Basketball-Facts
How to: Basketball EM
Du bist fett, unsportlich und verstehst nichts von Basketball? M94.5 hilft - zumindest teilweise. Dieser Guide macht aus jedem einen Experten.
Du kommst in die unangenehme Situation mit deinen Freunden Basketball schauen zu müssen, verstehst aber so gut wie nichts vom Spiel - peinliche Situationen sind vorprogrammiert. Im Angesicht der bevorstehenden FIBA Basketball EM zittern dir die Knie, der Angstschweiß perlt von deiner Stirn.
Entweder bedeutet das Event soziale Isolation für einen Zeitraum von zwei Wochen, oder du stürzt dich todesmutig in die Höhle des Löwen (in der es meistens Pizza gibt!). Solltest du dich für letzteres entscheiden, so sei dir gesagt, es gibt Hoffnung für jeden Ignoranten. Das sind die wichtigsten Tricks, um sich nicht als Unwissende/r zu outen:
Aufregen leicht gemacht
Um nicht dumm fragen zu müssen, wieso der Schiedrichter gepfiffen hat bzw. was er denn gepfiffen hat, lohnt es sich die Regeln zu überblicken. Wer noch offensiver taktieren möchte, kann sich bei Fouls und Regelwidrigkeiten lauthals aufregen. Am besten funktioniert das bei Fehlentscheidungen des Schiedsrichters. Hier gelingt es leicht, den pizzamampfenden Mob hinter sich zu versammeln - allerdings auch nur mit Grundwissen zu Regelverstößen. Hier die Basics:
Fouls wirken sich nicht nur negativ auf den einzelnen Spieler aus – nach 5 Fouls ist er aus dem Spiel – sondern auch auf die ganze Mannschaft in Form von sogenannten Team-Fouls. Wenn eine Mannschaft 4 Fouls in einem Viertel überschritten hat, gibt es bei jedem weiteren Foul Freiwürfe. Potentielle Punkte für das gegnerische Team. Das … ist nicht gut !
Neben den Fouls gibt es im Basketball auch andere Regelverstöße. Doppeldribbling zum Beispiel. Es ist regelwidrig zu dribbeln, den Ball in die Hände zu nehmen und nochmals zu dribbeln. Hält man den Ball nach dem Dribbling fest in den Händen, so bleibt nur noch zu passen oder zu werfen. Außerdem kann der Spieler mit Ball in der Hand noch zwei Schritte machen. Überschreitet er die Zahl an Schritte, so spricht man vom Schrittfehler. Doppeldribbling und Schrittfehler führen jeweils zu Ballverlust.
Die Zeit im Auge
Wer sich im Kreise selbsternannter Experten profilieren will, sollte auf die Zeit achten. Hier kann man mit Schein-Expertise glänzen. Denn es gibt verschieden Zeit-Regeln im Basketball.
Die Shotclock: Für einen Angriff bleiben 24 Sekunden. Wird diese Zeit überschritten, verliert die angreifende Mannschaft den Ball. Deshalb bietet sich an, wenn 5 Sekunden oder weniger auf der Uhr stehen einen qualifizierten Kommentar à la „Jetzt aber schnell“ oder „Auf geht’s!“ einzustreuen.
Die 3 Sekunden Regel: Wer damit heruntergefallenes Essen verbindet, outet sich sofort als „Rookie“. Das zweifelhafte Verspeisen sämtlicher Nahrungsmittel, die nur 3 Sekunden auf den Boden lagen, ist hier nicht gemeint. (kurz angemerkt: Es ist viel mehr eine Frage des Untergrunds als der Zeit, sollte einem Essen auf den Boden fallen. Gutes Beispiel dafür ist Sand, der jegliche Speisen sofort ungenießbar macht. q.e.d.) Die Regel bezieht sich vielmehr auf die angreifende Mannschaft. Kein Spieler darf sich länger als 3 Sekunden am Stück in der gegnerischen Freiwurf-Zone befinden. Ansonsten droht Ballverlust – keine Lebensmittelvergiftung.
Der Wooohhh-Moment
Es wird Momente geben, die deine vollgestopften Freunde dazu bringen plötzlich extatisch auszuflippen. Damit du nicht erschrickst und anschließend deine Cola aus deiner Speiseröhre husten musst, ist es wichtig spektakuläre Aktionen als solche zu erkennen.
Der Klassiker unter den Aufregern ist der Slam-Dunk. Bei einem Dunk befördert ein Spieler den Ball mit beiden Händen direkt durch den Korb. Dabei kann es häufig zu spektakulären Flugmanövern, Verrenkungen und Drehungen in der Luft kommen kommen. König unter den Dunks ist der Alley Hoop: Ein Spieler wirft einem anderen Spieler den Ball so zu, dass dieser den Ball in der Luft fangen kann und mit Wucht durch den Korb slammt. Darauf hin werden sich beide Spieler selbst feiern und deine Freunde wie eine Horde Affen in der Paarungszeit gestikulieren, während sie „Wooohhh“ rufen.
Für Ausraster sorgen außerdem Crossover. Das Basketball-Äquivalent zum Übersteiger. Ein Spieler mit Ball verlagert so schnell das Körpergewicht, dass der Verteidiger nicht mitkommt. Bei besonders gelungenen Körpertäuschungen, spricht man von „Ankle-breaker“, also Knöchelbrecher.
Klugscheißer-Facts
Um die anderen vollends von deinem Wissen zu überzeugen, solltest du ab und an interessante Fakten einstreuen. Aufpassen! Nicht alles ist interessant. Keine Sau interessiert sich dafür, um wie viel ein NBA Spielfeld länger ist als ein FIBA Feld. Es geht mehr darum seine Streetcredibility und sein Spielverständnis zu beweisen.
Das funktioniert am besten durch „namedropping“. Beispielsweise „Rudy Gobert – der is'n richtiger Rimprotector“ oder „Dennis Schröder penetrated heute wieder wie Steve Nash damals“. Taktik-Wissen ist wohl eher was für Fortgeschrittene. Es könnte sich jedoch lohnen, sich über Pick and Roll und Zonenverteidigung zu informieren.