Zum Gück gibt es immer einen, der filmt. 

Gewinner des Wochenendes sind die Handballer der HSG Konstanz. Der Zweitliga-Absteiger hat bereits am ersten Spieltag der Dritten Liga für einen Internethit gesorgt. Beim Spielstand von 24:23 für Heimmannschaft TuS Fürstenfeldbruck bekommt Konstanz in der letzten Aktion noch einen Freiwurf und damit die Chance auf den Ausgleich. In Erwartung dessen beschließen die Konstanzer auch, die Aktion zu filmen. Es ist ein guter Wurf vom Schützen Tom Wolf, der sowohl die Verteidigungsmauer, als auch den Torhüter überwindet. Doch der Ball zappelt nicht im Netz wie er sollte. Stattdessen bleibt er im oberen rechten Eck zwischen Pfosten und Querlatte einfach stecken. Das Spiel ist aus, Bruck gewinnt. Aus Sicht von Konstanz ist das mit Sicherheit ein bittere Niederlage, aber das Video ist inzwischen über 300.000 mal auf Facebook angeschaut worden. Das ist mehr als rekordverdächtig für eine deutsche Drittliga-Handballmannschaft, die jetzt in aller Munde ist.

Wie ging das Spiel nochmal aus? Wer hat nochmal gespielt? 

Verlierer des Wochenendes ist dadurch aber der TuS Fürstenfeldbruck. Die Panther haben gegen Konstanz eine unglaubliche Leistung abgerufen. Vor allem in der Verteidigung waren sie bissig und haben so zahlreiche Chancen des haushohen Favoriten zunichte gemacht. Als Belohnung haben sie am Ende den Sieg in der Tasche. Nur scheint das überhaupt niemanden zu interessieren. In der Presse und den Sozialen Medien geht es nur um das konstanzer Video vom Ball, der im Kreuzeck stecken blieb. Das Ergebnis dieser Partie ist bald vergessen und Anstelle eines Sensationssieges von Fürstenfeldbruck geht ein Video auf Social Media in die Handball-Annalen ein.