Historisches Duell zwischen den beiden Rivalen FC Barcelona und Real Madrid
El Clasico - No.250
Da beide Vereine bereits Anfang 1900 gegründet wurden, die Spanische Profiliga „La Primera Division“ aber erst 1928 ins Leben gerufen wurde, fanden viele Testspiele zwischen den beiden Rivalen statt. Auch als es im Pokal nach Hin- und Rückspiel zwei unterschiedliche Gewinner gab, musste ein Entscheidungsspiel her, das 6:6 endete. Ein weiteres ging mit 4:2 an Madrid. Spätestens seit solch engen und dramatischen Matches sind die Aufeinandertreffen etwas ganz besonderes. In besagtem 12-Tore Spiel schoss im Übrigen ein gewisser Santiago Bernabéu vier Tore für Real Madrid, das damals noch Madrid Foot Ball Club genannt wurde. Nach ihm ist das Stadion der Königlichen benannt. Er gilt wie andere Stars der Vergangenheit als Held. So ist beispielsweise auch der Argentinier Di Stefano zu nennen, der mit 18 Treffern insgesamt die meisten in den Clasicos erzielen konnte. Von den noch aktiven Kickern führt im Übrigen der Schalker Raúl (15) vor dem dreifachen Weltfußballer Lionel Messi (13).
Gegenseitiges Pushen zu Höchstleistungen
Über die Jahre hinweg entwickelte sich immer mehr eine ganz besondere Brisanz zwischen den beiden Größen, die in den Anfangsjahren den Thron oft an Athletic Bilbao abgeben mussten, die damals das Maß der Dinge darstellten. Doch mittlerweile ist es kaum noch möglich, sich in der Tabelle vor einen der beiden zu drängen. Im direkten Titelvergleich steht es gerade 77:75, für Barca. Und wenn man mal auf die Gesamtbilanz blickt, fällt auf, wie knapp es zwischen Real und Barca zugeht. Wenn man die Testspiele zwischen den beiden weg lassen würde, hätte Real mehr Siege zu verzeichnen. Betrachtet man jedes Aufeinandertreffen, so gibt das eine Bilanz von 105 Barca-Siegen 54 Unentschieden und 90 Siegen für Real Madrid. Das sind insgesamt: 249 Partien. Es ist auch immer wieder ein Duell der Superstars. So wird es am Mittwoch ein Duell zwischen dem teuersten Spieler aller Zeiten, Cristiano Ronaldo, und dem dreimaligen Weltfußballer Lionel Messi. Wobei man Stars wie Xavi, Iniesta, Higuain, Káka und Özil nicht vergessen sollte.
Skandale
In den Spielen geht es nicht immer friedlich zu. Oder warum schmeißen sonst die Fans echte Schweineköpfe auf ein Spielfeld? - Schießen Weltfußballer kurz vor Spielschluss die Gegnerischen Fans aus kurzer Distanz mit dem Ball ab? - Oder treten eben jenem am Boden liegendem Weltfußballer mit dem Stollenschuh kräftig auf die Hand? Die Skandalgeschichten werden immer zahlreicher. Mit Trainern wie „The Special One“ Mourinho kommt dann natürlich auch noch eine gehörige Portion Provokation dazu, wenn er nach Niederlagen von eindeutiger Manipulation spricht, oder wenn er eine komplette Pressekonferenz zum "Clasico" schweigt und dann den Raum verlässt. Doch auch gerade solche Geschichten sind es, die den Mythos um den "Clasico" hoch halten.
Numero doscientos cincuenta
Jetzt kommt es also am Mittwoch, den 25.1.2012 zur Auflage Nummer 250. Es ist das Pokal-Rückspiel, nachdem das Hinspiel bereits in Madrid, im Estadio Bernabéu mit 1:2 an Barca ging. Trainer Mourinho hatte sich vor dem Rückspiel mit seinen Defensivspielern im Training angelegt, und eine bessere Manndeckung gefordert. Sergio Ramos hatte ihm daraufhin entgegnet, er könne das mit dem Gegenspieler übergeben und decken nicht verstehen, da er ja selber nie Spieler war. Es brodelt also mal wieder gewaltig bei Real. Sogar von einem möglichen Rücktritt des portugiesischen Trainers ist die Rede. Hilft nur ein Sieg im „El Clasico“ um den frisch entfachten Brand zu löschen, und auch die Real-Fans wieder hinter sich zu scharen. Denn nach dem Hinspiel wollen auch die Anhänger der Königlichen wieder positive Schlagzeilen über ihren Club lesen. Vielleicht darf dafür auch diesmal der im Hinspiel auf die Ersatzbank verbannte Deutsche mit der Nummer 10, Mesut Özil, von Anfang an sorgen. Der FC Barcelona hat jedenfalls alle Trümpfe in der Hand, wenn es am Mittwoch um 22 Uhr im Camp Nou wieder heißt: „El Clasico“. Numero doscientos cincuenta – Nummer 250.