Viele Geschichten und Anekdoten erzählt das Duell Herrsching gegen Friedrichshafen. Ein Thema aber überschattet die Ligapartie am Ammersee:

8. Juni 2016. Daniel Malescha sucht sich einen neuen Seezugang aus, von Ammer auf Boden. Und Volleyballdeutschland spricht von einem Meilenstein für die Beteiligten. Warum?

Einmalige Chance

Zunächst Malescha selbst. Mit seinem älteren Bruder Flo ballert er die Murmeln zwei Saisons lang für die Favoriten-Nervensäge Herrsching, avanciert nahezu jedes Spiel zum MVP und verbucht schließlich in der Saison 2015/16 die drittmeisten Scores der Bundesliga. Bei einer derartigen Entwicklung als 22-Jähriger würde es aus sportlicher Sicht fahrlässig anmuten, ein Angebot des Rekordmeisters Friedrichshafen auszuschlagen.

Daniel Malescha ist aber nicht fahrlässig. "Das ist einer große Chance, aber eben auch ein großer Schritt für mich, der vieles verändern wird. Am Ende will ich das jetzt aber einfach ausprobieren, meine Grenzen ausloten und die Chance für meine Laufbahn als Volleyballer ergreifen" erklärt der Diagonalangreifer seine Beweggründe im Juni.

Bestätigung der Arbeit

Auch für die Herrschinger bedeutet der Malescha-Wechsel viel, nicht nur im negativen Sinne: "Dass ein Spieler von uns zum Rekordmeister geht, ist für uns eine Auszeichnung, dass wir vieles richtig machen. Danis Entwicklung hier war großartig und wir sind sehr stolz auf ihn" sagt TSV-Teammanager Fritz Frömming, gefolgt von einem kleinen Wink mit dem Zaunpfahl: "Für den Fall, dass er irgendwann mal wieder in die Heimat will, weiß er, dass unsere Türen immer für ihn offen stehen werden."

Am Samstag ist er daheim und schmettert vielleicht gegen seine ehemaligen Teamkameraden - und seinen Bruder Flo. Wer in Erinnerungen schwelgen will, dem sei der M94.5-Studiobesuch der Maleschas vor anderthalb Jahren zu empfehlen.

Wer auf heute Abend blickt: Die Heimkehr um 19:00 Uhr in der Nikolaushalle, wie gewohnt im M94.5-Liveticker: