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Das Schönste von allen

Autor(en): am Mittwoch, 30. März 2011
Das Talent wird immer erwachsener und immer noch besser. Im Sommer veröffentlicht Patrick Wolf sein fünftes Album Lupercalia. Won't let the city destroy our love.

Patrick Wolf legt mit The City einen der perfektesten Popsongs aller Zeiten vor. Halte dich an was auch immer du gerade zur Hand hast umgehend und knochenschindend fest, denn der Superlative Anfang ist erst gemacht! Wenn nicht so, dann kommt man diesem Lied nämlich gar nicht bei. Warum ist The City aber eigentlich so perfekt?

In der Musik, zumal im Pop, geht es zuallererst immer um das Gefühl, das ein Stück transportiert und insbesondere auch um die Gefühle, die von ihm ausgelöst werden. In diesem Fall ist es die reine pure Freude. An allem.

Man fühlt sich unweigerlich inmitten des herrlichsten Sommers aller Zeiten, die Wiesen zu Füßen der Badeseen strahlen im hellen sonnengelben Licht des Tages im sattesten Grün, es ist Urlaub im Herzen, alle Erledigungen sind erledigt und man kann einfach nur genießen, was der liebe Gott einem da so an wunderbarer Welt unter die Füße gestellt und in die Hände gelegt hat.

Wessen Vorstellungskraft nicht so weit reicht, wird spätestens so denken und vor allem fühlen, wenn er das perfekt zu dieser Musik passende Video gesehen hat. Eine in 80er-Zelluloid gebrannte Glückseligkeit eines Traumes, den man so oft geträumt und doch niemals oft genug gesehen hat und der hier trotz (oder gerade wegen?) der objektiv schlechten Bildqualität so unglaublich echt aussieht, dass man gar nicht oft genug hinsehen kann.

Dabei zieht King Burza, der den Clip gedreht hat, musikvideotechnisch alle Register des so oft totgesagten Genres. Die Lebendigkeit entsteht bei The City vor allem durch den Schnitt von Jackie London. Ebenfalls perfekt der Musik angepasst. Obendrein wird noch mehr in der Schatzkiste, die mit Popvideos gefüllt ist, gewühlt und alles heraus geholt, was nicht angeschraubt ist. Angestaubt wirkt dabei wirklich nichts. Eher zum Schmunzeln regen die ganzen süßen Kleinigkeiten an, die aufgegriffen werden. Der Outfitwechsel und das Spiel mit der Kamera von Patrick Wolf, die lieben Tauben, die durchs Bild Flattern und der blaue schmucke Ara, der Mr. Wolf schmückt, die Frau, die ihre nassen Haare über ihren Kopf wirft und das Wasser gekonnt als Kreisfontäne in den Abendhimmel spritzen lässt, sowie die ganzen anderen schönen Dinge des Lebens, die die Freunde zusammen am Strand erleben.

Und was darf im Urlaub natürlich auch nicht fehlen? Na klar! Die schönen Frauen. Und wie schön die in dieser Stadt sind, es ist eine Augenweide. Patrick Wolf macht übrigens auch ganz schön was her und die üblichen Posen hat er mittlerweile so locker, cool, selbstverständlich, spielerisch und authentisch drauf, dass man keine Chance hat, mit ihm im Club um die Gunst der Damen zu konkurrieren. Aber auch wenn er das schelmische Augenzwinkern nicht einsetzen sollte, erledigt den unwiderstehlichen Anmachversuch ja auch zuverlässig einer der besten Songs aller Zeiten für ihn.

Und dann werden wir nicht zulassen, dass uns die Stadt unsere Liebe zerstört. Zu wem auch immer, sie bleibt das schönste Gefühl von allen.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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