Eishockey
Gelungener Jahresabschluss
Nach der knappen Auswärtsniederlage in Hamburg meldet sich der EHC München mit einem Sieg zurück. Trainer Pat Cortina: "Der Eishockey-Gott hat uns zurückgegeben, was er uns am Freitag genommen hat."
Stephane Julien, der Kapitän des EHC München, ist ein Mann der klaren Worte. Also trat er am Sonntag nach dem 6:4-Erfolg über die Nürnberg Ice Tigers vor die Presse und sagte: "Wir haben heute nicht verdient, zu gewinnen." Der Franko-Kanadier stand allerdings relativ allein da mit seiner Einschätzung. Das Gros der Beteiligten hielt es eher mit der Meinung, dieses kuriose Spiel habe eigentlich gar keinen Sieger verdient. München machte Fehler, Nürnberg machte Fehler. München bestrafte die Nürnberger Fehler, Nürnberg bestrafte die Münchner Fehler. Insgesamt viermal ging der EHC in Führung, viermal glichen die Ice Tigers aus. Doch am Ende machten die Gäste dann doch den entscheidenden Fehler zu viel.
Buchwieser und Schneider beenden Fehler-Festival
EHC-Verteidiger Felix Petermann tat sich fast an der vor zwei Wochen operierten Schulter (Riss des Bizepsmuskels und Knorpelschaden) weh, als er Martin Buchwiesers Treffer zum 5:4 bejubelte. Der Nationalspieler hatte, seinen linken Arm in einer Schlaufe, hinter der Bande mitgefiebert. Fast hätte man ihn anketten müssen, es machte den Anschein, als wolle er, der Verletzte, in jedem Moment über die Plexiglas-Scheibe klettern, um seinen Kollegen auf dem Eis zu helfen. "Geht doch, geht doch", brüllte er beim Siegtreffer. Als Topscorer Eric Schneider wenig später per Empty-Net-Goal den Sack zumachte, konnte Petermann endlich entspannen.
Julien: "Harter Kampf bis zum letzten Spiel"
Entspannung ist trotz der anstehenden Weihnachtsfeiertage allerdings noch nicht angesagt für den EHC-Tross. Am Donnerstag, einen Tag vor Heiligabend also, steht noch ein wichtiges Auswärtsspiel an. Es geht zu den Iserlohn Roosters, aktuell Tabellenzehnter und somit Konkurrent der Münchner um die Playoff-Ränge. Auf dieser Partie liegt das vollste Augenmerk, denn nach dem erfolgreichen Abschluss des Heimspiel-Jahres soll vor Weihnachten ein weiterer Sieg her. Stephane Julien stellt klar: "Diese Saison wird ein harter Kampf bis zum letzten Spieltag. Wir dürfen uns keine längere Schwächephase erlauben."