Sie lebt in ihrer eigenen Welt, in der sie denkt, sie sei eine Außerirdische. "We Might Be Dead By Tomorrow" von der Französin Soko: Laut ins Auge! Vor fünf Jahren war sie plötzlich da. Diese seltsam gebrochene Mädchenstimme und das Lied, in dem sie ihrem Freund schwört, dessen neue Flamme zu töten: I'll Kill Her. Ihr erster kleiner Hit ist Soko mittlerweile sehr peinlich und es dauert bis 2012 bis die französische Weltenbummlerin Stéphanie Sokolinski alias Soko ihre Debutplatte I Thought I Was An Alien auf den Markt bringt. We Might Be Dead By Tomorrow ist einer der Songs, zu dem sie zusammen mit ihrer Freundin Meghan ein Video gedreht hat. 

"Steamy" nennt Soko das Video, also erotisch. Intim. Authentisch. Einfühlsam. Intensiv. All diese Adjektive treffen sowohl auf Soko als Person, wie auch auf ihre Videos generell zu. "I don't want to judge / What's in your heart / But if you're not ready for love / How can you be ready for life?" Eine Ode an das Hier und Jetzt. Und an die Liebe. Sie appelliert: Das Leben ist zu kurz, als dass man sinnlos Zeit vergeudet. Kurzweilig werden wir in die Welt Sokos entführt, in ihre intimsten Momente. Sie knutscht, sie duscht, sie neckt, sie liebt. Aber sie schwelgt nicht. Glücklich zu sein reicht ihr nicht. Soko ist sich der Endlichkeit des Lebens bewusst. "Let's love now / 'Cause soon enough we'll die." Liebe trifft auf Tod, Depression auf Glücklichsein. Das ist Soko. Das ist ihr Leiden.