Olaf-Bodden-Benefizspiel
Die Löwen zeigen Herz
Weil ein alter Mitspieler schwer erkrankt ist, kehrten Stars des TSV 1860 München ins Gründwalder Stadion zurück. Das Ergebnis: unbefriediegend.
Er war Publikumsliebling beim TSV 1860 München, stand kurz vor dem Sprung zur Nationalmannschaft, doch dann musste Olaf Bodden seine Fußballkarriere beenden. Der heute 47-Jährige leidet am chronischen Erschöpfungssyndrom. Eine Krankheit, die noch noch wenig erforscht ist und hohe Behandlungskosten mit sich bringt. Eine Untersuchung an der Berliner Charité kostet rund 300.000 Euro. Geld, das Olaf Bodden im Moment noch fehlt.
11.000 Zuschauer weniger als vor zwei Jahren
Einige Euro sollten beim Benefizspiel im Gründwalder Stadion vor allem durch die Zuschauereinnahmen gewonnen werden. Um das Spiel schmackhaft zu machen, hatten sich Thomas "Icke" Häßler, Torben Hoffmann, Micky Stevic und weitere Ex-Profis bereit erklärt, für den guten Zweck nochmal die Fußballschuhe anzuziehen. Auch Klaus Augenthaler und Rudi Völler sahen sich das Spiel im Stadion an.
Am Ende sprang 9:6-Sieg für die Auswahl der ehemaligen Bundesligaspieler gegen die Allstars des TSV 1860 München heraus. Allerdings enttäuschte die Kulisse: Nur 950 Fans waren gekommen - deutlich weniger als erwartet. Zum Vergleich: Das letzte Benefizspiel vor zwei Jahren wollten noch 12.000 Zuschauer sehen.
Stevic ist enttäuscht
Sehr schade sei das gewesen, sagte Micky Stevic, ein früherer Teamkollege Boddens. Seiner Meinung nach wären bei einer besseren Organisation mehr Zuschauer ins Stadion gekommen.
Dass zwei Jahre nach dem ersten Benefizspiel für Olaf Bodden eine zweite Partie stieg, hält für Löwen-Präsident Gerhard Mayrhofer für eine Selbstverständlichkeit: „Es wird ja immer über die Löwen Familie geredet, in solchen Aktionen zeigt sich, dass es wirklich eine ist.“. Der wichtigste Mann war jedoch nicht da. Olaf Bodden selbst konnte nicht erscheinen, fieberte aber aus seinem Wohnort Isen mit.