Pleite zur Heimpremiere
Der TSV Herrsching aus dem Südwesten Münchens ist weiter sieglos in der deutschen Volleyball Bundesliga.
Der TSV Herrsching aus dem Südwesten Münchens ist weiter sieglos in der deutschen Volleyball Bundesliga. Die Unterstützung der Fans macht aber Hoffnung für die nächsten Spiele.
Die Volleyballer vom TSV Herrsching haben auch ihr zweites Spiel in der Volleyball Bundesliga verloren. Nach der ersten Niederlage beim TV Rottenburg hatte der selbst ernannte „Geilste Club der Welt (GCDW)“ auch in seinem ersten Heimspiel das Nachsehen. Gegen den Mitaufsteiger aus Lüneburg zeigte das junge Team um Trainer Max Hauser eine couragierte Leistung.
Dennoch waren die mit vielen ausländischen Profis gespickten Gäste aus dem Norden in den entscheidenden Phasen des Spiels cleverer und erfahrener. So fiel das Ergebnis recht deutlich aus. Die Gastgeber verloren mit 0:3 (17-25, 24-26,18-25).
„Sowas gibt es in der restlichen Bundesliga nicht“
Trotz der Niederlage zog die gesamte Mannschaft ein positives Fazit aus der Heimpremiere. Trainer Max Hauser war beeindruckt, dass „ die Koordiantion der 40 Helfer so gut geklappt hat. Das war heute absolut erstligareif. Selbst die Schiedsrichter waren positiv überrascht von der Organisation und der Stimmung hier in Herrsching.“
Für die atemberaubende Stimmung in der „GCDW-Arena“ waren die knapp 1000 Fans verantwortlich. Vor allem der „Block Asozial“ machte während des ganzen Spiels einen ohrenbetäubenden Lärm und peitschte die Mannschaft durchgehend nach vorne.
Libero Sebastian Prüsener, der zuvor bei Generali Haching aktiv war, zeigte sich sehr beeindruckt von der Stimmung in der Halle. „Den Fans muss man einfach ein riesiges Kompliment machen. In der restlichen Bundesliga gibt es und gab‘s so etwas meiner Meinung nach noch nicht. Wenn man sieht, dass die Jungs hier nach dem Spiel "Herrsching ist der geilste Club der Welt" singen, dann macht das auch einfach Spaß hier zu spielen.“
Fans und Mannschaft sind eins
Diagonalangreifer Daniel Malescha war ebenfalls begeistert von den Herrschinger Anhängern. „Wir sind der geilste Club der Welt und wir haben die geilsten Fans der Welt. Sie haben uns voran gepeitscht und haben jeden Ball von uns gefeiert als wäre das der Matchball gewesen. Wenn das so bleibt, wird das auf jeden Fall richtig geil hier!“
Für die Mitglieder des „Block Asozial“ ist es selbstverständlich ihre Mannschaft bis zum bitteren Ende zu unterstützen. „Wir haben gute Beziehungen zu den Spielern. Die Fans und die Mannschaft sind eins. Bei anderen Mannschaften ist das nicht der Fall. Da gibt es zwar die 10 Trommler, die dafür bezahlt werden ein bisschen zu trommeln. Bei uns ist das komplett anders. Wir kommen alle freiwillig hier in die Halle. Wir haben alle für 50 Euro die Jahreskarte gekauft, nur um die Jungs zu unterstützen. Deswegen sind wir der geilste Club der Welt.“
Bayrisches Derby am Mittwoch
Die Leistung der Fans stimmt, jetzt muss nur noch die Mannschaft einen Tick cleverer spielen. Für die Zukunft ist auf jeden Fall Spektakel geboten in der „GCDW-Arena“ in Herrsching.
Am Mittwoch kommt es in Coburg zum bayerischen Derby in der Bundesliga. Der Fünftplatzierte VSG Coburg/Grub ist mit zwei Siegen und einer Niederlage in die noch junge Saison gestartet. Im bayerischen Norden wollen die Volleyball vom Ammersee ihren ersten Sieg einfahren und Punkte gegen den Abstieg sammeln.