Laut ins Auge: Planningtorock - "Misxgyny Drxp Dead"
Planningtorock und der Feminismus
Kurz nach The Knife kehrt auch eine andere Künstlerin aus deren Umfeld zurück: Planningtorock. Die Forderung bleibt: Geschlechterbilder neu definieren. Laut ins Auge!
Kurz nach The Knife kehrt auch eine andere Künstlerin aus deren Umfeld zurück: Planningtorock. Die Botschaft bleibt dieselbe: eine Neudefinition der Geschlechterbilder soll her. Laut ins Auge!
Janine Rostron, besser bekannt als Planningtorock, auf der Straße zu erkennen, ist schon eine Herausforderung. Was auf der Bühne mit abgefahrenen Helmen angefangen hat, setzt Roston mittlerweile mit einer ausgeprägten Nasenerweiterung und sackartigen Gewändern fort. Zu bestimmen, welche Person sich dahinter verbirgt, kann schwer fallen. Und genau das dürfte die Absicht von Planningtorock sein. Denn in ihrem aktuellen Video zu „Misxgyny Drxp Dead“ fordert sie wie auch schon im letzten Jahr („Patriarchy Over & Out“) ein Ende von eingefahrenen Geschlechterbildern und –rollen. Das geschieht miit Bildern und Klängen, die ebenso fordernd sind, wie die von The Knife.
Kein Wunder. Planningtorock und die Schweden von The Knife nahmen nicht nur in benachbarten Berliner Studios auf, sondern sie kollaborierten bereits auf der Opern-Platte „Tomorrow In A Year“. Doch nicht nur The Knife entdeckten die Performance-Künstlerin für sich. Das amerikanische Label DFA von James Murphy (Ex-LCD Soundsystem) hatte sie 2011 für ihre zweite Platte „W“ unter Vertrag genommen. Die für diesen März angekündigte EP „Misogyny Drop Dead“ veröffentlicht Janine Rostron nun auf ihrem eignem DFA-Sublabel Human Level Recordings.
Transformation zu sich selbst
Das Video zu „Misxgyny Drxp Dead“ erinnert an vorangegangene Videos von „W“: Gehalten in eher düsterem Blau und Schwarz mit vielen Verzerrungs- und Spiegelungseffekten bewegt sich Planningtorock durch einen ebenso dunklen Raum. Ihr Gesicht verbirgt sie unter einem hellblau aufleuchtenden Mund, aus dem manchmal dornenähnliche Gebilde austreten. Zu Beginn erkennt man nur den Umriss ihrer markanten Nasenprothese. Der Stimmverzerrer wird bis zum Äußersten ausgereizt, die Musik bis zur Melodielosigkeit zerstückelt.
Bei so viel Entfremdung mag man Planningtorock Weltflucht vorwerfen. In einem Interview mit M94.5 erzählt sie 2011 aber Gegenteiliges: Die Stimmentransformation verhelfe ihr, mehr über sich selbst zu erfahren, der Nasenzusatz sei ebenso keine Verkleidung, sondern Erweiterung ihrer eigenen Person. In eine andere Welt brauche man nicht fliehen, denn diese hier sei schon verrückt genug. Und einer dieser Verrücktheiten, nämlich dem Frauenhass, sagt Planningtorock 2013 mit „Misxgyny Drxp Dead“ noch einmal auf ihre sehr eigene Art den Kampf an.
Janine Rostron, besser bekannt als Planningtorock, auf der Straße zu erkennen, ist schon eine Herausforderung. Was auf der Bühne mit abgefahrenen Helmen angefangen hat, setzt Roston mittlerweile mit einer ausgeprägten Nasenerweiterung und sackartigen Gewändern fort. Zu bestimmen, welche Person sich dahinter verbirgt, kann schwer fallen. Und genau das dürfte die Absicht von Planningtorock sein. Denn in ihrem aktuellen Video zu „Misxgyny Drxp Dead“ fordert sie wie auch schon im letzten Jahr („Patriarchy Over & Out“) ein Ende von eingefahrenen Geschlechterbildern und –rollen. Das geschieht miit Bildern und Klängen, die ebenso fordernd sind, wie die von The Knife.
Kein Wunder. Planningtorock und die Schweden von The Knife nahmen nicht nur in benachbarten Berliner Studios auf, sondern sie kollaborierten bereits auf der Opern-Platte „Tomorrow In A Year“. Doch nicht nur The Knife entdeckten die Performance-Künstlerin für sich. Das amerikanische Label DFA von James Murphy (Ex-LCD Soundsystem) hatte sie 2011 für ihre zweite Platte „W“ unter Vertrag genommen. Die für diesen März angekündigte EP „Misogyny Drop Dead“ veröffentlicht Janine Rostron nun auf ihrem eignem DFA-Sublabel Human Level Recordings.
Transformation zu sich selbst
Das Video zu „Misxgyny Drxp Dead“ erinnert an vorangegangene Videos von „W“: Gehalten in eher düsterem Blau und Schwarz mit vielen Verzerrungs- und Spiegelungseffekten bewegt sich Planningtorock durch einen ebenso dunklen Raum. Ihr Gesicht verbirgt sie unter einem hellblau aufleuchtenden Mund, aus dem manchmal dornenähnliche Gebilde austreten. Zu Beginn erkennt man nur den Umriss ihrer markanten Nasenprothese. Der Stimmverzerrer wird bis zum Äußersten ausgereizt, die Musik bis zur Melodielosigkeit zerstückelt.
Bei so viel Entfremdung mag man Planningtorock Weltflucht vorwerfen. In einem Interview mit M94.5 erzählt sie 2011 aber Gegenteiliges: Die Stimmentransformation verhelfe ihr, mehr über sich selbst zu erfahren, der Nasenzusatz sei ebenso keine Verkleidung, sondern Erweiterung ihrer eigenen Person. In eine andere Welt brauche man nicht fliehen, denn diese hier sei schon verrückt genug. Und einer dieser Verrücktheiten, nämlich dem Frauenhass, sagt Planningtorock 2013 mit „Misxgyny Drxp Dead“ noch einmal auf ihre sehr eigene Art den Kampf an.