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Vierschanzentournee-Liveticker

Übelkeit, Schulterweh, Höhenangst

Quelle: Brigitte Waltl-Jensen, OK Vierschanzentournee

14/15 durfte Kraft schon jubeln. Kann er den Triumph wiederholen?

Andre Tande, Kamil Stoch und Stefan Kraft machen den Sieg unter sich aus. Doch alle drei Favoriten kämpfen in Bischofshofen mit Problemen.

Der Wind von Innsbruck saust dem ein oder anderen Springer wohl noch durch den Kopf. Besonders die deutsche Hoffnung, Markus Eisenbichler, vor dem dritten Springen noch Vierter in der Tourneewertung, gehört zu den Verlierern. Die Chancen auf ein Tourneepodest sind wohl dahin. Auch der derzeit Tourneedritte Stefan Kraft erlebte eine Enttäuschung. Der Rückstand auf den Führenden Tande ist bei nur zwei Sprüngen riesig. Für den Norweger ist der Hauptkonkurrent deshalb der Pole Kamil Stoch. Und dann gibt es ja auch noch einen Tagessieg zu verteilen in Bischofshofen.

Der Modus

Die Vierschanzentournee läuft regeltechnisch anders ab als alle anderen Weltcup-Stationen. Auch hier qualifizieren sich 50 Springer für den Wettkampf. Allerdings werden die Finalplätze der besten 30 dann in K.O.-Duellen ermittelt. Der beste aus der Qualifikation gegen den 50., der Zweite dann gegen den 49. und so weiter. So ergeben sich 25 Finalplätze, die restlichen fünf gehen an die besten Verlierer, die sogenannten „Lucky Loser“. Für die Gesamtwertung zählen am Ende keine Platzierungen. Alle erreichten Punkte (Weite, Haltung und Wind) gehen in die Wertung ein. Das heißt schon ein schlechter Sprung kann das Aus für die Tourneeträume bedeuten.

Die Tourneewertung

Die Ausgangslage ist klar: Der Tourneeführende Danie Andre Tande muss seinen Verfolger Kamil Stoch am Besten auch auf der Naturschanze in Bischofshofen besiegen. 1,2 Punkte sind nichtmal ein Meter Rückstand für den Polen. Stefan Kraft muss dagegen auf einen Patzer von beiden hoffen. Geschwächt von einem Margen-Darm-Infekt verlor Kraft in Innsbruck deutlich, hat im Moment einen Rückstand von rund 17 Punkten. Auch in der Qualifikation gestern wirkte er mit Platz 20 noch nicht wieder ganz fit.

Angeschlagen ist auch Kamil Stoch nach seinem Trainingssturz von Innsbruck. Die Schulter schmerzt so sehr, dass er nicht mal alleine seine Bindung öffnen kann. Die Quali gestern lies er aus, wie sehr in die Verletzung beeinträchtigt ist deshalb schwer zu sagen. Und der Topfavorit Tande? Der stürzte trotz guter Verhältnise schon sehr früh ab und trägt nur die Startnummer 39. Unter der Woche hatte er noch zugegeben, ein bisschen Höhenangst zu haben. Daran wird es gestern wahrscheinlich nicht gelegen haben, trotzdem bleibt die Frage: Kann der 22-Jährige dem Druck standhalten. 

Die Startliste sorgt für Spannung

Durch sein Auslassen der Qualifikation wird Kamil Stoch als 50. gewertet, springt also im allerletzten Duell. Sein Konkurrent Tande ist wegen seines ungewohnt schwachen Versuchs schon 24 Athleten vorher am Start. Und Stefan Kraft muss mit Qualiplatz 20 schon als 12. in die Spur. Sollte der Wind so blasen wie in der Quali gestern, würde das bedeuten, dass alle drei Sieganwärter bei unterschiedlichen Bedingung springen müssen. Der Wind könnte also wie in Innsbruck die Tourneeentscheidung nochmal auf den Kopf stellen.

Die Deutschen

Für die zuletzt erfolgsverwöhnten Deutschen war die Tournee insgesamt eine Enttäuschung. Vorzeigespringer Severin Freund kam nach seiner Operation nicht in die Weitenbereiche, die er sich erhofft hatte, und reiste nach zwei Springen mit Krankheit ab. Markus Eisenbichler begeisterte, sprang gut. Bis zu dem schwachen Absprung und der Windböhe in Innsbruck. Aber der Jüngste im Team, Andreas Wellinger, sorgt zum Abschluss doch noch für Freude. In der Quali sprang er mit 144,5 Metern so weit wie kein Springer bei der Vierschanzentournee jemals zuvor. Mit der Startnummer 1 gilt er jetzt sogar als Anwärter auf einen Podestplatz in der Tageswertung.

Drei Könige, aber nur ein goldener Adler. Wer gewinnt den Höhepunkt des Jahres? Kann Wellinger vielleicht sogar seinen ersten Tourneetagessieg holen? Unser Liveticker vom Tourneefinale:

 

 
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