Home > Störfunk > Samstag 2013 Februar 23
► misched //

Samstag 2013 Februar 23

Autor(en): Jan-Martin Zollitsch am Samstag, 23. Februar 2013
Der finale Misch - eine Sondersendung zum Abschied zu den einzelnen, exklusiv für die Sendung angefertigten Mixtapes
Der finale Misch - eine Sondersendung zum Abschied zu den einzelnen, exklusiv für die Sendung angefertigten Mixtapes, die über die Jahre zusammengekommen sind. Untenan zuerst die Titel/Produzenten/Ausstrahlungsmonate der einzelnen Mischs mit Link zur Playlist der Erstausstrahlung sowie, falls vorhanden, der noch aktive Link zum Misch in voller Länge. Darunter, von damals datierende, ausführlichere Infos zu den einzelnen Mischs.

Gabriell ► misched // DEUX MILLE ONZE  [Januar 2011]
SaiR ► misched // MIXTAPE #1 [Juli 2011]
Dresie & Cassie ► misched // Hexis Shift [Juli 2011] [http://dl.dropbox.com/u/35082848/Dresie%20%26%20Cassie%20-%20Hexis%20Shift.wav]
Justin Faust ► misched // Minimix für M94.5 [Mai 2011] [https://soundcloud.com/samstagsmisch/justin-faust-minimix-f-r-m94-5]
Vincent Brutalo ► misched // M94.5 Mix [August 2011]
Dreams West ► misched // Sketchy Shit Mixtape WHAT WHAT YALL __ UZI%u2019s IS COOL FAM [September 2011] [https://soundcloud.com/jbwest3/sketchy-shit-mix-what-what]
Marin ► misched // De Derrière Les Fagots %u2013 01 [Januar 2012] [https://soundcloud.com/samstagsmisch/marin-misched-de-derri-re-les]
Hans Kulisch ► misched // Twitchonamonday [Oktober 2012] [https://www.dropbox.com/s/rjeczcw1jhgmeek/second%20recording%20monday%20with%20snc%20Kopie.mp3]
M J %u271E L I N C K O L N ► misched // LiNcKoLnMkX#1 [April 2012] [https://soundcloud.com/samstagsmisch/m-j-l-i-n-c-k-o-l-n-misched]
%u0394UG ► misched // M94.5 Munich, Germany Radio Mix [Mai 2012] [https://soundcloud.com/a-u-g/aug-radio-mix]
Zutzut ► misched // M94.5 Radio (Munich) Sixteen Anniversary Mix [Juni 2012] [https://soundcloud.com/zutzut/zutzut-m94-5-radio-munich]
Frank Agrario ► misched // Pineapple Mixtape V (in The Bank style) [Oktober 2012]
Luxury Elite ► misched // DEEP RED FOR SAMSTAG [November 2012] [https://soundcloud.com/luxuryelitemixes/luxury-elite-deep-red]
%u32DB MISCH %u32DB TOP34/2012 %u32DB SCREWD N SKEWD %u32DB [https://soundcloud.com/samstagsmisch/misch-top34-2012-screwd-n]

Gabriell %u25BA misched // DEUX MILLE ONZE

Zwanzig Ölf - Deux Mille Onze
Der erste Mixx des Jahres kommt von jenseits der Alpen. Ein zartgrüner Vorbote von frischen Tönen aus dem Süden: Bunter, verspielter Milano Disco. Tänzelnd im Freien beginnend, hineinführend in deeperen House und endend schließlich glücklich erschöpft im Jacuzzi, leicht mit dem Kopf wippend.
%u201CStundenlang den gleichen Klang halte ich halt nicht durch%u201D, meint Gabriell dazu fast entschuldigend. Die Verspieltheit und die Versöhnung verschiedener Stile zu einem bunten, tanzbaren Amalgam ist kennzeichnend für den frischen Schwung an elektronischen Klängen aus Norditalien, zu dem neben Gabriell auch Fare Soldi, Broke One und weitere zählen. Gabriell aus Mailand begann als The Phonograph und Boys of Brianza jeweils als Duo mit Stefano Musik zu machen und dabei schon zwischen DJ-Pult und Auftritten als Band hin und her zu wechseln. Im September erschien dann unter dem Namen Gabriell beim jungen Plattenlabel Jeanstretti seine Verfremdung des Stücks Una splendida giornata des italienischen Schlagersängers Vasco Rossi, die mittlerweile auch täglich im Programm von M94,5 rotiert. Gabriell studierte an der Kunstakademie Brera und ist nun als Grafikdesigner in der Mailänder Modebranche tätig.

SaiR %u25BA misched // MIXTAPE #1

Ruben Allen aus Porto macht seit 2009 unter dem Namen SaiR Töne. Jahrelang war er Drummer in verschiedenen Combos, doch bei seinem neuen Projekt produziert er alle Klänge selbst. Beeinflusst wurde er durch die große Plattensammlung seines Vaters, in der zuhauf Elektronik aus den Siebzigern und Achtzigern zu finden sein muss. Sein Retro Synthie-Klang hat einen Blog schon so weit gebracht, seine Musik als Titelmelodie für einen portugiesischen Remake von Miami Vice vorzuschlagen.
Nun hat er exklusiv für M94.5 sein erstes Mixtape kompiliert! Und wie zu erwarten, eine Menge an bekannten Melodien, vieles aus vergangenen Jahrzehnten. Dabei aber nie zu drückend werden, wird doch eher gestriffen und akzentuiert. Gute Mischung. Zum Hören auf dem Balkon beim Grillen, faulenzen und den mit interessierten Blicken vorbeieilenden Passanten zunicken.

Dresie & Cassie %u25BA misched // Hexis Shift


Eine Frankfurt/Oder/München-Co-Produktion.Angefertigt vom Duo Dresie & Cassie. Versehen mit dem Sortiertitel Hexis Shift. Open the slat blinds of perception! Öffnet die Lamellen eurer Wahrnehmung! Und lasst einfallen die Lichtbündel explodierender Gestirne. Schallwellen wie ein lauer Wind durch satte Ähren durch die wogenden Flimmerhärchen eures Gehörgangs rauschen. Irrt mit Billy Hayes in Midnight Express durch die klaustrophobische Kanalisation unter dem türkischen Kerker. Folgt Martin Sheen den schlammigen Mekong hinauf ins Herz der Finsternis zu Colonel Kurtz. Tanzt zu archaischem Getrommel barfuß auf roter Erde. Umstülpt eure Hüllen in fernen Sphären. Trillionen Crokusblätter, die euch wiegen. An Bindfäden rauscht hinab in gellende Schluchten.  Beklommen-geborgen hockt danieder im dunklen Stollen und lauscht dem Klöppeln mit Edelhölzern. Haha Mittelerde. Und sie tröten euch auf Swordfishtrombones hinterher. Es perlt der Schweiß der Hach!ziger. Kuckuck, Cocooning. VHS-Nights. A 55:59 Trip To A Wonderland Of Colours And Of Sounds. Powered by YOUR memories, flashbacks & déjà-vus (Schnipsel).

Justin Faust %u25BA misched // Minimix für M94.5

Der Münchner Tonmanufakteur und Plattenspieler Justin Faust war letzten Samstag zu Gast im Studio von M94.5. Mit dabei hatte er einen für die Sendung gefertigten Minimix von etwas über 15 Minuten Länge.  Justin Fausts Klänge wurden so vor zwei bis drei Jahren vor allem über die Blogs bekannt. Seitdem hat er schon fast alles aus Italien geremixt, was da in den letzten Jahren an elektronischen Klängen über die Alpen wehte: Fare Soldi beispielsweise und gerade erst Funkabit aus Udine. Als nächstes erscheinen wird seine Bearbeitung von einem Stück des Franzosen The Phantom%u2019s Revenge. Mitgebracht am Samstag hatte er auch einen noch nicht gemasterten Remix von Find You der Genfer Worship. Dabei bleibt ihm nach eigener Aussage nur abends Zeit fürs Produzieren. Sein eigenes Label namens Bouchemiture ruht deswegen auch zur Zeit. Auftritte hatte er kurioserweise bisher weder in München noch andernorts hierzulande, dafür sonstwo in Europa und den Vereinigten Staaten. %u201CDeutschland ist noch Technoland%u201D, meint er dazu, aber das ändere sich momentan gerade besonders in München, auch dank Gomma und Permanent Vacation, um die sich eine %u201Cfrische Szene%u201D versammele. Auch in der elektronischen Musik hat München also Anspruch auf den Titel der nördlichsten Stadt Italiens. Über den Versuch den ganzen Schwung elektronischer Musik unter die Bezeichnung New Italo Disco zu zwängen, sagt er: %u201CFür mich ist das alles ein Konglomerat geworden aus Disco, Italo House, French House - alles Sachen, die es vor zehn, zwanzig, dreißig Jahren auch schon gab. Ich finde aber, dass die Sachen, die aus Italien kommen, schon sehr charmant sind und ein bisschen anders klingen als das, was man zum Beispiel aus UK hört, was eigentlich populärer ist.%u201D Justin Faust kommt vom Klavier. Er hat an die zwanzig Klassiklehrer verschlissen, um dann zu sagen: %u201CIch bin Jazzer, ich spiel was ich will.%u201D  Produziert werden die Stücke am Computer, aber er bezeichnet sich als %u201CInstrumentalist%u201D und das Klavier als sein Hauptinstrument.Für den Minimix brauchte er zwanzig Minuten: %u201CSehr, sehr viele Originale von mir, ältere Sachen, frischere Sachen. Ein paar Remixe hab ich eingestreut. Alles ist sehr eng beieinander und es sind viel viele Tracks.%u201D

Vincent Brutalo %u25BA misched // M94.5 Mix

Vicent Fries aus Vilshofen bei Passau wollte als kleiner Junge die komischen Geräusche auf den Platten von Public Enemy oder Run DMC nachmachen und begann so mit dem Scratchen. Blieb dem über die Jahre hinweg verbunden und gewann dann schließlich 2005 mit der Scrape Tacticians Crew die Vizeweltmeisterschaft der International Turntablist Federation. Aber er hatte auch früh schon Ohren für andere Klänge und Techniken. Über Prodigy kam er 1992 zum Beispiel zur elektronischen Musik. Noch eine Wandlung machte er dann 2005 durch, als er sich durch Kris Menace für French Touch und Italo zu interessieren begann. "Er hat mir ein bisschen geholfen, ein paar Sachen gezeigt, zB wie das mit dem Produzieren wirklich funktioniert, dass man so coole schöne House-Sachen machen kann." Aktuell veröffentlicht Vincent Fries unter drei verschiedenen Namen - Jaunt, Italo Brutalo und seinem eigenen. Jaunt ist ein Duo mit dem Dänen Hans-Christian Rothmann-Bonde und vielleicht sein erfolgreichstes Projekt, lief doch die Radio Edit von Lipstick auch im Privatfernsehen zum Topmodelstelzen. Am Montag erschien mit der Bavarian Barbarian EP sein neuester Release - als Vincent Fries. Drei eigene Stücke und eines mit der Angabe %u201Cfeaturing Justin Faust%u201D, dem Münchner Produzenten und Plattenspieler, mit dem er auch befreundet ist. Choppy Slick heißt das Stück und erinnert phonetisch nicht umsonst an den Track Sloppy Chic von Justin Faust, denn eigentlich sollte Vincent Fries nur einen Remix dieses Stückes anfertigen, letztendlich kam dann ein eigenständiges Stück heraus. "Die EP ist komplett analog produziert, mit alten Samplern wie dem AKAI MPC und dem EMU SP 1200." Um die unterschiedlichen Projekte voneinander abzutrennen, verwendet er jeweils verschiedene Produktionsweisen und Instrumente. Italo Brutalo ist demnach ein Discoprojekt, das alt-dreckig nach Achtziger klingt und nur mit alten Synthesizern. Davon hat er in seinem Studio in Vilshofen dreißig bis vierzig stehen. Außerdem noch fünfzehntausend Platten, im ganzen Haus verteilt, "der Statik wegen". "Ich wollte es so organisch und natürlich wie möglich klingen lassen. Deswegen ist auch nichts am PC gesequenct.2 Den PC hat er daher nur als Mehrspurrekorder verwendet. Italo Brutalo gibt es nun seit zwei Jahren, angestoßen von einer Aufnahmesession mit dem Keyboarder von Pink. Das Italo im Titel bezieht sich auf den klassischen Italo Disco. Und was sagt er zur neuen Brise frischer elektronischer Klänge, die von südlich der Alpen herüberwehen? "Find ich ganz witzig, aber ich steh halt immer noch auf den alten Italo-Sound, weil der wärmer klingt. Bei den neueren Sachen hört man halt schon, dass da recht viel am Laptop gesenquenct wurde. Bei den alten Italo-Sachen hört man, dass die Sachen aus dem Sync laufen - es klingt irgendwie menschlich. Die neueren Sachen klingen eher maschinell." Im achtzehnminütigen Mix, den er als Italo Brutalo für den Studiobesuch bei M94.5 angefertigt hat, finden sich einige seiner Helden aus der klassischen Italo Disco-Phase wie beispielsweise Human League. "Für mich ist Human League seit 10 Jahren ganz wichtig. Die haben aus meiner Sicht alles richtig gemacht, da sitzt jedes Instrument am richtigen Platz. Ich versuch immer ein bisschen mich daran zu orientieren." Nebenbei gesteht er, dass auch Modern Talking von der Produktionsweise her eine Inspiration für ihn seien. Angefertigt wurde der Mix mit dem Traktor S4 über vier Decks und dem Midi Fighter. Kann er von der Musik allein leben? "Nein, ich hab noch einen normalen Job." Momentan legt er selten auf, in München, wo er seit zehn Jahren lebt, eigentlich gar nicht mehr. Früher dagegen hat er bis zu fünfundzwanzigmal Mal im Monat weltweit aufgelegt, aber das hat irgendwann keinen Spaß mehr gemacht. Nach all diesen Geschichten könnte man meinen, er wäre alters- und antlitzmäßig in der Sven Väth- und DJ Hell-Liga angesiedelt, doch ist er erst einunddreißig, setzt sich zwar fürs Foto eine Brille auf, schaut aber trotzdem nicht allzu fertig aus.

Dreams West %u25BA misched // Sketchy Shit Mixtape WHAT WHAT YALL __ UZI%u2019s IS COOL FAM

Nu Age:::Nu Age::Nennt James West seine Verbindung von elektronischen Klängen der frühen Neunziger mit sloweren Hip-Hop-Beats und französischem Touch. "I would refer to the kind of music I make as %u201CNu Age%u201D music. It%u2019s like %u201CNew Age%u201D (Enya, Enigma, and Deep Forest) but it combines more dance and hip hop elements (Teddy Riley, Guy, Soul II Soul, etc..) I%u2019d like to see what could happen with Nu Age music. I think it%u2019s neat." Neat, indeed, könnte so einiges gehen mit Nu Age. Manifest der Strömung ist gleichnamige Dreampop-pap/Boner/Chillwave/Lau-Washed-Out-Pop-Spülung, die auch graphisch akkurat aufgegossen wurde von ihm - als Dreams West aus Raleigh, North Carolina. Warmer Klang cheaper Überproduktion im eigenen Schlafzimmer. Welch Sehnsucht! Weite Träume auf geblümten Überzügen! What longing! Spült es den Klang vergangener Zeiten und Moden, die versunken. Späte Hach!ziger, frühe Neunziger, der Hedonismus mit menschlichem Antlitz, American Psycho, Fight Club gegen die aufkommenden Welten des Unreal Tournament, doch konnte man das Web noch als verheißungsvoll surfen. Short Cuts und willentlich bedrohliche Nuancen David Lynchs. Blicke im Halbdunkeln durch die Lamellen. Doch genug davon, denn was schreibt er? "I LOVE american psycho and the whole idea of the early 90%u2019s/ late 80%u2019s American Yuppie era." "I%u2019m a huge fan of the music scene from the early 90%u2019s, more specifically dance music, new age music, R%u2019n%u2019B, and new jack swing. I try and replicate some of the methods used by some of the producers back then. I%u2019m obsessed with vintage Samplers, synthesizers, and drum machines. Most of them are obsolete now, but it%u2019s more fun messing with an actual sampler than it is sitting in Ableton Live or Reason for a couple of hours." "I do love coming home after a long day and making music by myself." Spricht daraus nicht eine tiefe Zufriedenheit? Die Instrumente in die Hand nehmen, gedankenverloren mäandernd am Ende des Tages. Ruhe finden. Tagsüber an der North Carolina State University in Raleigh, abends allein daheim. Letzte Woche hat er das 28%u201907 Sketchy Shit Mixtape aufgenommen. Tape, wie das Cassettendeckgeräusch am Anfang und am Ende. Mit superbsmoothem Opener, zwischendrin ein paar flacheren Klängen, die wie sanfteste Wellen durch die Zilienwälder unserer Gehörgänge wehen, und Old School Hip-Hop-Souvernirs. "I didnt want to put any of my own songs in there, I kind of wanted to keep it a bit on the chiller side. I wanted to put up some songs that aren%u2019t very big, artist%u2019s kind of similar to my style." James West ist auch Plattenspieler in Raleigh, mehr so club type of music / french disco house / indie tracks und sein Held ist Thomas Bangalter. "Also I wish I had a Roland TR-909 so I could sit in my room and pretend I was a 1995 version of Thomas Bangalter. He%u2019s the best."

Marin %u25BA misched // De Derrière Les Fagots %u2013 01

Mit Cannonball hat er Zwanzig Ölf eingeschlagen, Beats wie Buckelpistenritte, Baby. So smooth, and yet so deeep. Anschließend folgte die erste EP mit schmucken Samples mosaikzierend sieben Stücke. War dann auch temporär frei zu haben, scheint nun aber nich mehr verfügbar. %u2018Fein was zusammengesampled, aber keinen Ton selbst rausgebracht%u2019 war als Vorwurf zu lesen, doch bedenke heißt komponieren nicht auch kombinieren? So hat er nun auch exklusiv was angemisched, zusammengesampled und kombiniert; den Jux auf die Spitze getrieben mit einem nicht mal zehnminütigen Misch - ach was, kein Misch ist das, sondern ein Mash-Up-Gefüge, das aus der Kiste schnalzt wie ein Schachterldeifi. Würd mein Wecker doch nur diese Melodei tröten, dann wär das Vertikalisieren morgens weniger Mühsal. Dauer 9%u2019 16. Titel 24. Es gibt Hack. Dialogfetzen, cheesy Synthesizery, Long Beach Beats, eben noch prolliges Biertischstampfen, dann die Epiphanie! %u2018Once upon a time..%u2019 gequacksalbert von Robert %u2018Bob Dylan%u2019 Zimmermann über einer scratchenden Sülze 1984er Italo~Euro Disco von Pier Michele %u2018Miko Mission%u2019 Bozzetti. Und als es dann zu seicht zu werden droht, stürzt sichs in Oldschool-Abysse - jessas die gepfiffene Querflöte der Jurassic 5 ist aber auch immer verheerend, wie die Lemminge in die Tiefe stürzend. Cut Chemist rettet nach Ebony/Ivory-PatschePatsche. Das Ende leider etwas zu abrupt, ein kurzes %u2018Finit%u2019. Gib uns den Charles Trenet (chopped&screwed) ausgiebiger! Ist die Tracklist eigentlich obsolet - handelt es sich doch um keinen der sonstigen Playlistmixe, wo schlechtestenfalls die aktuelle itunes-Playlist mitgeschnitten wird, sondern vielmehr um ein Gefüge, das als Einheit konzipiert ist - findet ihr sie hier trotzdem. Er hatte sie halt grad parat. Genannt hat er die Chose De Derrière Les Fagots, was soviel heißt wie %u2018Für die Gäste nur das Beste%u2019. Sowas wie ein guter Jahrgang, den man nur zu einem besonderen Anlass hervorholt. Als viszuelle Merkhilfe fungiert das Titelbild seiner EP - selbstgestaltet, samplefrei, wenn auch an den Elefanten Babar des französischen Kinderbuchautoren Jean de Brunhoff erinnernd. Marin studiert zur Zeit auf Korsika ("it%u2019s a multimedia, network, graphism formation"), kommt aber eigentlich von der Westküste des Départements Manche, das Teil der Normandie ist. Mit seinem Kumpel Mister Mac läuft das Parallelprojekt Tropikal, wo auch bald neues von zu hören sein soll. Ansonsten hat das junge Trio Paradise 1976 angefragt und 100gr Remix erbeten, ist aber "only an online collaboration". Sagt er doch auch sonst, "I%u2019ve no opinion about the french scene, I don%u2019t listen to much recent tracks. I%u2019m really interested in movies and pictures in general. Yes, I made the videos by myself."  Da gings vor allem um das Video zu Cannonball, ner munteren Szenenkarambolage mit Ausschnitten aus The Cannonball Run von Hal Needham aus dem Jahre 1981. "I%u2019m working on ableton live and Reason. for the first Ep (Mitch, Salopard Etc), it%u2019s all digital. But for the second Ep, I%u2019ll involve real instruments like guitar from friend or saxophone that I started to learn. Because always working in digital is a bit frustrating." Dann wird aus dem Samplemischer Marin vielleicht doch noch ein Cannonball Adderley?

Hans Kulisch %u25BA misched // Twitchonamonday


Ein Gespräch mit Hans Kulisch - Wiener Plattenspieler, Musikjournalist (SKUG) und Promoter globaler Musik - über die Zukunft elektronischer Musik und neue Phänomene namens Glocal und Aleatoric Djing.

Dein Verhältnis zur Musik?

Hans Kulisch: Prinzipiell ist es so, dass ich Spezialist bin für globale Musik im weitesten Sinne. Hin und wieder arbeite ich auch als Musikjournalist, dazu bin ich seit 24 Jahren als DJ unterwegs, um globale Musik zu promoten - egal woher sie kommt.
Egal obs mongolischer Hiphop ist, afrikanischer Rumba oder was auch immer. Die Verbindung dieser authentischen oder autochthonen Musikszenen, die es überall gibt, mit Elektronik, die es jetzt auch überall gibt, durch die neuen Produktionstechniken, ist sehr interessant. In jedem Kontinent, in jedem Land wird mit cheapest Produktionsmitteln egal ob PCs oder gecrackter Software gearbeitet. Jeder auf der Welt produziert elektronische Musik oder kann das. Die Demokratisierung der Produktionsmittel hat einfach mit sich gebracht, dass jeder Musik produzieren kann. Wie überall gibt%u2019s dann natürlich viel Mist und viel mehr zum Durchhören, aber es gibt viele Juwelen, weil natürlich überall auf der Welt irgendwer sagt: Ok, ich komm vom Salsa und verbinde das jetzt mit Dancehall, und der kommt jetzt und sagt, hey Dubstep ist der neueste Schrei und wir vermischen das jetzt mit indischen und malaysischen Dingen.

Wie kommst du auf neue Musik? Übers Internet oder durchs Reisen?

Übers Internet. Du brauchst an sich überhaupt nicht mehr reisen, Internet alleine reicht prinzipiell. Man muss nur schauen wo man sucht. Das ganze ist eigentlich eine Internetkultur mittlerweile. Was ja das spannende ist. Nach dem Niedergang der Plattenfirmen - obwohl es ja noch immer viele gibt und mehr Vinyl produziert wird denn je - spielt sich das ganze im Internet ab. Es ist billiger, du kannst produzieren, sofort veröffentlichen und sofort am Abend spielen.

Wie legst du auf?

Nur CDs. Ich hab deshalb mit CDs angefangen, weil ich spezielle CD-Player gekauft hab, relativ früh, bevor es die gibt, dies eh jetzt überall gibt, die einfach die Loop-Funktion haben, aber ich hab sogar welche daheim wo ich Samplen kann. Du kannst einfach verschiedene Dinge machen: Du kannst es zerteilen, du kannst es neu remixen. Ok, heute geht das noch besser mit digitaler Software wie Traktor oder Serato. Prinzipiell verwende ich auch eine CD wie eine Sample-CD. Wenn ich den CUE-Punkt setze auf irgendeinen Ton, kann ich den ja pitchen, auch die Tonhöhe pitchen - also wie ein Keyboard, da kann ich auch Melodien spielen. Auf Youtube gibt%u2019s hunderttausend Tutorials für alles und das geht auch beim Djing und dann wird%u2019s spannend und interessant.
Ich bin jetzt nicht hier der große Künstler, sondern es geht darum die Leute zu unterhalten. Das ist mein Job. Ich bin Dienstleister. Du bist an sich dazu da, dass die Leute glücklich sind, wenn sie abends heimgehen.


Wo muss man das %u201ENeue%u201C suchen?

Ich bin der Meinung, dass die meisten Leute sehr konservativ sind im Musikgeschmack - und das gilt mittlerweile fast weltweit. Es gibt verschiedene Statistiken bei Spotify und anderen und da sind immer noch Radiohead auf Nummer 1. Elektronik genauso. Da wird ein Sven Väth oder ein Tiesto bei den DJ-Charts oben gelistet in den englischen DJ-Magazinen. Die sind beliebt und spielen weltweit. In Stadien vor 50 000 Leuten.
Das "Neue", was ich suche, ist das wo das indigene oder authentische lokale mit dem globalen sich mischt. Also das %u201EGlocal%u201C. Mir geht%u2019s um die Mischung, dass man auch andere Töne hört. Es ist einfach eine andere Geschichte, wenn man über solchen Beats einen Bläsersatz aus dem Balkan hört oder eine Cumbia-Zieharmonika. Und dann nachher den Dubstep-Beat. Weils einfach nett ist, wenn du auf einmal diese kolumbianische Zieharmonika hast, die lokale Geschichte. Jeder, der lateinamerikanische Musik liebt, hat Bezug dazu - aber jeder andere, der Dubstep liebt, hat auch Bezug dazu. Also hab ich als DJ beide gepackt. Das schließt niemanden aus. Das ist quasi eine Demokratisierungsgeschichte; jeder kann mit. Sonst ist es ja oft eher ausschließend.


Was bedeutet Aleatoric Djing?

Würfeln. Alea ist auf lateinisch der Würfel. Alea iacta est, der Würfel ist gefallen. Das hab ich erfunden aus dem Grund, weil ich zuviele Platten zugeschickt bekomme, für die ich keine Zeit hab sie anzuhören. Ich spiel ja im Rhiz, eine Avantgarde-Bar in Wien, und die sind dort ja eh alles gewohnt. Vom Noise bis Country kannst du dort alles spielen. Da kann man experimentieren. Am Anfang des Abends spiele ich da immer als aleatoric dj, weil ich mir gedacht hab, dass es doch spannend wäre aufzulegen, ohne den ganzen DJ-Mist im Kopf - %u201Edu musst ein Set präparieren, du musst die bpm kennen, und wenn du die Harmonien kennst, ist es noch besser; harmonic mixing ist überhaupt der letzte Schrei%u201C - ok, forget it! Ich kenn nicht einmal die Nummer, die ich spiel - das ist viel lustiger. Ich mach die CD auf, leg irgendeine Nummer ein und verwend sie dann wie eine Sample-CD. Wenn der Track schlecht ist oder ich mir denk, ouh das ist aber langweilig - gähn! - dann mach ich einen Loop draus und misch ihn mit nem andern Loop oder versuch irgendwas nettes zu tun damit oder brich ihn einfach ab.

Fazit nach einer dreiviertelstunde kurzweiligem Gespräch über die künftigen Wege elektronischer Musik:
Eine Fusion aus lokalen, autochthonen Klängen und globalen Beatz und Klangstrukturen, glocal genannt, wird uns blühen.
Durch die Aufsplitterung der Klänge und neues Zusammenwürfeln wird es zur Mischung, zum Aleatoric Djing kommen.
Auch dank zweier Demokratisierungsbewegungen: Der Demokratisierung der Produktionsmittel - Internetzugang und gecrackte Software für alle - und die Demokratisierung der Hörergewohnheiten, indem Plattenspieler und Musikjournalisten jeden mitnehmen, die Klanggrenzen brechen und die Splitter vermischen, auf dass eines nachmittags der Indiehipster zu schunkelnder Volksmusik tanzt, wenn ein Breakbeat drunter liegt und eine Baile Funk Stimme drüber stöhnt. Und bitte nicht als Ethnoklumpert bezeichnen!

M J %u271E L I N C K O L N %u25BA misched // LiNcKoLnMkX#1

MJ Sean Linckoln aus Boston hat auf Aufforderung seinen ersten Misch fabriziert - Kennzeichen:: LiNcKoLnMkX#1 ::genauso chop scred wie sein Klang. "new music by artists that%u2019ve influenced me for the past few months- a bunch of net friends, off sunup recordings and ailanthus recordings and elsewhere sind die Zutaten. Zwei Cassettenverlger, oder nur digitaalst, und beide über http://livingroomvisions.tumblr.com/ zusammengefeedt (it%u2019s kind of a collective, living room visions [%u2026] we%u2019re figuring it out!!)." a net friend on a net friend%u2019s net label == all net friends ..man kennt sich, man reblogged sich, man liked sich..infinitely. R u feelin chpped scrwd already? Beginn aurig, raumgreifend, deeep. choppd scrwd. GIF skipped a beat. als wär die Matrix hängengeblieben auf dem einen-immergleichen GIF-loop. Telefonschleifen am Strandhimmel fliegend %u2019 %u2019 %u2019 abgehackt von hartknäckig deep schlagenden Beats. Ausatmen, ausstoßen, pressatmen. PRess LufFt Hammern. verausgabend, überanstrengend? - schönen Dunk. wie Gruppengymnastik auf Isomatten frühabends mit den Alten. ich meinte doch anstrengen. yet there is a kind of grace. ausgeblichen lachsfarben wie die abgescheuerten Knie der Jogginghose. kakophonisch 1 thought u was #1 doch majestätic, skulptural, skulpformen, no fury, statisch wie 3d Modellansicht einer Skulptur eines Körpers, beständig kreisend. dann geht es noch tiefer hinab mit der lok in innereien, die pulsieren und schlagen matrix2 tribalitäten von trance zu geklöppel. dann wieder ätherisch, artifiziell als wäre der sonnenaufgang besser gerendert, anderswo, in einer besser gerenderten welt. gonjasufis klagen bringt es wieder auf den teppich,just dieser erneut abhebt oder wegsackt. organ floating upon the breeze / moving among the sparrows. perpetuierend hack%u2019t n fackt%u2019 endend mit james pants, zwischen rotem bullen und screams of passion. 29%u201952 kann man als loop hören "on chop screw.. the underlying structure! absolutely, the bare bones of the song, glittering with pop. and oh gosh, i know EXACTLY what you mean by GIF animation turned into sound for my chopped and screwed music, i almost strictly use audacity- for all of the editing and most of the effects, although i use ableton for specific effects as well. i use just my keyboard..i%u2019ve got other equipment, but not for chopping and screwing! chop/screw only requires the computer."


%u0394UG %u25BA misched // M94.5 Munich, Germany Radio Mix

%u0394UG pronounced %u201Cawwg%u201D %u0394UG %u0394UG %u0394UG %u0394UG %u0394UG %u0394UG %u0394UG %u0394UG%u0394UG %u0394UG %u0394UG %u0394UG %u0394UG Oha, abgeholt am Ostbahnhof - Zuruf Uffie! - denkt man erst, bei diesem Misch des 21jährigen %u0394UG aus Michigan. Doch dieser erste Edit (Aug De-mix) weist schon weiter; nein, nicht die Stammstrecke, nicht unter urbaner Dörflichkeit hindurchgezuckelt, sondern eher auswärts, schaukeln gen Englschalking oder In-Ears in Poing. Übergang Fez zur Synthieseligkeit in luftigen Schichten; sein eigenes Pyre, hier gezügelt und gebremst, die Nummer, mit dessen Upload %u0394UG debüttierte, balmt gut. Alles so schön smooth-moos hier, sich betten, die auftretenden Vocals fitten. Stutze zwar immer wieder, wenn Surabaya Girl scheinbar ein chopd/scredtes Sieg heil ab 6%u201917 zu wiederholen scheint, doch sind das wohl nur historisch sensibilisierte Ohren, die das reinhören. Genau wie wiederum der Junge aus Michigan selbst bei der Anfertigung der 28%u201951 brav anfragte, ob denn Schimpfworte vorkommen dürften. Die andere Sensibilisierung in den Vereinigten Staaten betreffend des Aufkommens von Flüchen in der Öffentlichkeit halt. Sind denn nun welche drin? Liebster Moment kommt eh nun gleich ab 8%u201957 wo es vom Chill Mega Chill schnalz wieder in die Vertikale geht, bouncend-wippen, hochkommen, mitkommen. Full bass disclosure. Thx. Heart. Ace. Like. %u223F%uFEC9%u221A%u0665. Whateva Nun die Klassikerriege Mt Kimbie, später Sbtrkt, und Kylie klingt fern aus schwarzem Moloch in der Obey City Edit, von der guten Sammlung Atlantics 2 aus dem Hause Astro Nautico. Schwippschwappt so dahin. Cadillac Dreams basstone, smooth-sonor gäb ein gutes Ende. Doch mit dem letzten Klangflicken spuckt die Bahn wieder den Ostbahnhof vor die Füße, kleiner Trip ins Grüne war das dann doch und Rustie und %u0394UG sind quitt. Abgesang unspektakulär, doch schmiert. "(recorded live in Traktor Pro)". Jesse %u0394UG Augustine, geboren 1991. "From the beautiful and completely safe Flint, Michigan. I absolutely hate it here, I want nothing to do with this place once I get the chance to leave haha" (später dann) "I guess I dont hate Flint THAT much, but I definitely would like to get away from it just because of all the violence and lack of jobs. Its just very depressing because everywhere here is in a depressed lazy hopeless mood all the time. I wrote the EP because I wanted to inspire people to do things with their lives instead of just the daily grind of going to work, going to school, ect. Nobody around here really likes electronic music. The people here listen to hip hop and the American top 40%u2019s chart, so its difficult to get people to listen sometimes but the feedback was very positive." Grafische Gestaltung wollte er machen, eigentlich auch dafür das College besuchen. Nun, wie er dann aber vermehrt mit dem Produzieren und Plattenspielen angefangen hat, trat das Grafische immer weiter in den Hintergrund. Zuerst legte er unter dem Namen Rebel Bass auf und postete ab und an kleinere Edits und Mische. Dann kam unter dem Kürzel %u0394UG der Track Pyre heraus und schließlich in dem Stil eine EP namens Orbis Vitae.  Träume durch die Musik dem tristen Flint zu entkommen. Nach Chicago, New York, California oder doch einfach an die Ufer der Great Lakes ziehen, die gerade zu dieser Jahreszeit besonders schön sind. Dazu im Hause von Fools Gold Records oder Mad Decent zu landen, aber eigentlich wäre jedes größere Label gut. "As for the future of Aug, I%u2019d like to start working on new music as soon as I can. I%u2019m satisfied with Orbis Vitae, but I know I can do better. I%u2019m very excited for the future. I just dont know whether I want to start my full length album or come out with another EP. I%u2019ll let time be the deciding factor of that" Augustine ist umtriebig in der Szene Michigans. Da ist zum einen das Pretty Good Label, dessen erstes Magazin bald in den Druck kommt. "We%u2019re not from the East Coast. We%u2019re not from the West Coast. We%u2019re not from Europe. We%u2019re the creative aftermath from these once great cities." Das Selbstverständnis. Liebstes eigenes Stück von %u0394UG ist die Elegie Northern Kights. "It was originally supposed to be %u201CNights%u201D, but then I liked the idea of %u201CKnights%u201D but I didnt want it to represent people, and more of an atmosphere, so I figured Kites not only gave it a sense of flight, but combining nights and kites gave it (hopefully) the effect of nighttime buoyancy if you will haha, whatever that means." %u0394udiographie Bei den vielen Grafikern, die in letzter Zeit elektronische Musik uploaden, fragt man sich doch, ob sich am Mac bei der Bildbearbeitung irgendwann nicht unweigerlich auch das Fenster des Audioprogramms öffnet. Die Herangehensweise des Nutzer/Künstlers ähnelt sich dann in beiden Programmen. Klänge klingen photoshopped, visuell bearbeitet. Häufig werden Effekte auf die Audiodateien angewandt, die man von der Bildbearbeitung kennt. Liegt die Audiodatei in ihre kleinsten Töne aufgefächert vor einem wie ein Bild in seinen verschiedenen Ebenen und einzelnen Pixeln. Können wohl die wenigsten dieser Audiographisten ein Instrument spielen, mit ihren Händen Saiten zupfen, ein Mundstück an die Lippen führen. Wenn überhaupt dann Abletonschnipsel drapieren, aber meistens nur bestehendes Tongut bearbeiten. Und was für eine plopppoppende Szene sich daraus entwickelt hat, täglich weiterverwurstelnd und postend und sprunghaft, dabei meistens umsonst ins Netz geschossen, Schnellschüsse, für den Augenblick gedacht, doch manchmal sich eben doch festsetzend. Ist Audiographie ein passendes Attribut (habe den Begriff noch nicht gegooglet)?

Zutzut %u25BA misched // M94.5 Radio (Munich) Sixteen Anniversary Mix

Auch der Störfunk feiert den 16. Geburtstag von M94.5 mit einem besonderen Geschenk: Wir spielen am Samstag ein exklusives Mixtape von Zutzut. Hinter Zutzut verbirgt sich der mexikanische Künstler Alejandro Núñez Ferrara aus Monterrey, der bereits mit seinem Track World To You in unserer Rotation auftauchte. Nun hat er auf Anfrage ein halbstündiges Mixtape aufgenommen, live auf einer Party. Der Misch steckt voller angesagter Klänge wie Trap Shit und Seapunk und ist gespickt sowohl mit größeren Namen wie 5kinAndBone5 als auch mit mexikanischem Nachwuchs wie %u2206N%u2206LIC%u2211. Mit seinen 26 Jahren gehört er selber zur Flut junger mexikanischer Künstler, die im Netz von sich reden machen. Dazu trägt er tatkräftig bei, hat er doch selber mit Geistesverwandten den Blog 401.mx und das Netlabel Extasis Records ins Leben gerufen.
Im Interview schildert er die aktuelle Situation für Künstler in Mexiko als eher bedrückend: "it's hard because the country is having a hard time with the narco problem, so cities like Monterrey don't have much cultural movement anymore, it's not that we used to have big cultural movement, but we had something, like hot djs every weekend, good concerts, little festivals, hot electronic clubs open to new sounds, etc. But now it's boring, you feel a sad and danger vibe at night, and the people still listen to same old music and are very closed minded, so it's a very difficult scenario."
Er schildert auch eindrucksvoll die Naivität seiner eigenen Generation, die den Aufstieg der Narcos, die Bedrohung ihres regelrecht totalitären Zugriffs auf die Gesellschaft nicht Ernst genug genommen hat und nun eigentlich nur noch im Internet Freiheiten findet.

Frank Agrario %u25BA misched // Pineapple Mixtape V (in The Bank style)

Der Bologneser Frank Agrario ist ein Vollzeitmusiker und vielbeschäftigt als Schlagzeuger des Afrobeat-Trios The Bank sowie als Dj, Produzent, Sessionmusiker, Labelchef und Studiobetreiber. Dabei hat er doch noch Zeit gefunden ein Mixtape für den Störfunk zu kompilieren.

Luxury Elite %u25BA misched // DEEP RED FOR SAMSTAG

Luxury Elite aus Kentucky bringt uns mit ihrem exklusiv für diese Sendung zusammengestellten Misch in perlende Yuppie-Traum-Höhen, die Hachziger re-evozierend.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

mehr
M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
M218 LMU Hauptgebäude
 
Munich Rocks!
Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
Neuhauser Musiknacht
Samstag, 27. Oktober 2018
M94.5 Bühne @ Freiheizhalle

 

mehr
M94.5 auf Youtube

Der M94.5-Newsletter
Du willst regelmäßig News von M94.5? Dann musst nur deine E-Mail-Adresse angeben! Keine Angst, wir spamen deinen Posteingang auch nicht voll.
 
 
Die afk Familie