Vierschanzentournee Liveticker
Auftakt in Oberstdorf
Zum 64. Mal kämpfen die besten Skispringer der Welt um den goldenen Adler. M94.5 tickert live von allen vier Springen. Los geht's in Oberstdorf.
Die Schattenbergschanze in Oberstdorf ist den Skisprungfans scheinbar nicht gerade wohl gesonnen. Vor genau einem Jahr sorgte der Wind schon nach wenigen Sprüngen für den Abbruch des Tournee-Auftaktspringens. Und dann gestern in der Qualifikation gab es gleich den nächsten Aufreger: Stromausfall. So bekamen die Fans nur einen Trainingssprung zu sehen statt geplanten zwei. Bleibt nur zu hoffen, dass der schlechten Dinge nicht drei sind und der Auftakt zum Saisonhöhepunkt nach Plan verläuft.
Die Regeln
Das System bei der Vierschanzentournee unterscheidet sich stark von dem in den sonstigen Weltcup-Springen. Der Grund: die 50 qualifizierten Springer treten in K.o.-Duellen gegeneinander an. Der beste aus der Qaulifikation, gestern der Slovene Peter Prevc, springt gegen den 50., der Zweite dann gegen den 49. und so weiter. Jeder Sieger seines Duells erreicht den zweiten Durchgang, dazu kommen die besten fünf Verlierer ihrer Duelle, die sogenannten „Lucky Loser“.
Bei der Tourneewertung zählen im Gegensatz zum Weltcup keine Platzierungen. Am Ende werden alle während der Tournee gesammelten Punkte, berechnet aus Weiten-. Haltungs- und Windpunkten, zusammen gezählt.
Die Favoriten
Wer nach dem ersten Anwärter auf den Sieg fragt, bekommt in diesen Tagen wohl immer nur einen Namen zu hören: Peter Prevc. Der Weltcupführende ist in Überform und zeigte das gestern eindrucksvoll bei der Qualifikation. Direkt dahinter darf aber auch Severin Freund Ansprüche anmelden. Der Deutsche weiß, wie Prevc zu schlagen ist, schließliche luchste er ihm in der vergangenen Saison den Gesamtweltcup ab. Und dann sind da natürlich noch die Österreicher, die ewigen Sieger. Sieben Jahre hintereinander kam der Tournee-Champion aus unserem Nachbarland. Auch dieses Jahr gehören mit Vorjahressieger Stefan Kraft und Michael Hayböck zwei Österreicher zu den Favoriten, denn auch wenn der Weltcupauftakt bisher mäßig verlief, meldeten sich die beiden in der Qualifikation eindrucksvoll zurück.
Die Tournee ist aber auch immer eine Veranstaltung für neue Gesichter. Das haben die beiden Sieger Diethart und Kraft in den letzten Jahren gezeigt. Beide kamen ohne einen einzigen Weltcupsieg zur Tournee und besiegten alle. Und so gehört auch Peter Prevc' kleiner Bruder Domen zum erweiterten Favoritenkreis. Mit einem zweiten Platz zuletzt in Engelberg hat er angedeutet, dass er seinem Bruder den Thron streitig machen kann. Außerdem sind da noch die Norweger, die in diesem Jahr eine mannschaftliche Geschlossenheit zeigen, die der Konkurrenz Angst machen dürfte. Gleich drei Athleten befinden sich unter den Top-Fünf des Weltcups. Der eine Ausnahmespringer fehlt dem jungen Team aber noch.
Termine
Nach dem Auftaktspringen in Oberstdorf zieht der Tross nach Garmisch weiter, wo am 1. Januar das Neujahrsspringen statt findet. Im Anschluss ist dann Innsbruck Austragungsort des dritten Springens am 3. Januar. Den Schluss macht mit dem Heilig-Drei-Königs-Springen Bischofshofen am 6. Januar.
Die Deutschen
Neben Freund haben die DSV-Adler noch einen weiteren Topspringer. Richard Freitag konnte bei der vergangen Tournee bereits ein Springen in Innsbruck gewinnen. In dieser Saison klappte es bei Feritag aber eher selten mit sehr guten Sprüngen. Neben den beiden Vorzeigeathleten haben sich zudem noch acht weitere Adler aus Deutschland qaulifiziert. Seit 14 Jahren wartet Schwarz-Rot-Gold auf einen Tourneesieg. Damals war es Sven Hannawald, der als erster und bisher einziger Sportler alle vier Tourneespringen gewinnen konnte.
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