Hunger auf mehr
Am 26. September ist es wieder soweit. Die Basketballer vom FC Bayern München gehen erneut auf Korbjagd.
Am 26. September ist es wieder soweit. Die Basketballer vom FC Bayern München gehen erneut auf Korbjagd.
Nachdem das Team unter Headcoach Svetislav Pesic vergangene Saison einen beeindruckenden Durchmarsch hingelegt hat, mussten sich die Münchner schließlich im Playoff- Halbfinale gegen den späteren Meister Bamberg geschlagen geben. Doch die Enttäuschung war schnell verflogen. Trainer und Mannschaft widmen sich während der Sommerpause einem neuen Ziel: Meisterschaft. Dass man sich beim FC Bayern mit einem zweiten behziehungsweise im Falle der letzten Saison mit einem vierten Platz nicht zufrieden gibt, ist allgemein bekannt. Aus diesem Grund hat das Gespann um FCB-Geschäftsführer Marko Pesic das Personal noch einmal aufgestockt. Neben Combo-Guard Malcom Delaney konnten auch Yassin Idbihi von ALBA Berlin und John Bryant, der bis vor kurzem noch Körbe für ratiopharm Ulm warf, verpflichten.
Mit Bryant konnte sich der FC Bayern auch gleichzeitig den zweifachen „Most Valuable Player“ der Beko Basketball Liga sichern. Der Geschäftsführer war über die Entschlossenheit der neuen Spieler, künftig für den FC Bayern zu spielen, sehr überrascht und hält diese Entwicklungen für einen großen Vertrauensbeweis. Auch Vereinspräsident Uli Hoeneß ist positiv gestimmt: „Am Ende haben wir jetzt ein Team zusammen, das absolut konkurrenzfähig ist [...] Mein Traum ist immer noch, dass wir irgendwann auf dem Rathausbalkon am Marienplatz mit zwei Mannschaften stehen.“ Bis es soweit ist, dürfte allerdings noch ein bisschen Zeit vergehen. Schließlich haben die Teams aus Bamberg und Oldenburg weit mehr Bundesliga-Erfahrung als der ehemalige Zweitligist aus München. Ihre Titel werden sie nicht so ohne weiteres hergeben. Es liegt also noch jede Menge Arbeit vor Svetislav Pesic und seinen Jungs.
Gutes Abschneiden in der Euroleague
Denn die Mannschaft möchte nicht nur ins Finale der Playoffs einziehen, sondern gleichzeitig auch in der Euroleague kräftig mitmischen. Der FC Bayern erhielt für die kommende Saison eine Wildcard und trifft in der Gruppenphase unter anderem auf den Titelverteidiger Olympiakos Piräus, Unicaja Malaga und Galatasaray Liv Hospital Istanbul. Eine besondere Taktik verfolgt der Trainer dabei nicht. Er beabsichtigt, sich mit seinem Team auch auf internationaler Ebene einen Namen zu machen, um die Marke „FC Bayern“ angemessen zu repräsentieren. Neben der erfolgreichen Weiterentwicklung betont Hoeneß, wie wichtig es sei, die sportlichen Erfolge der Mannschaft „auf der Basis der wirtschaftlichen Vernunft“ zu erreichen.
Subventionen vonseiten der Fußball-Abteilung schließt der Präsident des Klubs kategorisch aus. Der Basketball müsse sich selber tragen, zumal eine Finanzspritze aus der Säbener Straße juristisch nicht möglich wäre. Zugleich appelliert der 61-Jährige an sämtliche Medienvertreter, diesen Sport so attraktiv wie möglich zu machen, sodass an die bisherigen Erfolge angeknüpft werden könne. Am 26. September treffen die Bayern zum Saison-Auftakt auf den FC Barcelona, der mit 17 Landesmeisterschaften, 22 Pokalsiegen und zwei Euroleague-Titeln einen ernst zu nehmenden Gegner darstellt. Neben den Dauergästen Uli Hoeneß und Bastian Schweinsteiger wird auch Pep Guardiola im Audi Dome erwartet. Tip-Off ist um 20 Uhr.