die Geschichte des dort stattfindenden Hahnenkammrennens chronologisch dargelegt. Der Film zeigt dabei die gewaltigen Veränderungen der gesamten Veranstaltung von 1937 bis heute auf.

Ein Werbefilm getarnt als Dokumentation

Einen schalen Beigeschmack hat „Streif – One Hell Of A Ride“ aber: Red Bull, der omnipräsente Hauptsponsor des Rennens. Nicht nur, dass das Firmenlogo alle paar Minuten zu sehen ist. Die mit Hilfe modernster Aufnahmetechniken hochstilisierten Bilder wirken außerdem wie ein typischer Werbefilm der Marke.

Ein ernstzunehmender Film über die Streif, ohne auf die zahlreichen und schweren Verletzungen einzugehen, ist natürlich nicht möglich. Die Inszenierung der Stürze hier ist allerdings fragwürdig. Unterstrichen mit einem dramatischen Soundtrack wirken sie als spektakuläres Actionelement und wie ein fast notwendiger Bestandteil der „Show“ Hahnenkammrennen.

Es kommen zwar auch Zweifler zu Wort, die die berechtigte Frage stellen, wo das Risiko, das eingegangen wird, noch hinführen soll. Die Antwort darauf wird im Film aber nur sehr oberflächlich angeschnitten. Längst geht es hier nicht mehr nur um die atemraubenden Leistungen der Rennfahrer und den Sport. Das Hahnenkammrennen ist das profitabelste Event des alpinen Wintersports. 2014 wurde mit Hubschraubern Schnee eingeflogen, damit die Rennen auch wirklich durchführt werden können.

Für alle Freunde des Skifahrens und alpiner Wettkämpfe ist die Dokumentation über die Streif durchaus ein Kinoticket wert -  vorrausgesetzt man kann über die typische Überinszenierung der Marke Red Bull hinwegsehen.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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