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Das Championsleague-Finale lässt sogar Löwen für Bayern brüllen

Eine Stadt sieht rot

Autor(en): Maria Langlechner am Mittwoch, 9. Mai 2012
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Einmal Löwe, immer Löwe. Oder pumpt zum Championsleague-Finale durch das sonst so durch und durch blaue Herz auch ein wenig rotes Blut?

Einmal Löwe, immer Löwe. Oder pumpt zum Championsleague-Finale durch das sonst so durch und durch blaue Herz auch ein wenig rotes Blut?

Ob den Bayern zum "Finale dahoam" auch die blauen Lokalrivalen die Daumen drücken? Wenn man sich in die Höhle der Löwen wagt und auf dem Trainingsgelände 60er-Fans befragt, gehen die Meinungen weit auseinander. Für den Einen wäre es der größte Traum, wenn die Bayern verlieren und damit das wenig ruhmreiche Triple als Zweite vollmachen würden. Der Andere sieht eher das Münchnerische an den Bayern, auf die man in dieser Situation schlecht einen Hass entwickeln könne. Für den Dritten, einen lebenslangen 60er-Anhänger, steht schließlich einzig und allein die Leistung auf dem Spielfeld zur Debatte - wer gut spielt, soll ruhig gewinnen dürfen.

Auch Löwen-Spieler drücken den Bayern die Daumen

Nach dem Training äußert sich auch das Stürmerduo der Münchener Löwen zum Championsleague-Finale: Kevin Volland und Benny Lauth. Volland betont, wie einzigartig die Situation sei, dass eine Mannschaft in der eigenen Stadt im Finale der Königsklasse spielen dürfe. Da halte er schon ausnahmsweise zu den Bayern. Lauth bekundet ganz diplomatisch: "Ach, ich bin da relativ neutral. Natürlich ist es der Stadtrivale, das macht es natürlich ein bisschen besonders. Normalerweise drückt man ja der deutschen Mannschaft die Daumen. Ansonsten hoffe ich da nur auf ein gutes Spiel, auf viele Tore."

Löwen-Fans halten zu Chelsea

Wo die Spieler der Blauen so zurückhaltend sind, äußert sich der Fanbeauftragte des TSV 1860 München, Axel Dubelowski, kampfeslustig. Der FC Chelsea sei bei den Löwen-Fans recht beliebt, schließlich seien die Londoner in England auch "die Blauen" und trügen auch einen Löwen im Wappen. Außerdem sieht er in der Lokalrivalität ein Grundprinzip des Fußballs. Gefragt danach, ob man nicht vielleicht doch aus Münchner Solidarität einmal zu den Bayern halten könnte, fährt der Löwe die Krallen aus und weist überraschenderweise auf eine Parallele zu den Bayern-Fans hin: "Ein Bayern-Fan, der genauso viele Spiele im Jahr sieht wie ich, der weiß genau, dass ich Bayern hasse, abgrundtief, und dass ich denen nichts Gutes wünsche."

Löwen-Legenden unterstützen den Münchner Verein

Nach so viel Abneigung sucht man gerne nochmal nach etwas versöhnlicheren Tönen. Und die findet man ausgerechnet bei Fredy Heiß, einem absoluten Münchner Urgestein und Helden für jeden Löwen-Fan. Der ehemalige 60er-Stürmer gewann 1966 mit der Mannschaft die Meisterschaft und sieht die Angelegenheit nach eigenem Bekunden aus der Perspektive eines Sportlers. Hoeneß, Rummenigge und Co sehe er als Fußball-Kollegen und Sportkameraden. Sein Herz schlage natürlich für die Blauen, im Grunde sei er aber doch nur ein Münchner: "Es wäre mir lieb, wenn die Sechzger mal wieder nach oben kommen. Aber wenn Bayern im Endspiel ist, habe ich gar nichts dagegen. Ich bin ein Münchner, ich bleibe ein Münchner und ich bin stolz darauf, dass München sich in Europa richtig präsentieren kann."

Bildquelle: fanlager.de

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