Mit Ukulele auf den Dancefloor...
Marilyn Monroe hat sie gespielt. Stefan Raab auch. Israel Kamakawiwo'ole schrieb die Single des Jahres 2010 auf ihr. Es geht natürlich um die Ukulele. Welche Sounds Amanda Palmer mit ihr zaubert, seht ihr im Video der Woche: "Map Of Tasmania".
Amanda Palmer stellt mich mit dem Video zu „Map Of Tasmania“ vor ein Rätsel. Immer wieder stellt sich mir die Frage, inwieweit ein mittelmäßiger Song durch das dazugehörige Video aufgewertet werden kann?
Die ehemalige Sängerin der Dresden Dolls ist schon seit jeher bekannt dafür sich musikalisch, aber auch künstlerisch, immer wieder neu zu erfinden. Nachdem sie 2010 eine EP mit Radiohead-Covern herausgebracht hat – nur von ihrer magischen Ukulele begleitet, war nicht abzusehen, in welche Richtung sie sich danach entwickeln würde. Wie gehabt sind die provokanten, manchmal etwas plumpen Texte und auch das Spielen mit Geschlechter-Klischees. Neu sind die von The Young Punx produzierten Beats, die in Kombination mit Palmers Ukulele den Ton angeben.
Im Video zur ersten Single ihres im Februar erscheinenden Albums „Amanda Palmer Goes Down Under“ taucht sie ein in die Glitter – und Glitzerwelt von Disco-Punkerin Peaches. „Map Of Tasmania“ ist bunt, frivol und mancher mag es auch sexy finden – Charlotte Roche wird, schon wegen der dezenten Unterarmbehaarung, ihre helle Freude daran haben. Man bekommt ein wahrlich eindeutiges Bild davon, was sich in Amanda Palmers Kopf, beziehungsweise zwischen ihren Beinen abspielt.
Mit „Map Of Tasmania“ polarisiert Amanda Palmer wie noch nie. Bleibt nur zu hoffen, dass ihr nächstes Video dann in 3D aufgenommen wird – dann kann man die anfangs gestellte Frage sicher mit einem klaren „JA“ beantworten.