EHC Red Bull München
Ein Drecksspiel
Der EHC München fegt in Spiel 1 der Viertelfinal-Playoffs über die Straubing Tigers hinweg. Damit ist klar: Das zweite Spiel wird ein enger Kampf.
5:0 ist 1:0. Was komisch klingt, trifft auf die DEL-Playoffs voll zu. Auch ein deutlicher 5:0 Sieg, wie ihn die Münchner am Dienstag einfuhren, bringt nur einen Sieg. In diesem Fall den Ersten der Serie, insgesamt vier benötigt man für den Einzug ins Halbfinale.
Alles von vorne
So überzeugend der Red Bull-Klub am Dienstag auch spielte. So chancenlos die Straubinger in der Olympiaeishalle auch waren. Das alles zählt am Freitag beim zweiten Spiel, diesmal in Niederbayern, nichts mehr. Das sieht auch Torwart David Leggio so: „Am Freitag fängt alles neu an“, sagt er.
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— EHC Red Bull München (@RedBullMuenchen) 17. März 2016
Durch Kampf zum Erfolg
Die „Tigers“, wie sich die Straubinger seit 2002 nennen, werden alles daran setzen einen 0:2 Rückstand in der Serie zu vermeiden. Schon in der Landeshauptstadt spielten sie extrem körperbetont. Im Derby Nummer Zwei wird sich das nicht ändern. Im Gegenteil: Es wäre eine Überraschung, sollten die Straubinger nicht wieder auf Härte setzen, um den Sieg am heimischen Pulverturm zu behalten. Auf den EHC könnte ein echtes "Drecksspiel" warten.
Wer wieder auf einen klaren Sieg des EHC setzt, könnte entäuscht werden. Es gehört fast schon zu den Gesetzen der Playoffs, dass auf ein deutliches ein enges Spiel folgt. Darauf müssen die Münchner Eiskünstler vorbereitet sein. Man wolle auch auswärts das eigene Spiel durchziehen, beteuern die Spieler deshalb.
Neue Gewissheit
Auch wenn der Heimsieg eben nur einen Sieg bringt, bedeutet er für die Bullen doch mehr. In München hat man jetzt die Gewissheit, dass der Playoff-Gegner aus Niederbayern schlagbar ist. Das ist für den weiteren Verlauf der Serie enorm wichtig.
Sogar vom „Angstgegner“ aus Straubing hatte war im Vorfeld des ersten Aufeinandertreffens gesprochen worden, nachdem der EHC alle vier Hauptrundenspiele gegen die „Tigers“ verloren hatte. Jetzt ist sicher: Angst müssen die Münchner nicht haben und das tut der EHC-Seele gut. Ein 5:0 ist eben nicht immer nur ein 1:0.