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Frank Roser im Interview

"Ich hoffe auf einen Peyton-Sieg"

Quelle: Munich Cowboys

Ein selten betrachtetes Objekt: GFL-Helm

Deutschland ist im Football-Fieber. Frank Roser von den Munich Cowboys hat uns vor dem Super Bowl die "Ways to Win" und seinen Favoriten verraten.

Am 7. Februar steigt mit dem Super Bowl 50 das größte Einzelsportereignis der Welt. Und es gibt nur eine Frage: Peyton Manning oder Cam Newton - wer wird gegen 4.30 Uhr am Montagmorgen deutscher Zeit die Vince Lombardi Trophy in den Himmel von Santa Clara strecken?

Nicht nur in die USA, auch in Deutschland werden Millionen Fans vor dem TV dabei sein, wenn die Entscheidung fällt. M94.5 hat im Vorfeld des Super Bowl mit Frank Roser, dem Quarterback-Coach der Munich Cowboys, über das anstehende Finale der NFL-Saison gesprochen.

M94.5: Peyton oder Cam - welchem Quarterback drückst du am Wochenende die Daumen?

FRANK ROSER: Ich muss sagen, ich bin kein Fan von spezifischen Teams, sondern von Spielern und Coaches, die mich selber inspirieren. Früher waren da Joe Montana oder Dan Marino mit denen ich aufgewachsen bin. Und heute kann man mit Peyton Manning oder Tom Brady zwei Legenden erleben. Daher hoffe ich auf einen Sieg von Peyton.

Es dürfte jedoch nicht einfach werden. Die Broncos werden gegen die Panthers schließlich als klarer Außenseiter gehandelt. Was wären den die Ways-To-Win für die Denver und Peyton?

Natürlich müssen sie erst einmal Cam Newton kontrollieren, der ein sehr explosiver Spieler ist, weil er in der Luft und am Boden sehr gefährlich ist. Er hat einfach einen super Wurfarm und wenn er sich entscheidet doch selber zu laufen, wird es normalerweise auch gefährlich. Das ist natürlich etwas, was Peyton Manning jetzt nicht so ausmacht.(lacht) Er ist schließlich nicht für seine Fährigkeit zu laufen bekannt. Dafür hat er jedoch ein unglaubliches Spielverständnis. Was ich natürlich auch hätte sagen können: Die Broncos müssen einfach mehr Punkte erzielen als die Panthers. (lacht)

Und die Panthers - das Team um Newton - sind spätestens nach den letzten Spielen der klare Favorit.

Das Spiel gegen Arizona (49:15 für Carolina) hat mich ehrlich gesagt auch überrascht, weil diese ebenfalls eine sehr gute Regular Season gespielt hatten. Das zeigt jedoch auch, dass beim Football alles möglich ist. Es wird sicher spannend werden.

Vor dem Super Bowl: #ranNFL-Kommentator Florian Schmidt-Sommerfeld im Interview

Der Super Bowl in München mit den Cowboys

In der TonHalle veranstaltet ihr von den Munich Cowboys am Sonntag zudem wieder mit einigen Partnern die größte Super-Bowl-Party in Deutschland.

Das ist schon eine tolle Aktion. Es werden auch einige Spieler und Verantwortliche vom Team da sein. Zudem gibt es ja wieder Original American Food.

Wirst du auch da sein?

Ich weiß es noch nicht. Es ist dieses Jahr jedoch ein Super Bowl, der mich wirklich interessiert. Ich muss in dem Zusammenhang zugeben, dass ich nicht jedes Jahr den Super Bowl gucke.

Hier könnt Ihr den Super Bowl am Sonntag in München live sehen

Football-Boom in Deutschland durch TV-Präsenz

Mit Blick auf die German Football League (GFL) habt ihr gerade noch Pause. Draußen ist es mittlerweile ja eher wenig winterlich, trotzdem findet euer Training derzeit noch in der Halle statt.

Ja, wir sind leider noch in der Halle, weil die Plätze gesperrt sind. Daher haben wir zur Zeit drei Hallen-Einheiten die Woche, wobei zweimal mit allen trainiert wird und einmal ein Einsteigertraining stattfindet.

Wie muss man sich den so ein Einsteigertraining vorstellen? Kommen da jede Woche neue Leute?

Dank den Sendern, die mittlerweile jeden Sonntag Football übertragen, ist tatsächlich ein Football-Boom zu bemerken. Das heißt natürlich nicht, dass jedes Spiel 30 neue Leute kommen, aber es gibt durchaus jede Woche neue Anfragen. Das ist echt cool und freut mich tierisch!

Wie geht ihr dann mit den Leute um, da werden ja auch Leute dabei sein, die noch nie einen Football in der Hand hatten.

Gerade jetzt am Anfang arbeiten wir natürlich an den Grundlagen - dazu gehören Sachen, wie man in eine Position zum tackeln oder blocken geht. Es ist also einer guter Zeitpunkt, um für Neulinge einzusteigen. Später, wenn es dann an die Spielzüge geht, wird es natürlich etwas komplizierter, aber dafür haben wir ja dann das Einsteigertraining, um die Leute langsam heranzuführen.

Um beim Training dabei zu sein muss man anmerken, dass du regelmäßig pendeln muss. Du wohnst nämlich nicht um die Ecke vom Dantestadion, sondern in Augsburg.

Ich sag's mal so: Das ist auch der Grund, warum ich etwas länger in meinem Studium bin, aber es ist okay. Am Ende des Trainings, wenn man gut trainiert hat und Spaß hatte ist es das wert. Es wäre natürlich schön, wenn der Trainingsplatz quasi direkt um die Ecke wäre, aber das kann man sich nicht aussuchen. Und die Cowboys haben jetzt mit dem neuen Headcoach Kevin Herron und dem Coaching-Staff ein sehr cooles Team aufgebraut mit dem es richtig Spaß macht.

Was zumindest noch nicht offiziell fes steht, ist der Spieler der nächste Saison als Quarterback bei den Cowboys auflaufen wird?

Ich kann so viel sagen: Es steht bereits fest wer spielen wird und er hat bereits bei uns unterschrieben. Aber etwas Offizielles kann ich noch nicht sagen. Wir werden aber bald mehr bekanntgeben.

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Zum Lernen zu den Cowboys in die USA

Deine Coaching-Erfahrung hast du dir zudem nicht nur bei den Munich Cowboys angeeignet, sondern auch bei den großen Cowboys in den USA.

In den letzten drei Jahren habe ich quasi meine ganzen ersparten Cents immer dafür ausgegeben, um in die Staaten zu reisen und dort dann kleine Praktika zu absolvieren. Im September 2012 war ich damals bei den Dallas Cowboys. Das war eine sehr tolle Erfahrung! Dort konnte ich sogar bei Bill Callahan, der mittlerweile Offensive Line Coach bei den Washington Redskins ist, bleiben und im über die Schulter schauen.

Wie war das so?

Naja man steht so gegen fünf Uhr auf, trinkt nen Kaffee und ist schon gegen halb sechs im Büro des Teams. Man sieht sich Videos zum nächsten Gegner an, hat Meetings und natürlich Training. Joa, und so gegen 22 Uhr waren wir dann wieder bei ihm zu Hause. Es war schon sehr stark, weil ich ihm alle Fragen stellen konnte, die ich hatte.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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