Regionalligaderby
Ein Schuss, ein Tor, die Bayern
In der Bundesliga scheint das Duell so weit weg wie nie, in der Regionalliga Bayern dagegen treffen Rot und Blau regelmäßig aufeinander - bei überragender Kulisse.
Eine Regionalligapartie, die schon über einen Monat im Voraus ausverkauft ist – das schafft nur das „Ama-Derby“, Bayern II gegen 1860 II. Wer sich zu diesem Spiel in das Grünwalder Stadion begibt, merkt sofort: Hier versammelt sich der Fankern der beiden Clubs. Die Vorherrschaft in der Stadt, nicht mehr und nicht weniger steht in diesen Duellen auf dem Spiel. Auch, oder vor allem auf den Rängen.
Verbotenes Feuerwerk im Stadion
Dazu werden auch verbotene Böller und Bengalos eingesetzt, die für Spielunterbrechungen sorgen.
Aber nicht nur der Rauch von den Rängen sorgt für schlechte Sichtverhältnisse. Auch das Wetter spielt nicht richtig mit.
Die naturgemäß aufgehitzte Stimmung auf den Rängen färbt auch auf die Spieler ab. Viele Fouls und so gut wie keine gefährlichen Aktionen auf beiden Seiten. Nach 75 zähen Minuten wird Bayernstürmer Lukas Görtler der Held der Roten, der 20-Jährige zieht von der linken Strafraumkante ab – 1:0 für die Gastgeber.
„Ich bin Stürmer und hatte bis dahin noch keinen einzigen Torschuss und dachte mir ich muss ja jetzt wenigstens einmal drauf hauen“, meint der gebürtige Bamberger nach dem Spiel. Ein Schuss, ein Tor, die Bayern. Ganz anders die Löwen. Spielerisch wieder überlegen, aber seit nunmehr sechs Spielen ohne Torerfolg.
Spiel ohne Folgen
Mit Blick auf die Regionalligatabelle hat das Spiel wahrscheinlich weder für Bayern noch für die Löwen Auswirkungen. Die Würzburger Kickers sind 8 Punkte vor den Bayern und 12 Punkte vor den Löwen und werden dieses Jahr höchstwahrscheinlich in die Relegation kommen. Den „Roten“ wird das zumindest diese Woche nicht wurmen, denn: Erstmals hat der FCB beide „kleinen“ Derbys in einer Saison gewonnen.