Der EHC Red Bull München empfängt heute Abend um 19:30 Uhr die Iserlohn Roosters. Es gilt, eine offene Rechnung zu begleichen.

Niedergeschlagene Spieler auf dem Eis, Fans auf der Tribüne im kollektiven Gefühlschaos. Der eine traurig, der andere wutentbrannt, der Großteil ist einfach nur fassungslos. Es ist der 14. März 2014, Olympia-Eisstadion am Oberwiesenfeld. Der EHC Red Bull München verliert die Pre-Playoffs gegen die Iserlohn Roosters mit 1:2 – die Saison ist vorbei!
Heute, gut ein halbes Jahr später, treffen die Münchner erneut auf Iserlohn. An eine weitere Niederlage denkt beim EHC aktuell aber niemand.

Tiefgreifende Veränderungen

Denn seit dem bitteren Ende der letzten Saison hat sich einiges getan beim EHC München: Neuer Trainer, ein rundum erneuerter Kader – und das, worauf Fans und Großsponsor Red Bull wohl am meisten gewartet haben: Mitreißendes und erfolgreiches Eishockey! Dass zurzeit jedes Rad greift, zeigt auch die Tabelle. Vier Spiele, vier Siege, dazu die meisten Tore erzielt und die wenigsten Treffer kassiert. Trainer Don Jackson hat eine einfache Erklärung: „Jeder Spieler trainiert gut, jeder gibt im Angriff und Verteidigung alles. Wir sind zurzeit einfach gut drauf“, so Jackson nach dem Erfolg gegen Düsseldorf am Sonntag.

Wolf im Mittelpunkt

Gut drauf ist zurzeit auch Michael Wolf. Der Neuzugang versenkte den Puck in den letzten zwei Spielen je einmal im Netz. Für den neuen EHC-Kapitän wird das Spiel gegen Iserlohn eine Begegnung der besonderen Art. Denn Wolf spielte insgesamt neun Jahre für die Roosters und erzielte dabei in 475 Spielen 233 Tore. Gegen seine ehemaligen Teamkollegen ist Wolf besonders motiviert: „Na klar möchte man gegen die ehemaligen Kollegen eine gute Leistung bringen. Ich will zeigen, was ich kann.“
Wenn Wolf und der EHC auch gegen Iserlohn die aktuelle Form halten, wird es nach dem Spiel statt hängender Köpfe wieder lachende Gesichter geben.