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Kampf der Titanen

Autor(en): Mirijam Trunk am Montag, 16. April 2012
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Bis zu den Playoffs sind es noch zwei Wochen, doch die Stimmung im Audi Dome war schon am Sonntag geladen, als ginge es um die Meisterschaft.

Bis zu den Playoffs sind es noch zwei Wochen, doch die Stimmung im Audi Dome war schon am Sonntag geladen, als ginge es um die Meisterschaft. Die Brose Baskets Bamberg waren zu Gast in München. Nachdem die Münchner im Januar eine bittere Niederlage kassieren mussten, schlugen sie die Oberfranken nun mit einem knappen 107:103 Sieg nach doppelter Verlängerung.

Wenn sich zwei Basketball-Schwergewichte treffen, dann wird das mit großer Wahrscheinlichkeit eine spannende Partie. Dass diese Hypothese wahr ist, bewiesen die Brose Baskets und der FC-Bayern München Basketball am vergangenen Sonntagabend beim Bayern Derby im Audi Dome. Der FC Bayern hatte noch eine offene Rechnung mit dem amtierenden deutschen Meister: Im Januar hatten die Münchner mit 89:77 eine bittere Niederlage in Bamberg einstecken müssen.

Festung Audi Dome "rappelvoll"

Schon seit Wochen war der Audi Dome bis auf den letzten Platz ausverkauft. Auch die Prominenz am Spielfeldrand war schillernder als gewohnt. Von Kai Pflaume über Edmund Stoiber bis hin zu Eva Padberg – sie alle wollten sich das Bayern-Derby nicht entgehen lassen.

Die Statistik sprach gegen den FC Bayern. Zwei Mal in Folge holten die Bamberger das „Double“, waren Pokalsieger und deutscher Meister in einer Saison. Diese Reihe wollen die Oberfranken auch in diesem Jahr fortführen: In Bonn haben sie sich vor drei Wochen bereits wieder den Pokal geholt. Auch von der Tabellenspitze sind die Brose Baskets nicht weg zu denken. Mit 28 gewonnenen Spielen stehen sie sicher auf Platz 1 der Bundesligatabelle – weit vor dem FC Bayern München, der nach einer schlechten "Auswärts-Saison" auf Platz 5 steht.

Die Amerikaner übernehmen Verantwortung

Zunächst schien das Spiel ein Déjà-Vue der Begegnung im Januar zu werden. Nach einem starken ersten Viertel fiel die Leistung der Münchner ab. Im zweiten und dritten Viertel kamen sie kaum mehr als 10 Punkte an die Bamberger heran. Zu Beginn des letzten Viertels holten die Bayern dank Je´Kel Foster endlich etwas auf (61:67). Nach zwei weiteren Dreiern von Jonathan Wallace und Je´Kel Foster konnte Jared Homan etwa drei Minuten vor Spielende zum 74:74 ausgleichen. Die Stimmung im Audi-Dome kochte, als das Spiel in die Verlängerung ging.

Nach einem starken Start der Bamberger in die Verlängerung kam es zu einem Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften. Wieder was es Je´Kel Foster, der drei Freiwürfe verwandelte und den FC Bayern so in Führung brachte. Jonathan Wallace erzielte die letzten sieben Punkte und konnte so zu einem 90:90 ausgleichen – das Spiel ging in die zweite Verlängerung. Die rund 6700 Besucher im Audi Dome konnten sich nicht mehr auf den Sitzen halten. Nach 45 Minuten Spielzeit gab es immer noch keinen klaren Sieger. Wieder war es Je´Kel Foster, der wichtige Treffer erzielte und dem FC Bayern zu einer 102:96 Führung verhalf. Nach einigen verpatzten Freiwürfen der Bamberger stand das Ergebnis schließlich nach 50 Minuten Spielzeit fest: Der FC Bayern München hat den amtierenden deutschen Meister mit 107:103 geschlagen.

Top-Scorer des Abends war Jared Homan (21 Punkte). Je´Kel Foster entwickelte sich in der Endphase des Spiels zum zum Crunch-Time-Player und leistete mit 19 Punkten in der Endphase einen entscheidenden Beitrag zum Sieg. Nach Ansicht von FC Bayern Headcoach Dirk Bauermann war der Heimvorteil der ausschlaggebende Grund für den Sieg der Münchner. Auch Je´Kel Foster ist überzeugt: Unsere Fans sind die besten Deutschlands. Auch in den schlechten Zeiten hätten sie zu ihrer Mannschaft gestanden. Jetzt, wo die Bayern Basketballer eine Erfolgssträhne haben, können sie ihren Fans ein wenig davon zurückgeben.

Das Selbstvertrauen ist da

Was die Bamberger den Sieg gekostet hat, weiß Teammanager Wolfgang Heyder. „Wir haben zu viele einfache Punkte vergeben, vor allem an der Freiwurflinie“, resümiert er. Die Niederlage sei trotzdem bitter für die vom Sieg verwöhnten Bamberger. Für die Bayern hingegen ist der Sieg eine Belohnung für die harte Arbeit der letzten Monate, meint Dirk Bauermann. „Das gibt Selbstvertrauen“, sagt er. Man dürfe sich auf dem Sieg jedoch auf keinen Fall ausruhen. Die Playoffs stehen immerhin noch bevor.

In den kommenden zwei Wochen müssen die Münchner sich noch gegen den BBC Bayreuth und die Eisbären Bremerhaven beweisen. Sollten beide Mannschaften es in die zweite Play-Off Runde schaffen, gibt es eine Neuauflage des Bayern-Derbys. Dann wird sich heraus stellen, ob die FC Bayern Basketballer dem deutschen Meister auch ohne Heimvorteil gewachsen sind.

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