Nach der dritten Etappe der Vierschanzentournee in Innsbruck antwortete Severin Freund auf die Frage eines ZDF Reporters, ob für Freund der Tournee-Gesamtsieg noch realistisch sei, dass ihm nur ein Wunder oder ein Unglück seines Rivalen Peter Prevc helfen könnte. Ein Unglück des Slowenen, etwa einen Sturz, wolle er natürlich nicht, so Freund im Anschluss.

Elf Meter Vorsprung für Prevc

Bleibt also nur ein Skisprung Wunder, um den ersten deutschen Gesamtsieg der Vierschanzentournee seit Sven Hannawald 2001/2002 zu ermöglichen. Vor dem letzten Springen in Bischofshofen (6. Januar 2016, 1. Durchgang ab 17:00 Uhr) führt der momentan beständigste Springer, Peter Prevc, rund 20 Punkte vor Freund in der Gesamtwertung - dieser Vorsprung entspricht umgerechnet rund 11 Meter Weite auf der Paul-Außerleitner-Schanze.

Freund gegen Gangnes

Beim Qualifikationsspringen am Dienstag wartete man vergeblich auf Severin Freund, der das Springen aussetzte und sich lieber auf die Regeneration nach seinem Sturz beim Probesprung in Innsbruck konzentrierte. Derweil sprang der Norweger Kenneth Gangnes (138,5 Meter) am weitesten, knapp vor Peter Prevc (137,5 Meter), und trifft damit im ersten Durchgang auf den ungesetzten Severin Freund. Aus deutscher Sicher äußerst erfreulich: Andreas Wellinger kam mit 135,5 Meter auf einen starken vierten Rang.

Schafft Severin Freund in Bischofshofen das Skisprung Wunder? Oder schnappt sich der slowenische Überflieger Peter Prevc seinen ersten Tournee Gesamtsieg? Unsere Redakteure berichten im M94.5-Liverticker aus Bischofshofen vom letzten Akt der Vierschanzentournee am 6. Januar ab ca. 16 Uhr.